ATX
Geändert am: 06.02.2024 22:02:00
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Berichtssaison bleibt im Fokus: US-Börsen schließen grün -- ATX schließt etwas fester -- DAX mit neuem Rekordhoch -- Staatliche Maßnahmen treiben China-Börsen an - Verluste in Japan
AUSTRIA
Am heimischen Aktienmarkt waren am Dienstag leichte Gewinne zu beobachten.
Der ATX bewegte sich bereits im frühen Handel im Plus und behielt seine positive Tendenz im Verlauf bei. Er beendete die Sitzung 0,16 Prozent höher bei 3.425,43 Punkten.
Nach überraschenden Industriedaten aus Deutschland, die in der Früh veröffentlicht worden waren, standen die Umsätze im Einzelhandel der Eurozone im Blick. Sie sind im Dezember merklich gefallen.
Gegenüber dem Vormonat sanken sie um 1,1 Prozent, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet.
Auch Notenbanker-Aussagen standen im Blickfeld. So dürfte der nächste geldpolitische Schritt der Europäischen Zentralbank (EZB) laut Spaniens Notenbankchef Pablo Hernandez de Cos eine Zinssenkung sein. "Es ist bereits sehr wichtig für die europäischen Bürger zu wissen, dass wir zuversichtlich sind, dass der nächste Schritt eine Senkung sein wird", sagte das EZB-Mitglied.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex setzte seine Rekordjagd am Dienstag fort.
Der DAX gewann zum Auftakt hinzu. Im Laufe des Vormittags rutschte er auf rotes Terrain ab, bevor er seine Verluste wieder wettmachen und in die Gewinnzone vordringen konnte. Bei 17.049,52 Punkten erreichte er ein neues Rekordhoch, bevor er 0,76 Prozent stärker bei 17.033,24 Zählern in den Feierabend ging.
"Die Zinsfantasie beiderseits des Atlantiks hat in den letzten Tagen einen Dämpfer erhalten, nicht nur, weil die Notenbanker insgesamt zögerlich geblieben sind, auch haben wichtige Datenveröffentlichungen den Zinssenkungserwartungen keine neue Nahrung gegeben", sagten am Morgen die Experten der Helaba.
Zuletzt gab es aber auch vermehrt Stimmen, die die derzeit gute konjunkturelle Verfassung hervorheben. Die Experten der Helaba richteten ihre Blicke denn auch auf Auftragszahlen aus der Industrie in Deutschland, die am Morgen veröffentlicht wurden. Diese hat im Dezember im Monatsvergleich 8,9 Prozent mehr Aufträge erhalten, während Analysten im Schnitt einen leichten Rückgang erwartet hatten. Allerdings ging der Auftragsschub in deutschen Industrie vor allem auf Großaufträge aus dem Flugzeugbereich zurück.
Auf Unternehmensseite stand Infineon mit Quartalszahlen im Blick.
WALL STREET
Die US-Börsen konnten am Dienstag leichte Gewinne einfahren.
Der Dow Jones Index schloss mit einem Plus von 0,37 Prozent bei 38.521,03 Punkten. Der NASDAQ Composite legte daneben marginale 0,07 Prozent auf 15.609,00 Zähler zu.
Die Anleger an der New Yorker Wall Street hielten sich am Dienstag mit Engagements in Aktien zurück. Auf dem Programm standen Reden von US-Notenbankern.
Die Aufmerksamkeit galt zunächst den Aussagen zum Wirtschaftsausblick von Loretta Mester, der Chefin der regionalen Notenbank von Cleveland. Später wird Patrick Harker, Chef der regionalen Notenbank von Philadelphia, über die Rolle der US-Notenbank Fed in der Wirtschaft sprechen.
Die Augen richteten sich zudem auf zahlreiche Unternehmen mit Quartalsberichten und Geschäftsausblicken. Im Pharmabereich überzeugte Eli Lilly bereits mit einem überraschend starken Überschuss im Schlussviertel 2023. Zudem liegt auch die Umsatzprognose dank der erwarteten Geschäfte mit Abnehmmitteln für 2024 über den Erwartungen.
ASIEN
In Fernost zeigten sich am Dienstag unterschiedliche Entwicklungen.
Verluste wurden aus Japan gemeldet, dort gab der Nikkei 225 0,53 Prozent nach und schloss bei 36.160,66 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite unterdessen deutlich nach oben, das Börsenbarometer gewann 3,23 Prozent auf 2.789,49 Indexpunkte, der Hang Seng legte in Hongkong daneben 4,04 Prozent auf 16.136,87 Zähler zu.
An den asiatischen Börsen fielen die chinesischen am Dienstag wieder einmal aus dem Rahmen. Während die Aktienmärkte mehrheitlich wegen des fortgesetzten Auspreisens baldiger Zinssenkungen in den USA zur Schwäche neigten, stiegen die Kurse in China nach angekündigten Stützungsmaßnahmen staatlicher Stellen. Unter anderem will ein nationaler Fonds seine Beteiligungen an börsennotierten Fonds ausbauen. Das staatliche Investmentvehikel Central Huijin Investment will bei ETF zukaufen und so den chinesischen Finanzmarkt stabilisieren. Aktuell lieferten die Konjunkturaussichten kaum Kaufargumente, da sprängen staatliche Stellen ein, hieß es im Handel.
Private Anleger warteten noch immer auf Zeichen einer Konjunkturerholung. "Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass sich China inmitten einer weiteren wirtschaftlichen Delle befindet. Der offizielle Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ist in neun der letzten zehn Monate geschrumpft, was auf einen anhaltenden Abschwung im verarbeitenden Gewerbe hindeutet", hieß es bei den Analysten von Nomura.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 428,91 | 0,15% | |
TecDAX | 3 548,20 | -0,02% | |
Dow Jones | 44 102,53 | -0,10% | |
NASDAQ Comp. | 19 973,60 | -0,31% | |
NASDAQ 100 | 21 669,05 | -0,44% | |
NIKKEI 225 | 39 849,14 | 1,21% | |
Hang Seng | 20 155,05 | -0,77% | |
ATX | 3 645,08 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 432,49 | 0,29% |