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Geändert am: 09.05.2022 22:25:26
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Steigende Rezessionsangst: Dow letztlich mit kräftigem Abschlag -- ATX schließt mit deutlichen Verlusten -- DAX schlussendlich tief im Minus -- Asiens Börsen gehen uneins aus dem Handel
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt blieb am vierten Tag in Folge in der Verlustzone.
Der ATX zeigte sich kurz nach Handelsstart wenig bewegt, rutschte dann jedoch ins Minus und weitete seine Verluste bis zum Handelsschluss mit 3,60 Prozent auf 3.008,02 Einheiten aus.
Europas Börsen blieben am Montag unter Druck. "Wir haben im Moment überall Risiken", sagte Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Die belastenden Themen waren weiter der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation, deswegen weltweit steigenden Zinsen sowie Lieferkettenprobleme. Verzögerungen im Hafen von Schanghai aufgrund von COVID-19-Sperrungen konnten die Containerfrachtpreise bis weit in das Jahr 2023 hinein deutlich über historischem Niveau halten, so die Rabobank.
Belastend dürfte vor allem auch die Entwicklung in China gewirkt haben. Die dortige Wirtschaft litt zusehends unter den harten Lockdowns, die weiter schärft wurden. Dazu passte, dass China gerade erst Exportwachstumsdaten für April veröffentlicht hatte, die zwar wie erwartet ausfielen, aber deutlich schwächer als noch im Februar. Touristikaktien gaben 3,6 Prozent nach - hier drückte die sich eintrübende Stimmung der Verbraucher.
DEUTSCHLAND
In Deutschland ging die Kurskorrektur zum Wochenbeginn weiter.
Der DAX blieb den ganzen Handelstag im roten Bereich und schloss 2,15 Prozent schwächer bei 13.380,67 Punkten.
Anleger sorgten sich im Umfeld steigender Zinsen und Kosten derzeit generell um das Wachstum. Als große Unsicherheitsfaktoren blieben der Ukraine-Krieg und die Auswirkungen der Pandemie-Einschränkungen in China. Von dort kamen am Montag schwache Handelszahlen.
Schwankungen an den Börsen zeugten zuletzt schon von der ungebrochenen Nervosität der Anleger und diese Erkenntnis setzte sich am Montag in Asien mit deutlicheren Kursverlusten zum Beispiel in Japan fort. Auch die Feierlichkeiten zum "Tag des Sieges" über Hitler-Deutschland in Moskau sorgten für Anspannung, zumal die USA und andere G7-Staaten neue Sanktionen gegen Russland verkündet hatten. "Wir haben im Moment überall Risiken. Da fällt es schwer, positiv in die Zukunft zu schauen", sagte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners.
Etwas Hoffnung legten einige Börsianer derweil noch in die laufende Berichtssaison der Unternehmen.
WALL STREET
Die US-Börsen präsentierten sich nach ihrem Kursrutsch in der letzten Woche auch am Montag schwächer.
Der Dow Jones rutschte nach einem schwachen Start noch tiefer in die Verlustzone und schloss dann 1,99 Prozent leichter bei 32.245,57 Punkten. Die gleiche Entwicklung zeigte sich beim NASDAQ Composite, der somit zur Schlussglocke ein kräftiges Minus von 4,29 Prozent bei 11.623,25 Zählern auswies.
Die Talfahrt der Wall Street dauerte am Montag an. Stagflationssorgen hatten die US-Börsen im Anschluss an die Leitzinsanhebung der US-Notenbank belastet. Diese Sorgen seien übers Wochenende nicht weniger geworden, hieß es.
"Wir haben eine Verlangsamung des Wachstums und eine Verschärfung der finanziellen Bedingungen. Das ist das Gegenteil von dem, was wir in den 18 Monaten vor diesem Jahr hatten, was die ideale Kulisse für die Risikomärkte war", erläuterte Portfolioverwalter Hani Redha von PineBridge Investments.
"Die Umstände haben die Federal Reserve und die US-Inflation in einen Wettlauf verwickelt, um zu sehen, wer am aggressivsten sein kann, aber die Fed scheint immer im Aufholmodus zu sein. Die Frage, ob die Zentralbanken in der Lage sind, die Inflation wirksam zu bekämpfen, ist nach wie vor eine wichtige Quelle von Ängsten (...)", sagte Managing Partner Stephen Innes von SPI Asset Management.
ASIEN
Die Börsen in Asien präsentierten sich am Montag uneinheitlich.
Der Nikkei verlor letztlich 2,53 Prozent auf 26.319,34 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland präsentierte sich der Shanghai Composite derweil marginale 0,09 Prozent höher bei 3.004,14 Zählern. In Honkong wurde wegen eines Feiertages am Montag nicht gehandelt. Der Hang Seng verharrte daher auf seinem Schlusskurs von Freitag bei 20.001,96 Einheiten (-3,81 Prozent).
Die Furcht vor einer Rezession veranlasste die Anleger zum Rückzug aus Aktien, berichteten Händler, unter anderem mit Verweis auf die strengen Kontakt- und Bewegungseinschränkungen in China zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dazu seien Befürchtungen gekommen, dass eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank und anderer Notenbanken als Antwort auf die hohe Inflation die Wirtschaft abwürgen könnte. Auch der andauernde Krieg in der Ukraine habe zur Verunsicherung beigetragen.
Die japanischen Anleger trennten sich mit den Konjunktursorgen vor allem von Stahl- und Maschinenbauaktien. Während in Hongkong wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde, zeigte sich Schanghai in dem negativen Umfeld gut behauptet. Die Analysten von CICC sehen erste Hinweise auf eine Bodenbildung, nachdem die wichtigen chinesischen Aktienindizes auf die Stände von Anfang 2019 gefallen sind und den Großteil ihrer Gewinne aus dem vergangenen Jahr abgegeben haben. Etwas Unterstützung kam von den April-Außenhandelsdaten. Die Exporte stiegen im erwarteten Rahmen. Die Importe stagnierten, während Volkswirte wegen der Lockdowns einen Rückgang prognostiziert hatten.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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Unternehmensdaten
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DAX | 23 425,97 | -2,66% | |
TecDAX | 3 760,71 | -2,36% | |
Dow Jones | 43 588,58 | -1,23% | |
NASDAQ Comp. | 20 650,13 | -2,24% | |
NASDAQ 100 | 22 763,31 | -1,96% | |
NIKKEI 225 | 40 799,60 | -0,66% | |
Hang Seng | 24 507,81 | -1,07% | |
ATX | 4 457,10 | -1,42% | |
Shanghai Composite | 3 573,21 | -1,18% |