12.12.2007 22:31:00

Wall Street-Schluss: Deutliche Zugewinne nach volatilem Handel, Finanzwerte schwächer

New York (aktiencheck.de AG) - Die amerikanischen Börsen gingen am Mittwoch mit deutlichen Zugewinnen. Nach dem gestrigen Kursrutsch war die Wall Street mit kräftigen Aufschlägen in den Handel gestartet. Allerdings konnte dieses Niveau nicht gehalten werden. Im Handelsverlauf notierten die Indizes sogar im Minus. Bis zum Handelsende konnten dann aber wieder Zugewinne gemeldet werden. Wie vor Handelsbeginn bekannt wurde, werden die Fed, die EZB und andere Zentralbanken die Finanzmärkte mit einer konzertierten Aktion mit zusätzlichen Mitteln versorgen, um die angespannte Liquiditätslage im Interbankengeschäft zu überbrücken.

Nach Angaben des Handelsministeriums hat sich das Handelsbilanzdefizit im Oktober binnen Monatsfrist um 1,2 Prozent auf 57,8 Mrd. Dollar ausgeweitet, während Volkswirte nur einen Stand von 57,0 Mrd. Dollar prognostiziert hatten. Daneben ermittelte das Arbeitsministerium für November einen erneuten Anstieg der Außenhandelspreise.

Am Ende schloss der Dow Jones Industrial Average mit einem Plus von 0,31 Prozent bei 13.473,90 Zählern. Der S&P 500 legte um 0,61 Prozent auf 1.486,59 Zähler zu. Der Nasdaq Composite wiederum schloss 0,71 Prozent fester und ging bei 2.671,14 Punkten aus dem Handel.

Im Fokus standen wieder einmal die Bankwerte. Erneut wurden im Zusammenhang mit der US-Hypothekenkrise und so genannten Collateralized Debt Obligations Milliardenabschreibungen, bzw. -verluste angekündigt. Neben der Nummer zwei in den USA, der Bank of America, gehörte auch Wachovia und PNC Financial Services Group zu den betroffenen Bankhäusern. Bei der Bank of America ging es 2,7 Prozent abwärts, Wachovia-Titel büßten 3,4 Prozent ein und bei PNC ging es 3,6 Prozent abwärts.

Die Aktie von 3M gewann 2,4 Prozent. Der Mischkonzern erwartet, dass sein Umsatz und Ergebnis in 2008 voraussichtlich zweistellig zulegen werden, wobei der Gewinn über der durchschnittlichen Markterwartung liegen soll.

Noch deutlicher im Plus standen Titel von Coca-Cola Enterprises. Aufgrund der positiven Auswirkungen der Restrukturierung und des Wachstums in Europa hat das größte Abfüllunternehmen für Getränke des Getränkekonzerns Coca-Cola seinen Ausblick für 2007 angehoben. Die Aktie von Coca-Cola Enterprises stieg um rund 5,6 Prozent.

Weniger rund lief es indes bei Office Depot. Der Bürohändler gab heute bekannt, dass seine Ergebnisse im vierten Quartal noch schwach ausfallen werden, was mit den anhaltenden Problemen im US-Häusermarkt zusammenhängt. Am Ende verloren die Aktien 11,5 Prozent.

SLM (Sallie Mae), der größte US-Anbieter von Studentendarlehen, musste heute seine Prognose für 2008 deutlich senken. Zuvor hatte der Konzern bereits erklärt, dass seine Übernahme durch ein Konsortium abgesagt wurde. In der Folge ging es hier um fast 11 Prozent abwärts.

Titel von Cooper brachen daneben um über 7 Prozent ein. Das Medizintechnikunternehmen hat am Vorabend die Zahlen zum vierten Fiskalquartal veröffentlicht und die Erwartungen dabei drastisch verfehlt.

Der Rennstreckenbetreiber International Speedway hat wiederum seine Ergebnisprognose für 2007 erhöht. Demnach rechnet der Konzern nun mit einem Gewinn von 2,75 bis 2,80 Dollar pro Aktie, vor bestimmten Einmaleffekten. Ursprünglich war man von einem Ergebnis von 2,70 bis 2,75 Dollar pro Aktie ausgegangen. Die Aktie notierte über ein Prozent leichter.

Der Verlagskonzern Tribune, der Herausgeber der Zeitungen "Chicago Tribune" und "Los Angeles Times", geht davon aus, den Verkauf des Baseball-Teams "Chicago Cubs", Wrigley Field und anderer Assets im ersten Halbjahr 2008 abzuschließen. Die Aktie reagierte mit einem Plus von rund einem Prozent. (12.12.2007/ac/n/m)

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