Trotz Rekordumsatz |
17.03.2025 20:23:00
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Li Auto-Aktie nach Zahlen abgestraft: Ausblick und Gewinnentwicklung des Tesla-Konkurrenten enttäuschen
• Enttäuschende Prognose für das erste Quartal
• Analysten reagieren mit Abstufungen und gesenkten Absatzprognosen
Rekordumsatz aber schwache Gewinnentwicklung
Im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal 2024 hat der Tesla-Konkurrent Li Auto einen Rekordumsatz erzielt: 44,3 Milliarden Yuan erlöste das Unternehmen - so viel wie nie zuvor. Der anhaltende Preiskampf insbesondere auf dem chinesischen Markt sorgte aber für eine enttäuschte Gewinnentwicklung: 3,79 Yuan verdiente Li Auto je Aktie - ein Minus von rund zehn Prozent verglichen mit dem vierten Quartal 2023. Der Nettogewinn brach entsprechend deutlich um 38,6 Prozent von 5,7 Milliarden Yuan auf 3,5 Milliarden Yuan ein.
Auch im Gesamtjahr zeigte sich ein ähnliches Bild: Der Jahresumsatz lag bei 144,5 Milliarden Yuan, was einem Plus von 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Je Aktie sackte das Ergebnis allerdings auf 10,04 Yuan ab, vor Jahresfrist hatte der Gewinn je Aktie noch bei 11,46 Yuan gelegen. Unter dem Strich lag der Gewinn damit deutlich unter den 11,81 Milliarden Yuan aus dem Vorjahr: Es blieben im Gesamtjahr 8,0 Milliarden Yuan bei Li Auto hängen.
Xiang Li, Vorsitzender und CEO von Li Auto, zeigte sich dennoch zufrieden mit den Zahlen und versprach im Rahmen der Bilanzvorlage: "Bis 2025 werden wir unsere autonome Fahrarchitektur der nächsten Generation und neue BEV-Modelle auf den Markt bringen und so mehr Familien mit verbesserten intelligenten Funktionen und einem breiter gefächerten Produktportfolio begeistern". Tie Li, Finanzvorstand von Li Auto, fügte hinzu: "Wir haben das Jahr 2024 mit einer robusten Finanzlage abgeschlossen". Man habe "eine robuste Rentabilität aufrechterhalten" können, so der Manager weiter.
Prognose enttäuscht
Der Ausblick auf das erste Quartal fiel allerdings verhalten aus: Li Auto prognostizierte einen Gesamtumsatz zwischen 23,4 und 24,7 Milliarden Yuan und liegt damit weit unter den Marktschätzungen von 33,5 Milliarden Yuan. Die Fahrzeugauslieferungen sollen im laufenden Jahresviertel zwischen 88.000 und 93.000 Fahrzeugen liegen, was einer Steigerung von 9,5 Prozent bis 15,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche, hieß es in einer Bilanzpressemitteilung.
Analysten ziehen die Reißleine
Analysten reagierten im Nachgang der Zahlen prompt: Die Deutsche Bank senkte MarketWatch zufolge ihre Absatzprognose für 2025 um 10 Prozent auf 630.000 Einheiten, da der Autohersteller das rein elektrische SUV-Modell i7 2025 nicht auf den Markt bringen werde. Nomura nahm unterdessen die Aktienbewertung unter die Lupe und stufte die ADRs-Titel von "Kaufen" auf "Neutral" ab und begründete dies mit einem vagen Geschäftsausblick. Zudem könne es einige Unsicherheiten hinsichtlich der kurzfristigen Auslieferungen von Li Auto geben, da das erste Quartal traditionell eine schwächere Saison sei und die meisten neuen Modelle erst später in diesem Jahr auf den Markt kämen, zitiert MarketWatch aus einer Mitteilung der Analysten.
Auch Anleger scheinen nicht überzeugt: Die Li Auto-Aktie verlor an der Börse in Hongkong am Montag letztendlich 7,16 Prozent auf 105,10 HKD. Für die ADRs-Titel geht es am Montag an der NASDAQ zeitweise jedoch um 0,55 Prozent auf 27,61 US-Dollar nach oben.
Redaktion finanzen.at

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