15.05.2019 17:56:43

XETRA-SCHLUSS/DAX schließt nach Berg- und Talfahrt im Plus

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem stark schwankungsanfälligen Handel hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch mit Aufschlägen geschlossen. Stützend wirkten Medienberichte, laut denen US-Präsident Donald Trump trotz einer am Samstag ablaufenden Frist vorerst keine Strafzölle auf Auto-Importe verhängen will. Trump wolle bis zu sechs weitere Monate mit seiner Entscheidung abwarten und diese vom Verlauf der Handelsgespräche mit der EU abhängig machen. Der DAX schloss mit Aufschlägen von 0,9 Prozent auf 12.100 Punkte, im Tagestief hatte er bei 11.862 Punkten gestanden.

Zuvor hatten schwächere Wirtschaftsdaten aus China und den USA belastet. US-Einzelhandelsdaten sowie Zahlen zur US-Industrieproduktion hatten enttäuscht genauso wie Wirtschaftsdaten aus China. Auch dort hatten Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz die Markthoffnungen verfehlt. Die China-Daten sorgten zunächst für einen Stimmungsdämpfer, gingen die Anleger doch zuletzt davon aus, dass die wirtschaftliche Bodenbildung in China abgeschlossen sei. Zeitweise belastend wirkten auch die wieder zunehmenden Haushaltsspannungen zwischen Rom und Brüssel.

Erleichterung im Autosektor

Nach den Trump-Nachrichten ging es für Autowerte nach oben: BMW gewannen 3,1 Prozent, Daimler 2,9 Prozent und VW 0,1 Prozent trotz Dividendenausschüttung. Die fundamentalen Nachrichten aus dem Sektor blieben indes schlecht. Von sehr schwachen Geschäftszahlen sprach ein Händler mit Blick auf Leoni, die Aktie brach um 11,1 Prozent ein. "Das Unternehmen verbrennt Geld", hieß es. Der freie Cashflow sei mit 313 Millionen Euro sehr negativ. Die Liquidität sei deutlich auf 740 Millionen Euro von 1 Milliarde Euro zurückgegangen. Aumann büßten nach einem "verheerenden" Auftragseinbruch 13,5 Prozent ein.

Die Berichtssaison hatte derweil auch positive Überraschungen parat. Der Energieversorger RWE hat seinen Gewinn im ersten Quartal vor allem dank eines guten Ergebnisses im Energiehandel deutlich gesteigert und die Erwartungen übertroffen. RWE legten um 2,6 Prozent zu. Eon verloren nach Dividendenausschüttung 5,8 Prozent.

Euphorie weicht aus Thyssenkrupp-Aktie

Thyssenkrupp gaben 5 Prozent nach. Im Handel wurde auf eine ganze Reihe von Belastungsfaktoren verwiesen: Diese reichten von einer möglichen Bonitätsabstufung, negativen Analystenstimmen über schwache China-Daten bis hin zum Verfall. Das Papier hat in der Zwischenzeit einen Gutteil der Gewinne seit Bekanntwerden der geplanten Restrukturierung wieder abgegeben. Nach schwachen Zahlen verloren United Internet 6,3 Prozent und 1&1 Drillisch 11,4 Prozent.

Bei Commerzbank wechseln die Übernahmespekulationen in rascher Folge. Der Unicredit hat dementiert, dass er Mandate für einen Übernahmeversuch erteilt habe. Am Dienstag hatte eine Agentur unter Verweis auf Kreise geschrieben, die italienische Bank habe Lazard und JP Morgan ein Verhandlungsmandat erteilt. Auch die niederländische ING wurde wieder als möglicher Käufer ins Spiel gebracht. Commerzbank verloren 1,1 Prozent.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 125,8 (Vortag: 106,2) Millionen Aktien im Wert von rund 4,82 (Vortag: 4,28) Milliarden Euro. Es gab 22 Kursgewinner und acht -verlierer.

===

INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 12.099,57 +0,90% +14,59%

DAX-Future 12.105,50 +1,07% +14,31%

XDAX 12.105,00 +1,01% +14,39%

MDAX 25.560,60 +0,56% +18,40%

TecDAX 2.824,71 +0,48% +15,29%

SDAX 11.218,38 +0,20% +17,97%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 166,94% +33

===

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 15, 2019 11:57 ET (15:57 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu RWE AG St.mehr Analysen

09.12.24 RWE Market-Perform Bernstein Research
03.12.24 RWE Overweight JP Morgan Chase & Co.
02.12.24 RWE Outperform RBC Capital Markets
25.11.24 RWE Overweight JP Morgan Chase & Co.
22.11.24 RWE Buy UBS AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) 12,10 -1,79% 1&1 AG (ex 1&1 Drillisch)
Aumann AG 10,62 1,14% Aumann AG
BMW AG 79,84 0,33% BMW AG
BMW Vz. 73,80 1,03% BMW Vz.
Commerzbank AG (spons. ADRs) 14,80 -0,67% Commerzbank AG (spons. ADRs)
Commerzbank 15,08 -0,49% Commerzbank
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh 13,90 0,72% Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 56,36 0,57% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
RWE AG (spons. ADRs) 29,00 -2,03% RWE AG  (spons. ADRs)
RWE AG St. 29,27 -2,01% RWE AG St.
thyssenkrupp AG 4,05 -3,59% thyssenkrupp AG
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) 4,04 -2,88% ThyssenKrupp AG (spons. ADRs)
United Internet AG 15,85 -0,94% United Internet AG
Volkswagen (VW) St. 89,75 0,34% Volkswagen (VW) St.
Volkswagen (VW) AG Vz. 87,76 1,11% Volkswagen (VW) AG Vz.

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 405,92 -0,10%