Wall Street: Dow Jones durchbricht 7.000er Marke, AIG meldet über 60 Mrd. Dollar Verlust

Wie das Handelsministerium heute erklärte, kletterten die persönlichen Einkommen im Januar im Vormonatsvergleich um 0,4 Prozent. Gleichzeitig stiegen die persönlichen Konsumausgaben um 0,6 Prozent. Volkswirte hatten im Vorfeld ein Minus von 0,2 Prozent bei den Einkommen und einen Anstieg um 0,4 Prozent bei den Konsumausgaben erwartet. In Kürze folgen außerdem Zahlen zum ISM Index sowie Daten zu den Bauausgaben.

Die Aktie des angeschlagenen Versicherungskonzerns AIG sollte im Blick behalten werden. Wie der Konzern heute meldete, hat er im vierten Quartal in Zusammenhang mit hohen Sonderbelastungen einen Verlust von rund 61,7 Mrd. Dollar erwirtschaftet. Zudem benötigt das Unternehmen zusätzlich bis zu 30 Mrd. Dollar von der US-Regierung, die bislang 150 Mrd. Dollar in den AIG-Konzern gepumpt hat. Am Markt hatte man offenbar mit Schlimmeren gerechnet. Der Titel springt im frühen Handel um über 9 Prozent.

Für Anteilsscheine von American Express geht es derweil um ein knappes Prozent nach unten. Dabei hat der Kreditkartenkonzern am Freitagabend seine zuletzt gemeldeten Ergebnisse für das vierte Quartal und das abgelaufene Fiskaljahr nach oben korrigiert. Begründet wurde der Schritt mit einem Berechnungsfehler bei der Bewertung von derivativen Absicherungsgeschäften. Papiere des angeschlagenen Hypothekenfinanzierers Freddie Mac, dessen CEO David Moffett seinen Rücktritt eingereicht hat, geben fast 4 Prozent ab.

Papiere des Medienkonzerns DISH Network, der im Schlussquartal trotz eines Ergebnisanstiegs knapp an den Schätzungen vorbeigeschrammt ist, liegen aktuell mit rund 8 Prozent hinten. Die Aktie des Computerkonzerns Dell wiederum zieht nach einer positiven Analystenstudie um knapp 2 Prozent an. Cisco Systems legen nach einer Aufstufung leicht zu.

Unternehmensmeldungen:

Der angeschlagene Versicherungskonzern American International Group Inc. (AIG) (ISIN US0268741073/ WKN 859520) meldete heute, dass er im vierten Quartal einen Verlust von rund 61,7 Mrd. Dollar erwirtschaftet hat, was auf hohe Sonderbelastungen zurückzuführen ist. Dabei haben vor allem Investment-Verluste, Abschreibungen sowie Restrukturierungskosten das jüngste Ergebnis stark belastet. Der bereinigte Verlust lag bei 37,9 Mrd. Dollar. Im Gesamtjahr 2008 lag der Nettoverlust bei 99,3 Mrd. Dollar, im Vergleich zu einem Nettogewinn in 2007. Wie weiter bekannt wurde, benötigt der angeschlagene Versicherer zusätzlich bis zu 30 Mrd. Dollar von der US-Regierung. Diese hat bislang bereits 150 Mrd. Dollar in den AIG-Konzern gepumpt.

Der US-Kreditkartenkonzern American Express Co. hat am Freitagabend seine zuletzt gemeldeten Ergebnisse für das vierte Quartal und das abgelaufene Fiskaljahr korrigiert. Wie aus der Pressemitteilung des Konzerns hervorgeht, habe sich der Nettogewinn im Schlussquartal demnach auf 21 Cents je Aktie belaufen, nachdem man am 26. Februar dieses Jahres einen Nettogewinn von 15 Cents je Aktie ausgewiesen hatte. Das Ergebnis für das Fiskaljahr 2008 wurde von zuvor 2,27 Dollar je Aktie auf nunmehr 2,33 Dollar je Aktie nach oben korrigiert. Begründet wurde die Korrektur der Geschäftszahlen mit einem Berechnungsfehler bei der Bewertung von derivativen Absicherungsgeschäften.

Der angeschlagene Hypothekenfinanzierer Federal Home Loan Mortgage Corp. (Freddie Mac) (ISIN US3134003017/ WKN 876872) meldete heute, dass sein CEO David Moffett zurücktreten wird. Den Angaben zufolge wird Moffett spätestens am 13. März 2009 als CEO sowie als Director zurücktreten. Er ist seit September 2008 als CEO tätig. Moffett will laut Freddie Mac wieder zurück in die Finanzdienstleistungsindustrie. Das Board arbeitet zusammen mit der Federal Housing Finance Agency an der Ernennung eines Nachfolgers, hieß es.

Der US-Medienkonzern DISH Network Corp. (ISIN US25470M1099/ WKN A0NBN0) hat heute einen Gewinnanstieg für das vierte Quartal ausgewiesen. Die Erwartungen wurden aber knapp verfehlt. Bei den Umsatzerlösen verzeichnete der Satellitenfernsehkonzern einen leichten Anstieg von 1 Prozent. (02.03.2009/ac/n/m)