25.03.2019 21:16:44

MÄRKTE USA/Wenig verändert - Anleihen-Rally setzt sich fort

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat den Montag nach einem ziellosen Auf und Ab kaum verändert beendet. Zwischenzeitlich tendierten die Indizes schon stärker im Plus und im Minus. Einerseits stand der Markt noch unter dem Eindruck schwacher europäischer und US-Konjunkturdaten vom Freitag, die die Konjunkturskepsis befeuert hätten, sagten Marktteilnehmer.

Andererseits sorgte der deutsche ifo-Index, der etwas besser ausfiel als erwartet, für eine kleine Beruhigung der Gemüter. Auch der mit Spannung erwartete Bericht des Sonderermittlers Robert Mueller stützte etwas. Mueller hat keine Beweise für eine Verschwörung des Wahlkampfteams von Präsident Donald Trump mit Russland gefunden.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 25.517 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,1 Prozent nach unten, der technologielastige Nasdaq-Composite verlor ebenfalls 0,1 Prozent. Umgesetzt wurden an der NYSE 810 (Vortag: 1.046) Millionen Aktien. Dabei standen den 1.509 (575) Kursgewinnern 1.392 (2.399) -verlierer gegenüber, während 138 (57) Titel unverändert schlossen.

Im Hintergrund schwelt weiter der Handelsstreit zwischen den USA und China. In dieser Woche werden US-Finanzminister Steven Mnuchin und der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer zu Gesprächen nach Peking reisen. Wenn aus Peking gute Nachrichten kämen, dürfte sich die Lage an den Märkten etwas beruhigen, erwartet Jeffrey Halley von Oanda. Bis dahin dürfte es aber turbulent zugehen.

Apple profitieren nicht von neuen Produkten

Unter den Einzelwerten verloren Apple 1,2 Prozent. Das Unternehmen hat einige neue Produkte angekündigt, so einen Medien-Abonnementdienst, einen Videospiele-Dienst, einen Streaming-Dienst und eine Kreditkarte in Kooperation mit Goldman Sachs und Mastercard. Goldman Sachs gaben 0,2 Prozent ab, Mastercard fielen um 0,1 Prozent. Die Amazon-Aktie drehte dagegen 0,5 Prozent ins Plus. Apple sagte, die TV-App werde künftig auf Amazon Fire TV erhältlich sein. Die Aktie des Streaming-Wettbewerbers Netflix zeigte sich mit einem Plus von 1,4 Prozent wenig beeindruckt.

Viacom legten um 3,9 Prozent zu. Der Betreiber von Fernsehkanälen hat sich nach langem Streit um Gebühren endlich mit AT&T geeinigt. Sender wie MTV, Comedy Central oder Nickelodeon werden weiterhin über den DirectTV-Service von AT&T zu empfangen sein. AT&T zeigten sich 1 Prozent niedriger.

Biogen gewannen 1,6 Prozent. Die Aktie war in der vergangenen Woche eingebrochen, nachdem das Unternehmen den Abbruch einer Studie zu einem Alzheimer-Medikament bekanntgegeben hatte. Nun will das Biopharmaunternehmen seine Aktionäre mit einem Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 5 Milliarden Dollar versöhnen.

Avon Products rückten um 2,6 Prozent vor. Der Kosmetikhersteller hat bestätigt, mit der brasilianischen Natura & Co über eine Übernahme zu verhandeln. Am Freitag hatte das Wall Street Journal berichtet, Avon wolle sich zum Verkauf stellen.

Konjunktursorgen treiben Anleihen

Die Ölpreise tendierten nach ihren jüngsten Verlusten kaum verändert. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI fiel um 0,1 Prozent auf 58,98 Dollar. Der Brentpreis stieg um 0,3 Prozent auf 67,26 Dollar. Der Markt werde noch immer gebremst von der Angst vor einer konjunkturbedingt geringeren Nachfrage, hieß es.

Gold blieb als vermeintlich sicherer Hafen gefragt. Die Feinunze stieg um 0,7 Prozent auf 1.322 Dollar. Das Edelmetall profitiere auch von den zuletzt wieder gesunkenen Zinsen, berichteten Händler. Die Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft dürften die Nachfrage nach Gold auch in den kommenden Monaten antreiben, vermuten die Rohstoffexperten von Julius Bär.

Anleihen setzten die Rally vom Freitag fort, getrieben von der Perspektive einer schwächelnden Weltwirtschaft. Im Gegenzug fiel die Zehnjahresrendite um 3,3 Basispunkte auf 2,41 Prozent. Auch das Schreckgespenst einer inversen Zinsstruktur erhielt wieder Auftrieb. Die Rendite der zweijährigen Titel fiel um nahezu 8 Basispunkte. Höhere Renditen am kurzen Ende gelten als Signal für eine Rezession.

Der Euro erholte sich nur zögerlich von seinem Absturz. Er notierte bei etwa 1,1311 Dollar. Am Freitag war er unter 1,13 Dollar gerutscht, nachdem er am Donnerstag in der Spitze noch mehr als 1,14 Dollar gekostet hatte.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 25.516,83 0,06 14,51 9,39

S&P-500 2.798,36 -0,08 -2,35 11,63

Nasdaq-Comp. 7.637,54 -0,07 -5,13 15,11

Nasdaq-100 7.316,96 -0,12 -9,10 15,59

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,25 -7,9 2,32 104,4

5 Jahre 2,20 -4,4 2,24 27,1

7 Jahre 2,30 -3,7 2,34 5,4

10 Jahre 2,41 -3,3 2,44 -3,7

30 Jahre 2,87 -0,6 2,87 -20,0

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:19 Fr, 17:14 % YTD

EUR/USD 1,1311 +0,14% 1,1308 1,1288 -1,3%

EUR/JPY 124,41 +0,13% 124,44 123,98 -1,1%

EUR/CHF 1,1225 -0,01% 1,1246 1,1220 -0,3%

EUR/GBP 0,8574 +0,27% 0,8583 0,8547 -4,7%

USD/JPY 109,97 -0,03% 110,04 109,83 +0,3%

GBP/USD 1,3195 -0,12% 1,3174 1,3207 +3,4%

Bitcoin

BTC/USD 3.891,75 -1,81% 3.968,00 3.977,50 +4,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 58,98 59,04 -0,1% -0,06 +26,8%

Brent/ICE 67,26 67,03 +0,3% 0,23 +23,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.322,47 1.312,77 +0,7% +9,70 +3,1%

Silber (Spot) 15,54 15,42 +0,8% +0,12 +0,3%

Platin (Spot) 858,50 847,84 +1,3% +10,66 +7,8%

Kupfer-Future 2,86 2,84 +0,4% +0,01 +8,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

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March 25, 2019 16:17 ET (20:17 GMT)

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