Geändert am: 02.10.2023 22:07:41

US-Shutdown verhindert: Wall Street beendet Handel uneins -- ATX schließt tief im Minus -- DAX geht mit Verlusten aus dem Handel -- Japanische Börse letztlich tiefer

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt fiel am Montag im Handelsverlauf in die Verlustzone.

Der ATX bewegte sich kurz nach Handelsbeginn auf grünem Terrain und blieb zunächst freundlich. Im Laufe des Tages fiel er jedoch auf rotes Terrain zurück. Er beendete die Sitzung schließlich 1,27 Prozent tiefer bei 3.128,03 Punkten.

Die vorläufige Einigung im US-Budgetstreit vom Wochenende brachte damit nur kurzfristig positive Impulse. Demokraten und Republikaner hatten sich zuletzt auf einen Übergangsetat geeinigt und damit die Finanzierung der US-Bundesbehörden vorerst bis zum 17. November gesichert.

Schwache Konjunkturdaten kamen hingegen am Vormittag aus der Eurozone. Die Stimmung in den Industrieunternehmen des Währungsraums hat sich im September auf niedrigem Niveau noch etwas weiter verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 43,4 Zähler, wie S&P nach einer zweiten Umfragerunde mitteilte.

Derweil ist die Aktivität in der US-Industrie laut einer Umfrage von S&P Global im September kaum noch gesunken. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 49,8 von 47,9 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 47,6 erwartet.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Montag schwach.

Der DAX gewann zur Eröffnung hinzu und blieb zunächst fest. Im Verlauf schmolzen die Gewinne jedoch ab und das deutsche Börsenbarometer fiel ins Minus. Letztlich ging es 0,91 Prozent abwärts auf 15.247,21 Punkte.

Die Anleger gingen vorsichtig in den Oktober. Nach verheißungsvollem Start ging der Rückenwind für den DAX am Montag im Verlauf verloren. Zum Start in die Woche fehlten zum einen die Impulse aus Asien wegen der Feiertage an den chinesischen Börsen und in Seoul. In Tokio kam trotz eines unerwartet guten Tankan-Berichts keine Dynamik auf. Auch wenn die Börsen am morgigen Tag der Deutschen Einheit offen haben, haben sich einige Marktteilnehmer ins verlängerte Wochenende verabschiedet.

Börsianern zufolge brachte es nur vorübergehend etwas Erleichterung, dass sich Demokraten und Republikaner am Wochenende in den USA auf einen Übergangsetat geeinigt haben. Laut dem Analysten Pierre Veyret vom Broker Activtrades ist dies zwar positiv, aber nur kurz förderlich für die Stimmung, da das langfristige Schuldenproblem in Washington damit nicht gelöst werde. Eine drohende Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung wurde zunächst nur bis Mitte November vertagt.

Einkaufsmanagerindizes aus Europa zeichneten derweil ein schwaches Konjunkturbild: Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im September auf bereits niedrigem Niveau leicht verschlechtert. Derweil ist die Aktivität in der US-Industrie laut einer Umfrage von S&P Global im September kaum noch gesunken. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 49,8 von 47,9 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 47,6 erwartet.

WALL STREET

Die Wall Street zeigte sich zum Wochenbeginn mit unterschiedlichen Vorzeichen.

Der Dow Jones Index notierte zur Startglocke etwas leichter und präsentierte sich auch im weiteren Verlauf schwächer. Letztlich fiel er 0,22 Prozent auf 33.433,22 Punkte. Der technologielastige NASDAQ Composite zeigte sich zum Handelsstart noch minimal tiefer, konnte anschließend jedoch in die Gewinnzone drehen. Er beendete den Tag mit einem Zuschlag von 0,67 Prozent bei 13.307,77 Zählern.

Für Belastung sorgen zum Start in den Oktober vorerst auch weiterhin Zinsbefürchtungen. Dagegen herrschte Erleichterung, dass im letzten Moment eine US-Haushaltssperre abgewendet wurde.

Der US-Kongress hat am Samstagabend einen drohenden Stillstand der Regierung verhindert. Nur wenige Stunden vor Ablauf der Frist stimmte der Senat nach dem Repräsentantenhaus mit überparteilicher Mehrheit für den Gesetzesentwurf und wendete damit einen sogenannten Shutdown ab. Der Haushalt gewährt allerdings nur einen kurzen Aufschub bis Mitte November - der Streit um einen neuen Bundeshaushalt zwischen den Demokraten und den Republikanern ist damit nur verschoben.

Derweil ist die Aktivität in der US-Industrie laut einer Umfrage von S&P Global im September kaum noch gesunken. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 49,8 von 47,9 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 47,6 erwartet.

ASIEN

An der japanischen Börse ging es am Montag nach anfänglichen Gewinnen letztlich doch noch abwärts.

In Tokio schloss der Nikkei bei 31.759,88 Punkten um 0,31 Prozent tiefer.

Auf dem chinesischen Festland ruhte der Handel auch am Montag. Der Shanghai Composite verharrte daher weiter auf seinem Schlussstand von Donnerstag bei 3.110,48 Zählern (+0,1 Prozent). Auch in Hongkong begann die neue Woche mit einer Feiertagspause. Der Hang Seng verharrte damit weiter aus seinem Schlussstand von Freitag bei 17.809,66 Einheiten (+2,51 Prozent).

Der Erleichterung darüber, dass ein "Shutdown" in den USA abgewendet wurde, standen durchwachsene chinesische Konjunkturdaten gegenüber. Die Börsen in Schanghai und Hongkong waren am Montag allerdings feiertagsbedingt geschlossen. In den USA hat sich das Repräsentantenhaus am Wochenende noch rechtzeitig auf einen Übergangshaushalt geeinigt. Andernfalls hätte zum 1. Oktober die Schließung von Behörden und anderen staatlichen Einrichtungen gedroht. In China sanken derweil im September die Caixin-Einkaufsmanagerindizes sowohl für die Industrie als auch für den Dienstleistungssektor, wobei beide Indizes aber im Expansionsbereich blieben.

In Japan ging es letztlich doch noch abwärts. Die Aktienkurse profitierten nur anfangs davon, dass der Tankan-Bericht der japanischen Notenbank positiv überrascht hatte. Die Stimmung unter den großen japanischen Industrieunternehmen hat sich im dritten Kalenderquartal deutlicher aufgehellt als erwartet. Unterdessen zogen am Anleihemarkt die Renditen an; die Zehnjahresrendite kletterte auf den höchsten Stand seit 2013. Die Bank of Japan kündigte daraufhin zusätzliche Anleihekäufe an, um die Marktzinsen zu drücken.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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