21.12.2012 14:57:34
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Aktien Frankfurt: Schwächer - Budgetverhandlungen in den USA stocken
Die Chancen auf eine rechtzeitige Einigung zur Umschiffung der zum Jahresende drohenden "Fiskalklippe" sind in der Nacht abrupt gesunken. Ein Kompromiss zwischen den beiden großen Parteien der USA wird laut Händler Markus Huber vom Broker ETX Capital immer unwahrscheinlicher, zumal innerhalb der republikanischen Partei kein klarer Wille zur Einigung in Steuerfragen erkennbar sei.
S&P SENKT ERNEUT KREDITWÜRDIGKEIT ZYPERNS
Darüber hinaus rückte die europäische Schuldenkrise einmal mehr stärker ins Blickfeld, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit Zyperns erneut gesenkt hatte. Auch aus Deutschland kamen keine guten Nachrichten: Die Stimmung der Verbraucher hierzulande hat sich weiter eingetrübt. Das diesjährige Weihnachtsgeschäft werde davon zwar nicht mehr betroffen sein, meinte Investmentanalyst Werner Bader von der Landesbank Baden-Württemberg. Auf das kommende Konsumjahr werfe die zunehmende Skepsis der Verbraucher aber kein allzu helles Licht.
Der große Verfall an den Terminmärkten, der so genannte "Hexensabbat", indes wirkte sich Händlern zufolge kaum auf die Kurse aus. Vom "großen Verfall" sprechen Börsianer dann, wenn der letzte Handelstag aller vier Derivate-Typen, also der Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien, auf den gleichen Tag fällt.
BANKENWERTE SEHR SCHWACH
Finanzwerte litten besonders unter dem festgefahrenen Haushaltsstreit in den USA. So verloren die Aktien der Deutschen Bank (Deutsche Bank) 2,64 Prozent und die der Commerzbank 3,95 Prozent. Dabei hätten gerade Bankentitel von der Erwartung einer rechtzeitigen Einigung profitiert, sagten Börsianer.
Unter den wenigen Gewinnern am Markt stiegen die Papiere von Adidas (adidas) um 0,27 Prozent. Der US-Sportartikelhersteller Nike
STUDIE HILFT INFINEON AN DIE DAX-SPITZE
Favorit im Dax waren die Titel des Halbleiterkonzerns Infineon (Infineon Technologies) mit einem Aufschlag von 1,53 Prozent auf 6,284 Euro. Händler verwiesen auf einen positiven Analystenkommentar von JPMorgan als Antrieb. Die US-Bank begründete die Einschätzung mit einer Bodenbildung bei den Gewinnerwartungen des Marktes. Sie dürften das Schlimmste hinter sich haben und kaum weiter sinken - es gebe somit keinen Grund mehr, an der Seitenlinie zu verharren, schrieb der Experte Sandeep Deshpande, der sein Kursziel für die Titel auf neun Euro verdoppelte.
Die im TecDax gelisteten Papiere von SMA Solar (SMA Solar Technology) zogen nach einem Zukauf in China um 2,57 Prozent an. Commerzbank-Analystin Lauren Licuanan sieht die Transaktion positiv, da der hessische Solartechnikhersteller auf diesem Wege einen Fuß in den chinesischen Markt und die Vertriebskanäle bekomme./la/ajx
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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