13.05.2019 16:02:45
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MÄRKTE EUROPA/China-US-Streit färbt Wall Street und DAX tiefrot
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Kursverluste an Europas Aktienmärkten werden am Montagnachmittag deutlich ausgebaut. Auch die US-Börsen reagieren sehr schwach, nachdem sich die erhoffte Einigung im Handelsstreit zerschlagen hat. China droht nun seinerseits mit Vergeltungszöllen ab Anfang Juni. Dies zieht besonders marktschwere US-Aktien mit großer China-Abhängigkeit nach unten, so fallen Apple, Boeing und Caterpillar um bis zu 4 Prozent. Kräftig Federn lassen müssen die europäischen Autotitel, denn sie sind die nächsten, die ins Fadenkreuz von Trump geraten können. Weltweit brechen die Halbleiter-Aktien ein.
"Der Markt hat nur noch keinen Ausverkauf gestartet, weil man Trump einen gewissen Blick auf den Aktienmarkt als Erfolgsbarometer unterstellt", sagt ein Händler. Schwächere Kurse könnten daher seine Reaktionen abmildern. Wie groß die Sorgen sind, zeigt der Einbruch des Dollar gegen alle Haupthandelswährungen. Vor allem der Yen legt kräftig zu und unterstreicht damit die Risikoaversion am Markt. Auch Anleihen sind gesucht. Der DAX fällt um 1,6 Prozent auf 11.871 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert 1,3 Prozent leichter bei 3.319 Punkten.
Massives Minus bei Autowerten - Trump und China-Absatz belasten
Massiv unter Druck mit minus 3,3 Prozent steht der Stoxx-Auto-Index der europäischen Hersteller und Zulieferer. "Das ist der Trump-Trade", sagt ein Händler. Einerseits seien die Auto-Aktien einer der Verlierer der Eskalation im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit, daneben drohen auch den in Europa hergestellten Autos neue US-Zölle. Bis Samstag könnte Trump auch gegen europäische Fahrzeuge Strafzölle verhängen. Nur Aussagen von EU-Handelskommissarin Cecilia Malström, die damit rechnet, dass die Trump-Regierung sich an die EU-Kommissionspräsident Juncker gegebenen Versprechen halte, verhindert einen Ausverkauf.
Daneben leidet die Stimmung aber auch unter schwachen Autoabsatzzahlen in China. Der Absatz auf dem weltgrößten Automarkt brach im April um 14,6 Prozent auf 1,98 Millionen Einheiten ein. Entsprechend fallen BMW und VW je 2,4 Prozent und Daimler um 4,2 Prozent. Unter Druck stehen besonders Europas Autozulieferer. In Frankreich geht es für Faurecia und Valeo um bis zu 6,5 Prozent tiefer. Im DAX fallen Continental um 4,9 Prozent. Analysten wie von Evercore befürchten auch für das zweite Quartal Gewinnwarnungen.
Gewinnmitnahmen bei Thyssenkrupp - Vodafone drückt Telekomtitel
Nach der Hausse von 28 Prozent am Freitag verliert die Aktie von Thyssenkrupp 6,8 Prozent. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen. Allerdings erwarten Analysten trotz der geplanten Abspaltung der Aufzugsparte keine Kurswunder. Von Barclays heißt es dazu, man erwarte zwar, dass der Wert der Sparte dadurch zwar sichtbar werde, aber nicht unbedingt höher. Citigroup billigt der Aufzugsparte alleine zwar bis zu 25 Euro Wert je Titel zu, sieht aber den Gesamtkonzern nur mit 18 Euro je Aktie, da er nun die Reintegration der Pensionsverpflichtungen zu verdauen habe. Die Thyssen-Verlust sind jedoch gering, denn wegen der China-Sorgen verlieren alle Rohstoff- und Stahlwerte, so wie Arcelormittal, Salzgitter und Klöckner um bis zu 4,6 Prozent.
Auch die sonst defensiven Telekomwerte stehen unter Druck. Vor allem Vodafone belasten mit minus 4,9 Prozent. Angesichts der hohen Kosten für die neuen 5G-Frequenzen befürchten Händler einen Rückgang der Dividende. Die Unsicherheit darüber dürfte bis zum Zahlenausweis am Dienstag anhalten. Telefonica und BT Group fallen bis zu 3,5 Prozent, Deutsche Telekom 1,9 Prozent.
Eon bei Innogy-Übernahme im Zeitplan
Letzte Geschäftszahlen liefert die Berichtssaison, so von Eon: Der vor der Übernahme des Konkurrenten Innogy stehende Stromversorger hat im ersten Quartal bei leicht höheren Einnahmen weniger verdient als im Vorjahr. Die Jahresprognose bestätigte der DAX-Konzern. Wichtig sei, dass die Innogy-Übernahme im Zeitplan liege, sagen Händler. Eon notieren 0,5 Prozent leichter, Innogy 0,2 Prozent höher.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.318,84 -1,26 -42,21 10,58
Stoxx-50 3.052,06 -0,87 -26,93 10,58
DAX 11.870,78 -1,57 -189,05 12,42
MDAX 24.997,61 -1,93 -490,92 15,79
TecDAX 2.749,43 -2,37 -66,60 12,21
SDAX 11.070,06 -2,21 -250,43 16,41
FTSE 7.164,11 -0,54 -39,18 7,06
CAC 5.258,78 -1,29 -68,65 11,16
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,06 -0,02 -0,30
US-Zehnjahresrendite 2,40 -0,06 -0,28
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.20 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1255 +0,16% 1,1233 1,1241 -1,8%
EUR/JPY 122,79 -0,48% 123,25 123,23 -2,3%
EUR/CHF 1,1320 -0,37% 1,1354 1,1367 +0,6%
EUR/GBP 0,8642 -0,01% 0,8631 0,8626 -4,0%
USD/JPY 109,08 -0,64% 109,73 109,62 -0,5%
GBP/USD 1,3024 +0,16% 1,3011 1,3031 +2,0%
Bitcoin
BTC/USD 7.393,26 +3,38% 7.128,01 6.238,01 +98,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,96 61,66 +2,1% 1,30 +34,2%
Brent/ICE 72,51 70,62 +2,7% 1,89 +31,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.297,59 1.286,01 +0,9% +11,59 +1,2%
Silber (Spot) 14,75 14,78 -0,2% -0,03 -4,8%
Platin (Spot) 858,31 864,76 -0,7% -6,45 +7,8%
Kupfer-Future 2,73 2,79 -2,0% -0,06 +3,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
(END) Dow Jones Newswires
May 13, 2019 10:02 ET (14:02 GMT)
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BMW AG | 80,02 | 0,81% | |
BMW Vz. | 74,35 | 1,09% | |
BT Group plc | 1,77 | 0,57% | |
Continental AG (spons. ADRs) | 6,10 | -1,61% | |
Continental AG | 65,44 | 0,06% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,20 | -2,22% | |
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) | 28,40 | -0,70% | |
Deutsche Telekom AG | 28,99 | 0,62% | |
E.ON SE | 11,24 | -1,23% | |
E.ON sp. ADRs | 11,60 | 4,50% | |
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Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 53,98 | 0,09% | |
Salzgitter | 16,63 | 3,87% | |
Telefonica S.A. | 3,94 | 0,03% | |
Telefonica S.A. (spons. ADRs) | 3,86 | -1,53% | |
thyssenkrupp AG | 4,03 | 0,80% | |
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) | 3,90 | 0,52% | |
Valeo SA | 9,34 | -1,73% | |
Valeo SA (spons. ADRs) | 4,54 | -1,73% | |
Vodafone Group PLC | 0,82 | -0,66% | |
Vodafone Group PLC (spons. ADRs) | 8,15 | 0,00% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 89,52 | 0,00% | |
Volkswagen (VW) St. | 91,60 | 0,77% |
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