13.03.2019 06:59:52
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Innogy vor Übernahme durch Eon wegen britischer Tochter im Minus
Von Christian Grimm
ESSEN (Dow Jones)--Abschreibungen auf die defizitäre britische Tochter haben den vor der Übernahme durch Eon stehenden Energiekonzern Innogy in die roten Zahlen gedrückt. Das Management musste den Wert von NPower um 1,5 Milliarden nach unten nehmen, weshalb unter dem Strich ein Verlust von 653 Millionen Euro eingefahren wurde.
Bereinigt um diesen Effekt erzielte das Unternehmen einen Überschuss von 1 Milliarde Euro und erreichte damit die im Dezember abgeschwächte Prognose. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 16 Prozent weniger. Finanzvorstand Bernhard Günther will den Aktionären mit 1,40 Euro je Aktie 20 Cent weniger als Dividende ausschütten. Die Analysten hatten damit gerechnet, dass Günther wenigstens 1,54 Euro je Titel auf den Tisch legen würde.
Eigentlich sollte das leidige Thema NPower durch ein Zusammengehen mit dem schottischen Versorger SSE abgeräumt werden. Durch das Platzen der Fusion muss sich der Vorstand weiter mit dem Verlustbringer herumschlagen, den auch ein rigides Sparprogramm nicht in die Gewinnzone führen konnte. "Das Ziel, unser britisches Vertriebsgeschäft mit dem von SSE zusammenzulegen, haben wir leider nicht erreicht, und das wird unser Ergebnis auch in 2019 negativ beeinflussen", erklärte Günther.
Für das kommende Jahr prognostizierte er einen Rückgang des bereinigten Überschusses auf rund 0,85 Milliarden Euro und ein bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 2,3 Milliarden. Im alten Jahr verdiente Innogy operativ 2,6 Milliarden und damit 6,6 Prozent weniger als 2017. Hauptgrund war die Flaute im Extremsommer, die für Stillstand der Windräder sorgte.
Die RWE-Grünstromtochter soll nach dem Plan der Konzernmutter und des bisherigen Rivalen Eon nach nur drei Jahren Ende 2019 vom Markt verschwinden. Geben die EU-Kartellwächter grünes Licht für den Milliarden-Deal, wird sich Eon mit Vertrieb und Netzen den Löwenanteil der Innogy einverleiben. RWE holt die Ökostromsparte zurück an Bord und bekommt noch das Grünstromsegment Eons hinzu. Zu guter Letzt soll RWE mit knapp 17 Prozent an Eon beteiligt sein.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/chg/mgo
(END) Dow Jones Newswires
March 13, 2019 02:00 ET (06:00 GMT)
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