Zalando Aktie
WKN DE: ZAL111 / ISIN: DE000ZAL1111
Ziele 2025 bestätigt |
06.05.2025 16:44:03
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Zalando-Aktie dennoch rot: Nettoergebnis im grünen Bereich
Im Auftaktquartal steigerte Zalando den bereinigten operativen Gewinn EBIT auf 46,7 Millionen Euro von 28,3 Millionen. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 1,9 Prozent von 1,3.
Das EBIT war etwas besser als die im Visible Alpha Konsens erwarteten 45 Millionen Euro, die Marge eine Punktlandung.
Nach Steuern betrug der Gewinn 9,9 Millionen Euro, im Vorjahr hatte Zalando hier noch einen Verlust von 8,6 Millionen verzeichnet.
Im Gesamtjahr will Zalando weiterhin GMV und Umsatz um 4 bis 9 Prozent steigern verglichen mit dem Vorjahr. Das bereinigte EBIT soll weiter in der Spanne 530 bis 590 Millionen Euro landen. Effekte vom Erwerb von ABOUT YOU sind nicht in der Prognose enthalten.
Zalando-Co-CEO sieht Geschäft durch Warnstreiks nicht belastet
Zalando sieht sein Geschäft durch die punktuellen Warnstreiks in konzerneigenen Logistikzentren, zu denen die Gewerkschaft Verdi seit Monaten aufruft, nicht belastet. "Wir sind sehr gut in der Lage, die Nachfrage aus unserem gesamten Netzwerk abzudecken. Daher sind die Kunden durch diese Streiks nicht betroffen", sagte Co-CEO und Interims-CFO David Schröder in der Online-Pressekonferenz.
Am Montag rief Verdi erneut zu einem mehrtägigen Warnstreik im Logistikzentrum in Erfurt auf. Verdi fordert die Anwendung der regionalen Flächentarife im Einzel- und Versandhandel auch bei Zalando-Beschäftigten und wirft Zalando vor, Tarifverhandlungen bisher zu verweigern. Beispielsweise lägen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Löhne für Lagerarbeiter etwa 10 Prozent höher als von Zalando aktuell gezahlt. Hinzu kämen höhere Zuschläge, kürzere Wochenarbeitszeiten, tarifliche Altersvorsorge und weitere Verbesserungen.
Im April hatte bereits in Erfurt ein Warnstreik stattgefunden, wie auch ein viertägiger Warnstreik im Logistikzentrum in Mönchengladbach.
Schröder zufolge hat Zalando "ein sehr wettbewerbsfähiges Angebot" für seine Beschäftigten, was durch die hohe Anzahl an Bewerbungen und die "vielen glücklichen Mitarbeiter an unseren Standorten" belegt werde. Darauf solle weiterhin das Hauptaugenmerk liegen. Der Dialog mit Arbeitnehmervertretern habe bereits "zu vielen wichtigen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen geführt, wozu natürlich auch Gehälter, Urlaubstage und dergleichen gehören".
So reagiert die Zalando-Aktie
Die Börse hat auf aktuelle Geschäftszahlen von Zalando am Dienstag letztendlich negativ reagiert. Die Zalando-Aktie notiert via XETRA zeitweise 1,92 Prozent tiefer bei 31,59 Euro.
Wer im Tageshoch zu 34,20 Euro zugriff, hatte wenig später im Tagestief mit knapp 31 Euro rund 10 Prozent weniger Wert im Depot. Mit zuletzt gezahlten 31,55 Euro blieben die Aktien dann im Minus - mit 2,2 Prozent.
Wie am deutschen Gesamtmarkt belastete am Vormittag auch die Nachricht, dass CDU-Chef Friedrich Merz bei der Kanzlerwahl im Bundestag im ersten Wahlgang durchgefallen ist. Durch den Rutsch unter die Marke von 32 Euro fiel die Zalando-Aktie dann aus ihrer Spanne der vergangenen Tage. Am Morgen schienen sie aus dieser noch nach oben auszubrechen, doch dieser Versuch scheiterte. Stattdessen setzte sich der im April eingeleitete, kurzfristige Abwärtstrend fort. Ende April war dieser beschleunigt worden durch einen negativen Analystenkommentar von Morgan Stanley.
An den Zahlen des Online-Modehändlers gab es von Experten eigentlich nichts auszusetzen. Analyst Richard Chamberlain von der kanadischen Bank RBC urteilte in einem ersten Kommentar, das erste Quartal habe im Hinblick auf den Umsatz und das operative Ergebnis (Ebit) leicht über den Erwartungen gelegen. Thomas Hofmann von der LBBW attestierte Zalando denn auch einen "überraschend guten Jahresauftakt". Er sprach den Aktien vor diesem Hintergrund eine frische Kaufempfehlung aus.
Auch Yashraj Rajani von der Schweizer Bank UBS schrieb, im ersten Quartal seien "auf ganzer Linie" die Erwartungen übertroffen worden. Er empfindet dies aber als nicht ganz so bedeutend. "Der Schwerpunkt liegt eher auf den Geschäften im April, da das erste Quartal saisonbedingt schwächer ist", gab Rajani zu bedenken. Zalando habe einen starken Start ins Frühjahrs- und Sommergeschäft in Aussicht gestellt und müsse dies nun bestätigen.
Im ersten Quartal profitierte das Unternehmen neben dem Frühjahrsauftakt von einem guten Schlussverkauf und seinem Bonusprogramm. Die Zahl der aktiven Kunden erreichte einen neuen Höchststand. Auch die Bestellungen insgesamt nahmen zu, die Verbraucher gaben dabei zudem im Schnitt etwas mehr aus.
Das Ziel, im laufenden Jahr mehr Umsatz und Ergebnis zu erzielen, bekräftigte Zalando trotz des unsicheren Umfelds. Der Konzern will sein Geschäft auch mit der geplanten Übernahme des Konkurrenten ABOUT YOU ausbauen. Anne Critchlow von der Berenberg Bank erwähnte, diese sei auf einem guten Weg, um im Sommer vollzogen zu werden.
Dow Jones Newswires / (dpa-AFX Broker)

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