Geändert am: 20.04.2022 22:20:42

Ukraine-Krieg geht unvermindert weiter: Wall Street uneinheitlich -- ATX legt letztlich kräftig zu -- DAX geht mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel -- Asiatische Börsen schließen uneinheitlich

AUSTRIA

Die Wiener Börse zeigte sich im Mittwochshandel deutlich fester.

Der ATX notierte kurz nach Handelsstart etwas höher. Anschließend konnte der österreichische Leitindex seine Gewinne deutlich ausbauen und die Sitzung mit einem Aufschlag von 1,22 Prozent auf 3.299,25 Punkte beenden.

Gestützt auf eine klar positive europäische Anlegerstimmung kletterte auch der ATX in die Höhe. Bereits vor Handelsauftakt in Europa hatte die Wall Street starke Vorgaben geliefert.

Nach oben gezogen wurde das wichtigste heimische Börsenbarometer vor allem von den deutlichen Zuwächsen der schwergewichteten Banken.

Die Meldungslage auf Unternehmensebene gestaltete sich derweil sehr dünn.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt legte zur Wochenmitte zu.

Der DAX startete nur minimal im Plus. Danach ging es weiter aufwärts, dabei überwand der deutsche Leitindex zunächst die 14.200-Punkte- und dann auch die 14.300-Punkte-Marke. Letztlich notierte er 1,47 Prozent höher bei 14.362,03 Zählern - auf Tageshoch.

Nach einer verhaltenen Rückkehr aus dem Osterwochenende gingen die Anleger am Mittwoch wieder optimistisch an Aktien heran. Mit den Kursgewinnen setzte sich der DAX von der psychologisch wichtigen 14.000-Punkte-Marke weiter ab. Durch den Ukraine-Krieg sei an den Finanzmärkten zuletzt viel Negatives bereits eingepreist worden, kommentierte der Comdirect-Marktbeobachter Andreas Lipkow. Neben dem Krieg blieben die Inflations- und Zinsperspektiven und die Corona-Lage in China zentrale Themen.

Laut Lipkow gehen die Marktteilnehmer derzeit noch von einem vorübergehenden Effekt der aktuellen Inflationsdynamik aus. Er warnte aber, dass Zweifel an solch einem Szenario angebracht seien. Die Europäische Zentralbank sei in einer abwartenden Haltung. Er vermutet, dass sie zunächst die Auswirkungen der bereits gestrafften Geldpolitik der US-Notenbank Fed abwartet.

WALL STREET

Der US-Aktienmarkt fand am Mittwoch keine einheitliche Richtung.

So eröffnete der Dow Jones mit einem Gewinn und baute diesen anschließend noch aus. Letztlich ging er 0,72 Prozent fester bei 35.160,99 Punkten aus dem Handel. Auf der anderen Seite war der Techwerteindex NASDAQ Composite ins Minus gedreht, nachdem er anfänglich noch gestiegen war. Sein Schlussstand: 13.453,07 Zähler (-1,22 Prozent).

Die Wall Street hat zur Wochenmitte uneinheitlich tendiert, nachdem die US-Börsen am Vortag deutliche Gewinne verzeichnet hatten. An dem übergeordnet unruhigen Marktumfeld hat sich indessen wenig geändert. Neben dem Ukrainekrieg sind die hohe Inflation und die hohen Marktzinsen die bestimmenden Faktoren. Im späten Geschäft brachte dies das Beige Book in Erinnerung, das über einen weiterhin hohen Inflationsdruck berichtete. Etwas in den Hintergrund gerieten solche Sorgen durch die Berichtsaison.

Der Fokus der Anleger richtete sich auf die auf vollen Touren laufende Berichtssaison. Hier steht die Frage im Raum, ob die Unternehmen ihre gestiegenen Kosten an die Endabnehmer weitergeben konnten. "Wir leben in einem Jahr mit höherer Inflation, und das wird für einige Unternehmen Probleme mit sich bringen", so Luc Filip, Investment-Leiter bei SYZ Private Banking. "Was wir versuchen zu bewerten, ist die Preissetzungsmacht eines Unternehmens, einige werden ihre Rentabilität unter Druck geraten sehen, wenn sie diese nicht haben", so Filip.

ASIEN

Die wichtigsten Börsen in Asien schlossen zur Mitte der Woche erneut uneinheitlich.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss 0,86 Prozent höher bei 27.217,85 Punkten. Damit konnte der japanische Leitindex an den positiven gestrigen Handelstag anknüpfen. Besonders die Autoaktien bewegten sich heute auf grünem Terrain.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite schlussendlich 1,35 Prozent auf 3.151,05 Zähler. Der Hang Seng gab schlussendlich 0,40 Prozent nach und schloss bei 20.944,67 Einheiten.

Wie schon am Vortag zählten die chinesischen Festlandsbörsen unter den asiatischen Aktienmärkten zu den Schlusslichtern. In China zeigten sich Anleger angesichts der steigenden Konjunktureintrübung enttäuscht über die Unterstützungsmaßnahmen der staatlichen Stellen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie in China mit immer weitreichenderen Maßnahmen und neuen Abriegelungen durch die Behörden belasten besonders die Binnenwirtschaft. Vor allem der Konsum leidet merklich. Wenngleich die Zentralbank insbesondere dem Dienstleistungsgewerbe Unterstützung zusicherte, überrascht teilweise das Stillhalten der Notenbank bei den Zinsen. Teile des Marktes hatten auf eine Senkung der Zinssätze zur Stabilisierung der schwächelnden Konjunktur gesetzt, wie IG-Marktstratege Yeap Jun Rong anmerkte.

Der noch immer regulierte chinesische Renminbi fiel derweil auf den tiefsten Stand seit Oktober.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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20.04.22 ABN AMRO Bank NV Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1 Sh / Hauptversammlung
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20.04.22 FOMC Mitglied Daly Rede
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20.04.22 EIA Rohöl Lagerbestand
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20.04.22 Wachstum Produzentenpreisindex
20.04.22 Erzeugerpreisindex ( Jahr )

Indizes in diesem Artikel

DAX 22 999,15 -1,24%
TecDAX 3 766,80 -1,61%
Dow Jones 41 953,32 -0,03%
NASDAQ Comp. 17 691,63 -0,33%
NASDAQ 100 19 677,61 -0,30%
NIKKEI 225 37 751,88 -0,25%
Hang Seng 24 219,95 -2,23%
ATX 4 285,04 -1,22%
Shanghai Composite 3 408,95 -0,51%