NIKKEI 225
Geändert am: 08.03.2024 22:12:34
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Zinshoffnungen und US-Arbeitsmarktdaten im Blick: ATX und DAX gehen etwas leichter ins Wochenende -- Wall Street fällt letztlich ins Minus -- Asiens Börsen zum Wochenschluss mit Gewinnen
AUSTRIA
Die Wiener Börse gab am Freitag etwas nach.
Der ATX zeigte sich im frühen Verlauf zunächst fester, pendelte dann aber um die Nulllinie. Gegen späten Handel setzte sich eine etwas tiefere Tendenz durch, der ATX schloss 0,22 Prozent leichter bei 3.378,54 Punkten.
In den USA wurde am frühen Nachmittag der Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Das US-Jobwachstum hat im Februar die Erwartungen übertroffen, während die Zahlen für die beiden Vormonate deutlich nach unten revidiert wurden. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden im Februar in der Privatwirtschaft und beim Staat 275.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 198.000 erwartet.
Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 167.000 Jobs nach unten korrigiert: Das Ministerium meldete für Januar nun ein Stellenplus von 229.000 (vorläufig: 353.000) und für Dezember von 290.000 (vorläufig: 333.000).
Die separat erhobene Arbeitslosenquote stieg im Februar auf 3,9 von 3,7 Prozent, während Ökonomen eine stabile Quote von 3,7 Prozent erwartet hatten.
Diesseits des Atlantiks standen Erzeugerpreise aus Deutschland im Fokus, die zu Jahresbeginn weniger deutlich gefallen sind. Im Jänner sanken die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 4,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Dezember hatte der Rückgang 5,1 Prozent betragen.
Unternehmensnachrichten waren indes Mangelware.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex schloss am Freitag leicht im Minus.
Der DAX legte zunächst minimal zu und zeigte sich weiter stabil nahe dem Vortagesschluss. Letztlich ging das deutsche Börsenbarometer aber mit leichten Verlusten in Höhe von 0,16 Prozent bei 17.814,51 Punkten in den Feierabend.
In dieser Woche hatten Auftritte von US-Notenbank-Chef Jerome Powell und der Währungshüter von der Europäischen Zentralbank (EZB) die Zinshoffnungen am Markt bestärkt. Der DAX hat Freitag erneut eine Bestmarke erreicht, und auch an der Wall Street gab es Rekorde. Die Investoren lasen aus den Andeutungen der Währungshüter heraus, dass die Notenbanken im Juni mit ihren Zinssenkungen beginnen könnten. Der US-Arbeitsmarktbericht für den Februar fiel zwar stärker als erwartet aus, das Jobwachstum der vergangenen Monate wurde aber nach unten korrigiert. Zudem stieg die Arbeitslosenrate auf 3,9 Prozent an, was der Fed die Zinssenkungen erleichtern dürfte.
Der
Auf Unternehmensseite sorgte ein massiver Kurseinbruch bei HelloFresh für Aufsehen, nachdem der Kochboxen-Lieferant wegen der allgemeinen Konsumzurückhaltung am Vorabend seine Mittelfristziele bis 2025 kassiert hatte.
WALL STREET
An den US-Börsen nahmen Anleger am Freitag Gewinne mit.
Der Dow Jones Index verlor anfänglich leicht. Nach einem Ausflug in die Gewinnzone fiel der Traditionsindex wieder ins Minus und schloss 0,18 Prozent leichter bei 38.722,69 Punkten. Der NASDAQ Composite gewann zum Handelsstart, drehte aber dann ins Minus ab und schloss 1,16 Prozent im Minus bei 16.085,11 Punkten. Vor dem Einsetzen der kräftigen Gewinnmitnahmen waren der NASDAQ 100 sowie der marktbreite S&P 500 auf neue Rekordstände gestiegen.
Die US-Wirtschaft hatte im Februar erheblich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich gegenüber Januar um 0,1 Prozent und damit etwas weniger als prognostiziert.
"Der heutige Arbeitsmarktbericht ist nur auf den ersten Blick stark", konstatierte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners in einer ersten Reaktion. "275.000 neu geschaffene Stellen sind 75.000 mehr als von den Anlegern und Analysten erwartet. Dabei darf jedoch nicht übersehen werden, dass die im Dezember und Januar neu geschaffenen Stellen um insgesamt 167.000 nach unten revidiert wurden. Berechnet man die Revision der Vormonate ein, ist der heutige Bericht eine negative Überraschung und keine positive", so Altmann.
Infolge der Daten signalisieren die Kurse bestimmter Finanzkontrakte nun, dass am Markt eine Leitzinssenkung im Juni im Grunde als ausgemachte Sache gilt.
ASIEN
Die Aktienmärkte in Fernost präsentierten sich am Freitag mehrheitlich höher.
In Tokio ging es für den Nikkei 225 letztlich 0,23 Prozent auf 39.688,94 Punkte nach oben.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite daneben 0,61 Prozent und schloss bei 3.046,02 Punkten. Gewinne wurden auch aus Hongkong gemeldet, wo der Hang Seng 0,76 Prozent bei 16.353,39 Zählern im Plus schloss.
Die asiatischen Börsen haben am Freitag mit Rückenwind der Wall Street zugelegt. Dabei verzeichneten besonders die technologielastigeren Märkte Gewinne. Auf Wochensicht verzeichneten die Börsen der Region Asien-Pazifik ebenfalls Gewinne.
An der Wall Street hatten Aussagen des obersten US-Währungshüters Jerome Powell die Kurse beflügelt. "Fed-Präsident Powell deutete gestern bei der Beantwortung von Fragen des Bankenausschusses des Senats Bereitschaft für Leitzinssenkungen in absehbarer Zeit an" hiess es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Die Renditen zweijähriger US-Staatsanleihen fielen nach Powells Äusserung, während die Händler ihre Wetten auf eine Zinssenkung im Juni erhöhten."
Der japanische Aktienmarkt legte zwar leicht zu, blieb damit aber hinter den anderen Börsen zurück. Die Haushaltsausgaben waren im Januar deutlich stärker gesunken als noch im Dezember. Sie seien damit nicht nur den vierten Monat in Folge gefallen, sondern auch stärker als erwartet, hiess es von der ING. Zudem bremste die Stärke des Yen, der den vierten Tag in Folge zum Dollar zulegte, was für die exportorientierten Unternehmen eine potenzielle Belastung darstellt. Zuletzt hatten die Spekulationen auf eine striktere Geldpolitik in Japan zugenommen.
Besser sah es in China aus. Dort profitierten die Märkte vom Rückenwind für Wachstumswerte, den die US-Zinshoffnungen entfaltet hatte. Etwas weniger stark war die Entwicklung an den Festlandsbörsen.
"Das Erreichen der anvisierten Wachstumsrate von fünf Prozent wird für Peking angesichts des anhaltenden Abschwungs auf dem Immobilienmarkt, der gedämpften Verbrauchernachfrage und der geopolitischen Spannungen mit dem Westen eine gewisse Herausforderung darstellen", stellte Marktstratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank fest. "In Anbetracht der strukturellen Schwierigkeiten scheint das Kurs-Gewinn-Verhältnis des MSCI China von neun gerechtfertigt. Investments in China dürften aber weiterhin eher etwas für risikofreudige Investoren bleiben."
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 463,42 | 0,18% | |
TecDAX | 3 534,55 | -0,37% | |
Dow Jones | 43 914,12 | -0,53% | |
NASDAQ Comp. | 19 902,84 | -0,66% | |
NASDAQ 100 | 21 615,27 | -0,68% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 20 397,05 | 1,20% | |
ATX | 3 650,35 | 0,35% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |