Abfallende Metallteile 17.03.2025 20:25:00

Tesla-Aktie unter Druck: Offenbar Verkaufsstopp für Teslas Cybertruck

Tesla-Aktie unter Druck: Offenbar Verkaufsstopp für Teslas Cybertruck

• Tesla stoppt offenbar Cybertruck-Auslieferungen
• Berichte über abfallende Verkleidungsteile
• Qualitätsmängel häufen sich

Seit einigen Tagen kommt es zu Beschwerden von Cybertruck-Besitzern, die monieren, dass Teile des Tesla-Trucks während der Fahrt abfallen. Nun zieht Tesla-Chef Elon Musk offenbar die Reißleine.

Cybertruck-Auslieferungen gestoppt

Wie Electrek berichtet, sei die Auslieferung des extravaganten Tesla-Fahrzeugs gestoppt worden, nachdem viele Besitzer berichtet hatten, dass Verkleidungen des als "kugelsicher" beworbenen Fahrzeugs abfallen können. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte es bei den Tesla-Modellen ein ähnliches Problem gegeben, das zum Rückruf von 11.000 Cybertrucks geführt hatte, wie die Branchenseite berichtet. Damals hatten sich Verkleidungen während der Fahrt lösen können - ähnlich wie dies zahlreiche Besitzer bei aktuellen Vorfällen gemeldet hatten. Im vorherigen Rückruf wurde ebenfalls ein Problem mit Klebstoff erwähnt, das zum Ablösen von Zierleisten geführt hatte.

Dass derzeit keine neuen Cybertrucks ausgeliefert werden, macht Electrek an abgesagten Lieferterminen fest, viele Tesla Cybertruck-Käufer würden in Foren und sozialen Medien von Verzögerungen bei ihren Auslieferungen berichten. Die meisten hätten von Tesla-Lieferspezialisten erfahren, dass alle Cybertruck-Auslieferungen pausiert worden seien.

Cybertruck kämpft immer wieder mit Problemen

Der Cybertruck hat bereits seit seiner Markteinführung immer wieder mit Problemen zu kämpfen - sowohl software- als auch konstruktionsseitig. Dies hatte sich auch in deutlich schwächer als erwartet ausgefallenen Verkaufszahlen niedergeschlagen - im Jahr 2024 brachte der Musk-Konzern auf dem Heimatmarkt nur überschaubare 39.000 Exemplare unters Volk, obwohl der Firmenchef in den Anfangstagen von über einer Million Vorbestellungen berichtet hatte.

Angesichts der anhaltenden Qualitätsmängel hagelte es unlängst zunehmend Kritik auch von Expertenseite: So hatte Brancheninsider Robby DeGraff nicht nur die Verkaufsziele als unrealistisch eingestuft sondern auch die Modellstrategie von Tesla scharf kritisiert: "Der Cybertruck ist einfach ein dummes Produkt - von oben bis unten", so sein vernichtendes Urteil.

Probleme kommen zur Unzeit

Die Cybertruck-Problematik kommt für den Elektroautobauer Tesla zur Unzeit. Seit Wochen ist die Tesla-Aktie unter Druck und hat ihre Gewinne aus der Trump-Rally komplett wieder abgegeben. Um mehr als 49 Prozent ging es in den letzten drei Monaten an der NASDAQ abwärts - und auch am Montag notiert die Tesla-Aktie erneut mit einem Minus von zeitweise 4,90 Prozent bei 237,73 US-Dollar.

Dabei wird am Markt insbesondere auf die Nähe von Elon Musk zu Donald Trump verwiesen, nachdem Musk mehr als 250 Millionen Dollar in Trumps Wahlkampf gesteckt hatte und nach der Wahl von Trump eine politische Rolle in Washington eingenommen hatte. Umweltbewusste US-Amerikaner, häufig Wähler der demokratischen Partei, gehören zur Hauptzielgruppe von Tesla. Hinzu kamen schwache Verkaufszahlen in Europa und China sowie die Sorge, Musk könne sich mit der Leitung verschiedener Unternehmen und seinem politischen Engagement verzetteln.

Die anhaltenden Abverkäufe der Tesla-Aktie hatte US-Präsident und Musk-Vertrauter Donald Trump unlängst als "inländischen Terrorismus" bezeichnet und eine Verkaufsshow vor dem Weißen Haus abgehalten, in deren Rahmen er ein Elektroauto von Tesla erwarb.

Den Kurssturz der Tesla-Aktie konnte diese nie zuvor dagewesene Aktion aber nicht dauerhaft stoppen.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Tesla,wedmoments.stock / Shutterstock.com

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