18.01.2013 11:49:32

Aktien Frankfurt: Zurückhaltung vor US-Zahlen bremst Dax aus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zurückhaltung der Anleger vor weiteren US-Unternehmenszahlen hat den Dax (DAX) am Freitag ausgebremst. Erfreuliche Wirtschaftsdaten aus China wurden in den Hintergrund gedrängt. Der moderat freundlich gestartete deutsche Leitindex stand gegen Mittag 0,05 Prozent tiefer bei 7.731,48 Punkten. Besser hielten sich die anderen Indizes: Der MDAX (MDAX) gewann 0,56 Prozent auf 12.551,10 Punkte, und für den TecDax (TecDAX) ging es um 0,26 Prozent auf 873,94 Punkte hoch.

 

    Die chinesische Wirtschaft ist 2012 etwas stärker gewachsen als von Experten erwartet. Dies gab insbesondere den asiatischen Börsen deutlich Auftrieb und hatte zunächst auch den Dax etwas gestützt. Später am Mittag geht die US-Berichtssaison weiter. Zunächst legt der Industriekonzern General Electric (GE) Zahlen vor, gefolgt von Morgan Stanley . Auf Konjunkturseite könnte das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan für Bewegung sorgen.

 

COMMERZBANK FEST - THYSSENKRUPP UNTER DRUCK

 

    Die Aktien der Commerzbank stiegen nach einem Pressebericht über mögliche Stellenstreichungen um mehr als ein Prozent und gehörten damit zu den Favoriten im Dax. Bei der teilverstaatlichten Bank stehen beim geplanten Konzernumbau zwischen 4.000 und 6.500 Arbeitsplätze auf dem Prüfstand, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Finanzkreise berichtete. Ein Händler sah in der Meldung allerdings keinen Neuigkeitswert. Andere Zeitungen hätten Zahlen in dieser Größenordnung bereits im vergangenen September genannt.

 

    Auf den ThyssenKrupp-Titeln (ThyssenKrupp) lasteten ein kritischer Bericht sowie die Hauptversammlung, die im weiteren Verlauf durchaus turbulent werden könnte. Die Papiere gaben als einer der schwächsten Dax-Werte knapp anderthalb Prozent ab. Laut "Handelsblatt" (HB) ist der Industrie- und Stahlkonzern unzufrieden mit den Angeboten für seine amerikanischen Stahlwerke und "hat daher die Interessenten aufgefordert, ihre Offerten nachzubessern", zitiert die Zeitung aus Verhandlungskreisen. "Die Lücke zwischen den Angeboten und dem Buchwert ist so groß, dass neue Ängste über ein Scheitern des Verkaufs aufkommen könnten", sagte ein Händler. Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel hält höhere Angebote durchaus für möglich. Die von einigen Aktionärsvertretern auf der Hauptversammlung angestrebte Nicht-Entlastung einzelner Vorstände und Aufsichtsräte dürfte seiner Einschätzung nach keinen Erfolg haben.

 

HALBLEITERWERTE UNEINHEITLICH NACH INTEL-ZAHLEN

 

    Die Halbleiterwerte entwickelten sich nach Zahlen von Intel uneinheitlich. Umsatz und Gewinne des weltgrößten Halbleiterherstellers Intel litten zwar im Schlussquartal 2012 unter den schwachen Verkäufen von Tischrechnern und Notebooks. Börsianer verwiesen aber auf die hohen geplanten Investitionen, die ein gutes Zeichen für den gesamten Halbleitersektor seien. Im Dax zeigten sich Infineon (Infineon Technologies) fast unverändert. Mit einem Kursaufschlag von anderthalb Prozent fiel die Reaktion bei Aixtron deutlicher aus. Der Halbleiterzulieferer Süss Microtec (SUeSS MicroTec) zeigte sich dagegen mit minus ein Prozent unbeeindruckt.

 

    Beim Baukonzern Bilfinger (Bilfinger SE) sorgte der Zukauf des US-Wassertechnikspezialisten Johnson Screens für Kursgewinne von annähernd zwei Prozent. Analyst Marc Nettelbeck von der DZ-Bank bezeichnete die Akquisition als attraktiv./gl/

 

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

 

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Aktien in diesem Artikel

Bilfinger SE 46,20 1,20% Bilfinger SE
Commerzbank 15,47 0,59% Commerzbank
Infineon AG 32,27 -1,93% Infineon AG
Intel Corp. 18,65 -0,35% Intel Corp.
Morgan Stanley 116,46 -4,12% Morgan Stanley
thyssenkrupp AG 3,94 -0,71% thyssenkrupp AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 988,14 -1,26%
Dow Jones 42 493,94 0,39%
NASDAQ Comp. 19 496,61 0,54%
MDAX 25 418,67 -1,66%
S&P 500 5 900,10 0,48%
NASDAQ 100 21 268,53 0,28%
FTSE GLOB G IND -
S&P 100 2 905,90 0,74%
Prime All Share 7 741,15 -1,30%
HDAX 10 428,73 -1,32%
CDAX 1 701,43 -1,31%
NYSE US 100 16 792,51 -0,19%
EURO STOXX 501,78 -1,53%