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Geändert am: 15.12.2022 22:02:57

EZB erhöht Leitzins um 50 Basispunkte: US-Börsen schließen deutlich tiefer -- ATX schließt tiefrot -- DAX geht unter 14.000 Punkten aus dem Handel -- Asiens Börsen letztlich tiefer

AUSTRIA

Die Wiener Börse folgte am Donnerstag den internationalen Börsen und schloss deutlich tiefer.

Der ATX zeigte sich kurz nach Handelsbeginn mit einem Minus und fiel anschließend kontinuierlich weiter in die Verlustzone. Letztendlich beliefen sich die Einbußen auf 1,94 Prozent, was einen Schlussstand von 3.079,73 Zählern bedeutete.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag nach der Veröffentlichung der EZB-Zinsentscheidung die Kursverluste ausgeweitet. Die Euro-Währungshüter erhöhten im Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation damit zum vierten Mal in Folge die Zinsen und stellten weitere Zinserhöhungen in Aussicht.

Am heimischen Aktienmarkt rückte die EVN mit einer Ergebnisvorlage ins Blickfeld der Akteure. Beim niederösterreichischen Energieversorger zeichneten sich die Verwerfungen auf den Energiemärkten im vergangenen Jahr deutlich im Geschäftsbericht ab. Der Umsatz legte im Geschäftsjahr 2021/22 um 69,6 Prozent auf rund 4,06 Mrd. Euro zu, der Gewinn sank unterdessen um 35,6 Prozent auf 209,6 Mio. Euro. In Südosteuropa brachten stark gestiegene Strompreise deutliche Zuwächse, gleichzeitig verteuerte sich der Fremdstrombezug stark. Die ENV-Titel rutschten zeitweise um mehr als sechs Prozent ab.

DEUTSCHLAND

Anleger in Deutschland verbannten am Donnerstag vermehrt Aktien aus ihren Depots.

Der DAX startet mit einem Abschlag in den Handelstag und gab vor allem nach dem EZB-Zinsentscheid weiter nach. Kurz vor Börsenschluss riss sogar die runde 14.000-Punkte-Marke: Bei 13.986,23 Zählern - satte 3,28 Prozent tiefer im Vergleich zum Mittwochsschlusstand - ging das deutsche Börsenbarometer aus dem Handel.

Ohne die Aussicht auf ein absehbares Ende der Zinserhöhungen ergriffen die Anleger am Donnerstag vorerst die Flucht aus Aktien. Erwartungsgemäße Zinserhöhungen der EZB und der Bank of England gaben den Anlegern keinen Grund zur Zufriedenheit. Kritisch gesehen werden derzeit vor allem die Projektionen der US-Währungshüter, die weitere Zinsanhebungen statt einer erneuten Zinswende erwarten lassen.

Die europäischen Notenbanken, darunter auch die Schweizer und die Norweger, machten es der US-Fed gleich und erfüllten am Donnerstag mit ihren Zinserhöhungen die Erwartungen. Im Zentrum der Debatte stehen derzeit aber mehr die Projektionen in die Zukunft: Die EZB sorgte am Donnerstag für Aufsehen mit nach oben geschraubten Inflationserwartungen und einer andererseits für 2023 gekürzten Wachstumsprognose.

"Damit wird das so gefürchtete Stagflationsszenario ein gutes Stück wahrscheinlicher", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Von Anlegern kritisch gesehen wurde auch die Aussage, dass die EZB ihre Anleihenbestände von März an schrittweise zurückfahren will. Laut Altmann wird es dann für die Märkte erst richtig ernst. "Indem die EZB die Rückzahlungsbeträge aus fälligen Anleihen nicht vollständig reinvestiert, wird sie dem Markt Liquidität entziehen", schrieb der Experte in einem ersten Kommentar.

WALL STREET

An der Wall Street herrschte am Donnerstag ein starker Verkaufsdruck vor.

So verlor der Dow Jones schlussendlich 2,25 Prozent auf 33.202,81 Punkte. Beim NASDAQ Composite ging es 3,23 Prozent auf 10.810,53 Zähler ins Minus.

Die Aussagen der US-Notenbank vom Vortag wurden mit etwas Abstand an den Finanzmärkten zunehmend als falkenhaft wahrgenommen. Die Fed hatte nicht nur den Leitzins wie erwartet um 50 Basispunkte auf 4,25 bis 4,50 Prozent angehoben, sondern auch signalisiert, dass der Zinshöhepunkt 2023 mit etwa 5,1 Prozent höher liegen dürfte als im September noch mit etwa 4,60 Prozent projiziert. Daneben senkten die Notenbanker ihre Erwartungen für das Wirtschaftswachstum von 1,2 auf 0,5 Prozent deutlich.

"US-Notenbankpräsident Jerome Powell wies die Vorstellung, dass die Fed die Zinsen im nächsten Jahr senken könnte, entschieden zurück und argumentierte, dass die Fed stattdessen eine längere Pause anstrebe, wobei er auf die Risiken einer verfrühten Lockerung hinwies (...). Damit versuchte er, die Erwartungen für Zinssenkungen im nächsten Jahr zu dämpfen, doch lässt dies wohl immer noch die Tür für Zinssenkungen 2023 offen", kommentiert Ellie Henderson, Wirtschaftswissenschaftlerin bei Investec.

Impulse für den Handelsverlauf in den USA kamen daneben noch von den Zinsentscheidungen der Bank of England und der EZB, die beide die Leitzinsen in den entsprechenden Währungsräumen um 50 Basispunkte anhoben.

ASIEN

Die wichtigsten Börsen in Fernost zeigten sich am Donnerstag mit moderaten Verlusten.

Der japanische Leitindex Nikkei notierte letztlich mit einem Minus von 0,37 Prozent bei 28.051,70 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite derweil 0,25 Prozent auf 3.168,65 Zähler. In Hongkong präsentierte sich der Hang Seng 1,55 Prozent schwächer bei 19.368,59 Punkten.

Die Aktienmärkte in Asien zeigten sich am Donnerstag durch die Bank mit Abschlägen. Sie folgten damit der Wall Street, wo falkenhaft interpretierte Aussagen der US-Notenbank die Kurse im Verlauf etwas ins Minus gedrückt hatten. Wie erwartet hob die Fed den Leitzins um 50 Basispunkte an. Zugleich wurde eine weitere Zinserhöhung auf der nächsten Sitzung signalisiert. Die Hoffnung auf eine künftig gemäßigtere geldpolitische Straffung der Fed sei damit der Sorge vor einem wirtschaftlichen Abschwung gewichen, heißt es, auch mit Blick auf die von der Fed gesenkt Wachstumsprognose.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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