16.01.2013 11:49:32
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Aktien Frankfurt: Dax moderat im Minus - Berichtssaison im Blick
Die Investoren warteten nach wie vor ab, um sich ein klareres Bild von der angelaufenen US-Berichtssaison zu machen, hieß es aus dem Markt. Hinzu komme die in den USA wieder aufgeflammte Diskussion über die Schuldenobergrenze, sagte Analystin Katrin Ehling von X-Trade Brokers. Anleger stellten sich zu Recht die Frage, ob es auch dieses Mal bei der Lösung eng werde. Händler Markus Huber von ETX Capital betonte die Schwäche der asiatischen Börsen, wo der zuletzt rasante Kursanstieg wegen Gewinnmitnahmen ein jähes Ende genommen habe. Zudem senkte die Weltbank ihre Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum 2013 von 3,0 auf 2,4 Prozent. Bei den deutschen Unternehmen richteten sich die Blicke auf die rückläufigen ACEA-Zulassungszahlen für den europäischen Automarkt sowie auf Metro. Im Tagesverlauf könnten dann noch US-Konjunkturdaten für Impulse sorgen.
AUTOWERTE UNEINHEITLICH - METRO NACH UMSATZZAHLEN FESTER
Im Dax entwickelten sich die Autowerte nach den ACEA-Statistiken gegensätzlich. In der Europäischen Union sank die Zahl der neu zugelassen PKW im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 1995. Unter den deutschen Herstellern konnte lediglich BMW leicht zulegen, was die Aktie mit einem Plus von über einem halben Prozent quittierte. Volkswagen (VW) (Volkswagen vz) und Daimler mussten hingegen teils deutliche Rückgänge hinnehmen. Deren Titel gaben jeweils um rund ein halbes Prozent nach. Deutliche Abschläge von knapp zwei beziehungsweise fast anderthalb Prozent verzeichneten am Dax-Ende die Aktien von Deutscher Bank (Deutsche Bank) und Commerzbank vor den Zahlen der US-Konkurrenz. Auch die Versicherertitel Allianz und Munich Re (Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft) gehörten zu den größten Verlierern im Leitindex.
Im MDax rückten die Metro-Titel (METRO) nach vorläufigen Umsatzzahlen um ein halbes Prozent vor. Der Handelskonzern, der zudem den Rückzug der Elektroniktochter Media-Saturn aus China ankündigte, kam im vierten Quartal trotz Weihnachtsgeschäft nicht von der Stelle: Der Umsatz verbesserte sich lediglich um ein halbes Prozent. Auch im Gesamtjahr waren trotz umfangreicher Preissenkungen mit plus 1,2 Prozent keine großen Sprünge drin. Börsianer hatten allerdings mehr oder weniger mit dieser Entwicklung gerechnet. Lob fand zudem das flächenbereinigte Wachstum des Deutschland-Geschäfts von Media-Saturn.
DEUTSCHE WOHNEN MIT KAPITALERHÖHUNG
Die Aktien von Deutsche Wohnen zeigten sich nach einer angekündigten Kapitalerhöhung zuletzt knapp im Plus. Der Immobilienkonzern gab 14,6 Millionen neue Aktien mit einem Nennwert von einem Euro aus. Das entspricht circa zehn Prozent des derzeitigen Grundkapitals und bringt dem Unternehmen einen Bruttoemissionserlös von rund 195,1 Millionen Euro. Analysten beurteilten die Kapitalerhöhung und die damit verbundenen Expansionspläne positiv./gl/rum
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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