06.03.2008 20:37:00

Europa-Schluss: Kräftige Abschläge, EZB-Entscheidung im Fokus

Paris (aktiencheck.de AG) - Die europäischen Aktienmärkte gingen am Donnerstag mit kräftigen Abschlägen aus dem Handel. Als Belastung erwiesen sich abermals die Rezessionssorgen in den USA sowie die anhaltende Dollar-Schwäche und die Rekordmarken bei Gold und Öl.

Der Geldpolitische Rat der Europäischen Zentralbank beschloss auf seiner heutigen turnusmäßigen Sitzung, das Zinsniveau unverändert zu belassen. Marktbeobachter hatten diesen Beschluss angesichts der hohen Inflationsrate erwartet. Gleichzeitig gehen sie jedoch davon aus, dass die EZB durch die konjunkturelle Abkühlung in der Eurozone bis zum Sommer zu einer ersten Zinssenkung gezwungen sein wird, weil sie davon ausgehen, dass sich die Euro-Konjunktur nicht auf Dauer von der kriselnden US-Wirtschaft abkoppeln kann. Zuvor hat bereits die Bank of England das Leitzinsniveau bestätigt.

Der Dow Jones Euro Stoxx 50 verlor bis zum Handelsende 1,81 Prozent auf 3.617,68 Punkte. Der Dow Jones STOXX 50 gab wiederum 1,62 Prozent auf 3.090,37 Zähler nach. Der marktbreitere EURONEXT 100 verzeichnete ein Minus von 1,38 Prozent auf 834,65 Punkte.

Titel des Anbieters von Finanznachrichten Reuters gaben an der Londoner Börse nach der Vorlage der Geschäftszahlen für das abgelaufene Fiskaljahr leicht nach. Der Konzern hatte einen Anstieg bei Umsatz und operativem Gewinn verbuchen können.

Bei Kazakhmys ging es über ein Prozent nach unten. Der Kupferminenbetreiber konnte im abgelaufenen Fiskaljahr dank der deutlich gestiegenen Kupfernotierungen einen leichten Ergebnisanstieg vorweisen.

Carrefour-Aktien gewannen dagegen in Paris mehr als 4 Prozent. Der Einzelhandelskonzern hat seinen Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr dank eines stärkeren Wachstums in den Emerging Markets gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich dabei recht deutlich.

Die Aktie der Bankgesellschaft Natixis, die für das vierte Quartal einen Rekordverlust ausweisen musste, was mit hohen Abschreibungen als Folge der weltweiten Kreditmarktkrise zusammenhängt, verlor indes 5,5 Prozent.

Akzo Nobel stachen in Amsterdam mit einem Zuwachs von gut 9 Prozent aus der Masse hervor. Der Chemie- und Pharmakonzern konnte im vierten Quartal 2007 einen kräftigen Zuwachs beim Ergebnis einfahren.

AEGON verloren hingegen rund 5,7 Prozent. Aufgrund von positiven Einmaleffekten im Vorjahresquartal musste der niederländische Versicherer im vierten Quartal einen Ergebnisrückgang ausweisen.

Der niederländische Einzelhandelskonzern Ahold konnte seinen Gewinn im vierten Quartal um 8,8 Prozent steigern. Im Gesamtjahr wurde der Gewinn mehr als verdreifacht. Der Umsatz lag im vierten Quartal auf Vorjahresniveau. Die Aktie verlor 1,2 Prozent.

Der belgische Einzelhandelskonzern Delhaize meldete, dass sein Gewinn im vierten Quartal leicht gesunken ist, während er im Gesamtjahr zulegen konnte. Der Umsatz sank um 3,4 Prozent. Die Aktie legte dennoch leicht zu.

Die Europäische Kommission hat nach der EG-Fusionskontrollverordnung eine eingehende Untersuchung der geplanten Übernahme des ungarischen Öl- und Gaskonzerns MOL durch den österreichischen Wettbewerber OMV eingeleitet. Zuvor hatte eine erste Marktuntersuchung der Kommission ergeben, dass die geplante Übernahme auf mehreren Märkten zu Wettbewerbsbeschränkungen führen könnte. Die OMV-Aktie schloss heute in Wien mehr als ein Prozent leichter. (06.03.2008/ac/n/m)

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