26.09.2018 12:19:45
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MÄRKTE EUROPA/Weiterhin keine einheitliche Tendenz
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten bleibt es auch am Mittwoch bei der uneinheitlichen Kursentwicklung. Die großen Indizes verändern sich bis zum Mittag kaum: Der Euro-Stoxx-50 notiert mit 3.419 Punkten auf dem Schlussstand vom Dienstag, der DAX gibt geringfügig um 0,1 Prozent auf 12.365 Punkte nach. "Viele Anleger werden erst mal abwarten und sich erst nach der Sitzung der US-Notenbank neu positionieren", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Gebremst werden die Indizes auch von der Schwäche der Autotitel, deren Stoxx-Branchenindex weitere 1,2 Prozent abgibt.
Als ausgemacht gilt, dass die Federal Reserve den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf dann 2,00 bis 2,25 Prozent anheben wird. Viel wichtiger ist daher der Ausblick. Ein Zinsschritt im Dezember gilt als wahrscheinlich, wie es danach weitergeht, ist unsicher.
Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die Leitzinsen bei 3 Prozent ihren Höhepunkt ausbilden werden. Wie die Commerzbank anmerkt, sät eine jüngste Rede von Lael Brainard, Mitglied des Fed Board, daran allerdings Zweifel. Schwäche sich der Arbeitsmarkt nicht bald ab, könnte die Fed durchaus stärker bremsen, so die Analysten. Zudem sorge der jüngste Ölpreisanstieg für zunehmende Inflationsgefahren.
Eine unerwartet straffe Geldpolitik würde laut Beobachtern die US-Wirtschaft belasten, den Dollar stärken und die Gefahr einer Emerging-Market-Krise erhöhen. Das Szenario könnte die Börsen verunsichern, heißt es am Markt.
Unsicherheit belastet Autotitel
Bei den Auto-Aktien fallen BMW um 1,7 Prozent, VW um 0,6 Prozent und Daimler um 1,3 Prozent. Während bei Daimler der Abschied von Konzernchef Dieter Zetsche im kommenden Jahr etwas auf den Kurs drückt, zeichnet sich bei BMW nun ein Streit mit dem Händlernetz ab. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung will ein Großteil der 550 freien Händler in Deutschland eine Frist des Konzerns zur Annahme neuer Verträge verstreichen lassen. Finden beide Seiten bis Ende September keine Lösung, wäre ab Montag der Verkauf von Autos und Ersatzteilen über das Händlernetz gefährdet.
Generell drückt auch weiterhin der ungewisse Ausgang der Diesel-Diskussion auf die Kurse der Auto-Hersteller. Nach dem derzeitigen Stand läuft es vermutlich auf eine Mischung aus Nachrüstung und Entschädigungen hinaus. "Auf jeden Fall könnte eine Lösung für die Hersteller teuer werden", sagt ein Marktteilnehmer. Im Vorfeld einer Lösung gebe es Unsicherheit, und Unsicherheit sei "Gift für die Börse".
Deutsche Bank und UBS schwach
Schwach zeigen sich auch Deutsche Bank und UBS. Deutsche Bank fallen um 1,2 Prozent und UBS um 0,8 Prozent. Vorbörslich hatten einige Marktteilnehmer noch auf eine positive Aktienreaktion gesetzt. Anlass war ein Handelsblatt-Bericht, in dem auf theoretische Fusionsszenarien der Deutschen Bank mit der UBS verwiesen wird. Allerdings heißt es am Markt auch, in der Praxis seien die Hürden für eine solche Fusion hoch. Klar sei, dass eine Fusion der Deutschen Bank in naher Zukunft weder mit der Commerzbank noch mit der UBS anstehe.
Defensive Titel auf Erholungskurs
Neben den Auto-Titeln neigen auch die zuletzt noch favorisierten Rohstoff-Aktien zur Schwäche, der Branchenindex fällt um 0,8 Prozent. Auf der Gewinnerseite stehen dagegen zur Abwechslung einmal defensive Titel. So steigen im DAX RWE um 1,4 Prozent und Eon um 1 Prozent.
Unter den europäischen Branchenindizes sticht der Nahrungsmittel- und Getränkesektor positiv heraus. Der Index steigt um 0,7 Prozent. Diageo legen überdurchschnittlich um 1,6 Prozent zu. Der Versorger-Index zieht um 0,4 Prozent an. Weiter nach oben geht es auch mit Aktien der Versicherer, deren Index ebenfalls um 0,4 Prozent nach oben klettert. Sowohl Allianz als auch Munich Re setzen ihren Kursaufschwung mit moderaten Gewinnen fort.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.418,70 -0,03 -1,08 -2,43
Stoxx-50 3.063,96 -0,11 -3,35 -3,58
DAX 12.365,03 -0,08 -9,63 -4,28
MDAX 26.088,44 -0,03 -6,78 -0,43
TecDAX 2.852,07 -0,09 -2,52 12,77
SDAX 12.062,47 -0,04 -5,24 1,48
FTSE 7.493,32 -0,19 -14,24 -2,34
CAC 5.474,24 -0,09 -4,86 3,04
Bund-Future 157,97 0,05 1,14
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:07 Di, 17.19 % YTD
EUR/USD 1,1770 +0,05% 1,1760 1,1773 -2,0%
EUR/JPY 132,78 -0,09% 132,74 132,90 -1,8%
EUR/CHF 1,1356 -0,01% 1,1347 1,1361 -3,0%
EUR/GBP 0,8934 +0,07% 0,8932 0,8948 +0,5%
USD/JPY 112,79 -0,15% 112,87 112,87 +0,1%
GBP/USD 1,3175 -0,03% 1,3166 1,3161 -2,5%
Bitcoin
BTC/USD 6.464,39 +1,0% 6.453,60 6.443,78 -52,7%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,50 -0,50 0,11
Deutschland 10 Jahre 0,53 0,54 0,10
USA 2 Jahre 2,83 2,84 0,94
USA 10 Jahre 3,09 3,09 0,68
Japan 2 Jahre -0,12 -0,11 0,02
Japan 10 Jahre 0,12 0,13 0,07
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,32 72,28 +0,1% 0,04 +23,9%
Brent/ICE 82,11 81,87 +0,3% 0,24 +28,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.201,07 1.201,30 -0,0% -0,24 -7,8%
Silber (Spot) 14,49 14,46 +0,2% +0,03 -14,4%
Platin (Spot) 826,85 823,50 +0,4% +3,35 -11,0%
Kupfer-Future 2,80 2,80 -0,3% -0,01 -16,4%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 26, 2018 06:20 ET (10:20 GMT)
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BMW Vz. | 73,80 | 1,03% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,90 | 0,72% | |
Deutsche Bank AG | 17,03 | 0,66% | |
Diageo plc | 31,41 | 1,78% | |
Diageo PLCShs American Deposit.Receipts Repr.4 Shs | 124,00 | 1,64% | |
E.ON SE | 11,86 | -0,34% | |
E.ON sp. ADRs | 11,70 | 0,00% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 56,36 | 0,57% | |
Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Muenchen Unsponsored American Depos | 10,10 | 5,21% | |
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) | 516,20 | 5,58% | |
RWE AG St. | 29,27 | -2,01% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 29,00 | -2,03% | |
UBS | 10,46 | -0,48% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 87,76 | 1,11% | |
Volkswagen (VW) St. | 89,75 | 0,34% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 405,92 | -0,10% |