NIKKEI 225
Geändert am: 08.06.2023 22:12:18
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Ruhiger Handel an Fronleichnam: US-Börsen gehen stärker in den Feierabend -- ATX schließt im Plus -- DAX letztlich etwas fester -- Asiens Börsen beenden Handel uneins
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt konnte am Donnerstag Aufschläge verbuchen.
Der ATX notierte kurz nach Handelsbeginn knapp in der Gewinnzone und baute sein Plus im weiteren Verlauf aus. Letztlich notierte er 0,70 Prozent höher bei 3.160,22 Punkten.
Die Sorge vor weiteren Zinserhöhungen nimmt wieder zu. Befeuert wurden die Zinssorgen am Mittwoch durch die kanadische Notenbank Bank of Canada, die überraschend ihren Leitzins erhöhte. Nach einem ähnlichen Schritt der australischen Notenbank am Tag davor, würden Investoren anfangen ein Muster zu erkennen, schrieb der Marktexperte Jim Ried von der Deutschen Bank. Die jüngsten Entwicklungen würden dem Narrativ widersprechen, dass die Notenbanken kurz davor wären, ihre Zinserhöhungen zu stoppen. Die große Frage sei nun, wie die US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch vorgehen wird, so Ried.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt war am Donnerstag eine leicht positive Tendenz zu beobachten.
Der DAX stieg kaum verändert in den Handel ein. Anschließend pendelte der deutsche Leitindex in einer engen Range um die Nulllinie. Letztlich schaffte er jedoch den Sprung in die Gewinnzone und legte um 0,18 Prozent auf 15.989,96 Punkte zu.
Insgesamt hielten sich auch am Donnerstag die Bewegungen am Aktienmarkt in einem überschaubaren Rahmen. Börsianer erklärten die Zurückhaltung mit der Aussicht auf eine restriktive Gangart der wichtigen Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation. Der Markt setze auf weiter steigende Leitzinsen - umso mehr, nachdem die kanadische Notenbank am Mittwoch mit einer Erhöhung überrascht hatte. Zudem waren die Aktienkurse in den letzten Monaten bereits stark gestiegen.
Die Entscheidung der kanadischen Notenbank habe das Dilemma der Entscheidungsträger deutlich gemacht, schrieb Analyst Charlie Lay von der Commerzbank. Die Geldpolitik arbeite mit langen und variablen Verzögerungen, die sich auf einen Zeitraum von 18 bis 24 Monaten erstrecken könnten. Die Notenbanken seien darauf bedacht, die Geldpolitik nicht zu sehr zu straffen, was das Wachstum beeinträchtigen würde. Gleichzeitig bestehe das Risiko einer verfrühten Pause angesichts des robusten Wachstums und der anhaltenden Inflation. Daraus würde sich die Notwendigkeit ergeben, die Zinserhöhungen fortzusetzen und sogar noch energischer zu handeln.
WALL STREET
Die Wall Street präsentierte sich am Donnerstag stärker.
Der Dow Jones Index gab zur Eröffnung marginal nach, drehte anschließend jedoch ins Plus und notierte letztlich 0,50 Prozent im Plus bei 33.833,61 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite startete mit einem Mini-Plus und konnte dieses im Verlauf ausweiten. Schließlich legte er um 1,02 Prozent auf 13.238,52 Zähler zu.
Wie schon seit Tagen warteten die Anleger ab angesichts der Frage, ob nach überraschenden Leitzinsanhebungen der australischen und kanadischen Notenbank auch die US-Zentralbank Fed auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche die Zinsen noch einmal anheben oder eine Pause einlegen werde, schrieb Marktexperte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI.
Wöchentliche Arbeitsmarktdaten standen im Fokus, die für die vergangene Woche eine unerwartet hohe Zahl an Erstanträgen hervorbrachten. Das ist zwar kein gutes Signal für die Wirtschaft, aber womöglich im Sinne der Fed - laut Marktbeobachter Andreas Lipkow sinkt damit schließlich der Lohnanhebungsdruck, was entspannend in puncto Inflation wirken könnte.
Bei den Einzelwerten schauten die Anleger auf den strauchelnden Videospiele-Händler GameStop, der mit seinem Umsatz für das erste Geschäftsquartal enttäuschte und seinen Geschäftsführer Matt Furlong feuerte.
ASIEN
An den asiatischen Börsen ging es am Donnerstag uneinheitlich zu.
Der japanische Leitindex Nikkei verlor letztlich 0,85 Prozent auf 31.641,27 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite bis zum Handelsende um 0,49 Prozent nach oben auf 3.213,59 Zähler. Der Hang Seng stieg daneben schlussendlich um 0,25 Prozent auf 19.299,18 Einheiten.
Unsicherheit in puncto der Zinspolitik der Notenbank und steigende Anleiherenditen haben die meisten Börsen Asiens am Donnerstag belastet. Investoren setzen offenbar auf weiter steigende Leitzinsen - umso mehr, nachdem die Bank of Canada mit einer Erhöhung überrascht hatte. Der indische Aktienmarkt profitiert schon eine Weile von Geldzuflüssen ausländischer Investoren, die angesichts einer eher trägen Wirtschaftsentwicklung Chinas nach aussichtsreicheren, aufstrebenden Märkten suchen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 436,18 | 0,05% | |
TecDAX | 3 531,12 | -0,46% | |
Dow Jones | 43 914,12 | -0,53% | |
NASDAQ Comp. | 19 902,84 | -0,66% | |
NASDAQ 100 | 21 615,27 | -0,68% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 20 397,05 | 1,20% | |
ATX | 3 646,89 | 0,26% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |