10.01.2013 10:24:31

MÄRKTE ASIEN/Chinesischer Handelsüberschuss macht Anlegern Mut

   Nach Alcoa am Mittwoch haben am Donnerstag robuste Konjunkturdaten aus China an den ostasiatische Finanzmärkten für gute Stimmung gesorgt. Gestützt von einem unerwartet hohen chinesischen Handelsbilanzüberschuss legten die asiatischen Börsen am Donnerstag weiter zu. Mit Gewinnen von jeweils rund 0,7 Prozent lagen die Indizes in Tokio und Seoul an der Spitze. Dabei profitierte der Tokioter Handel zusätzlich vom schwächelnden Yen, der seinen Abwärtstrend fortsetzte.

   Angefeuert von hohen Exporten wuchs der chinesische Handelsbilanzüberschuss im Dezember überraschend deutlich auf 31,6 von 19,6 Milliarden Dollar im November. Der Export legte gegenüber dem Vorjahr um 14,1 Prozent zu und übertraf damit die Erwartung der Experten von 4,6 Prozent deutlich. Beim Handelsbilanzüberschuss war mit 19,6 Milliarden Dollar gerechnet worden.

   Mit dem deutlichen Zuwachs widerlegt China Befürchtungen, das Wachstum könne in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft abfallen und China damit seiner Rolle als Lokomotive der Weltkonjunktur nicht mehr gerecht werden. Mit Spannung warten Investoren nun auf die chinesischen Kennzahlen zur Inflation, die am Freitag veröffentlicht werden. Daneben warten am Wochenende die BIP-Zahlen für das vierte Quartal 2012.

   Am Devisenmarkt legten die Währungen der beiden wirtschaftlich stark von China abhängenden Länder Australien und Neuseeland in Reaktion auf die unerwartet starken Zahlen aus China deutlich zum US-Dollar zu. Der australische Dollar stieg auf 1,0566 US-Dollar nach zuvor 1,0499 Dollar. Weiter unter Verkaufsdruck stand dagegen der Yen. Für einen Dollar mussten zuletzt 88,24 Yen bezahlt werden, verglichen mit 87,88 Yen im New Yorker Handel.

   Vom auch zum Euro nachgebenden Yen profitierten insbesondere japanische Exportwerte. Zusätzliche Hoffnungen auf eine lockere Politik der japanischen Notenbank und versprochene Ausgabenerhöhungen der neuen japanischen Regierung ließen insbesondere Autowerte Überdurchschnittlich steigen: die Papiere von Nissan, Toyota und Honda gewannen zwischen 0,8 und 2,4 Prozent. Mazda-Aktien kletterten sogar um 10,2 Prozent auf 195 Yen. Sie profitierten zusätzlich von einer Hochstufung durch Merrill Lynch mit einem auf 225 Yen erhöhten Kursziel.

   Gefragt waren auch Isuzu-Aktien. Nachdem der Konzern eine Wiederaufnahme einer Zusammenarbeit mit General Motors bestätigt hatte, stiegen die Papiere um 3,8 Prozent. Beide Hersteller wollen künftig zusammen Pickup-Trucks entwickeln.

   Gut liefen zudem die Papiere von Sony. Nachdem die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet hatte, dass der Konzern plane, Immobilien zu verkaufen, um seine liquiden Mittel zu erhöhen, stiegen die Aktien um 3,4 Prozent. Gekauft wurden auch Aktien von Versicherern und Stahlherstellern.

   In Hongkong gehörten die Aktien von Aluminum Corp. of China (Chalco) erneut zu den Tagesgewinnern. Nachdem Alcoa am Dienstag eine deutlich steigende Nachfrage in China prognostiziert hatte und Chalco lediglich moderat zugelegt hatten, ging es nun mit Unterstützung der Daten aus China rasant um 6 Prozent nach oben. Zudem waren Immobilien-Aktien gesucht. Die Papiere von New World Development stiegen um 5,4 Prozent, die Aktien von Wharf Holdings gewannen 1,6 Prozent.

   Auch in Sydney sorgte der chinesische Handelsüberschuss für Kauflaune. Allerdings blieb der australische Index mit einem Plus von lediglich 0,3 Prozent etwas zurück, was Teilnehmer mit Gewinnmitnahmen bei einzelnen Schwergewichten wie BHP Billiton erklärten. Zu den Tagesgewinnern gehörten Rohstoffaktien wie Fortescue Metals, die um 2,3 Prozent vorrückten. "Die Handelsbilanzzahlen waren einer der großen Unsicherheitsfaktoren, die die Rohstoffaktien zuletzt etwas im Zaum gehalten haben", sagte Volkswirt Craig James von CommSec.

   Die gestiegenen Konjunkturhoffnungen strahlten auch auf die Ölpreise ab. Die Anzeichen für ein Anziehen der chinesischen Konjunktur verteuerten den Preis für ein Barrel Öl auf 93,64 US-Dollar nachdem es zum Ende des US-Handels 93,19 Dollar gekostet hatte.

=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 4.723,00 +0,32% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 10.652,64 +0,70% 07:00 Kospi (Seoul) 2.006,80 +0,75% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 2.283,66 +0,37% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.354,31 +0,59% 09:00 Straits-Times (Singapur) 3.219,42 -0,03% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.685,80 -0,24% 10.00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 10.17 Uhr EUR/USD 1,3062 +0,0% 1,3055 1,3086 EUR/JPY 115,2334 +0,2% 114,9726 114,6151 USD/JPY 88,1760 +0,1% 88,0450 87,6375 USD/KRW 1060,4000 -0,0% 1060,6500 1061,7000 USD/CNY 6,2233 -0,0% 6,2262 6,2264 AUD/USD 1,0558 +0,5% 1,0509 1,0511 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hhb/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   January 10, 2013 03:54 ET (08:54 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 54 AM EST 01-10-13

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Aluminum Corporation of China Ltd (H) 0,55 -3,66% Aluminum Corporation of China Ltd (H)
BHP Billiton Ltd. 24,58 -2,13% BHP Billiton Ltd.
Fortescue Metals Group LtdShs 11,83 -4,61% Fortescue Metals Group LtdShs
General Motors 50,08 -0,28% General Motors
Mazda Motor Corp. 6,07 0,23% Mazda Motor Corp.
Sony Corp. 20,36 -4,46% Sony Corp.
Wharf Holdings Ltd. 2,82 0,71% Wharf Holdings Ltd.

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