21.02.2023 17:47:40

XETRA-SCHLUSS/Zinssorgen drücken die Kurse

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die kursierenden Zinssorgen haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag überwiegend etwas gedrückt. Der DAX verlor 0,5 Prozent auf 15.398 Punkte. Damit verharrte der DAX zwar weiter in der Seitwärtsspanne zwischen 15.250 und 15.650 Punkten. Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets zeigte sich aber skeptisch: "Die Musik auf der Börsenparty könnte bald aufhören zu spielen", sagte er. Die Bewertung von Aktien sei so hoch, dass sie nur noch gerechtfertigt werden könne, wenn die Unternehmensgewinne schnell zulegten oder die Zinsen nicht weiter stiegen. Beides sei zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer vorstellbar.

"Die Quintessenz ist, dass höhere Zinssätze für längere Zeit negativ sind für Konsumausgaben, Investitionen und Unternehmensgewinne", sagte Torsten Slok, Chefvolkswirt und Partner bei Apollo Global Management. In diesem Umfeld konnten weder Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager noch ein vergleichsweise starker ZEW-Konjunkturindex für Impulse sorgen.

Auch EZB-Ratsmitglied Olli Rehn hat vor einem zu frühen Nachlassen der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die hohe Inflation gewarnt. Sie müsse vielmehr ihre Leitzinsen auch über März hinaus weiter "kontinuierlich" und "präventiv" anheben, um die Inflationserwartungen unter Kontrolle zu halten, um so eine spätere "Schocktherapie" mit extremen Zinserhöhungen wie in den USA in den 1980er Jahren zu vermeiden, sagte Rehn im Interview mit der Börsen-Zeitung. Sein Blick richtete sich besonders auf die aktuellen Tarifrunden wie etwa in Deutschland im öffentlichen Dienst. Bei überzogenen Lohnerhöhungen müsse die EZB "notfalls noch stärker gegensteuern".

RWE nach starken Zahlen von Engie sehr fest

Im DAX zogen RWE im Fahrwasser von Engie um 2,1 Prozent an, der französische Energieversoger hat starke Zahlen vorgelegt. Linde erholten sich um 1 Prozent. Auch Henkel, Beiersdorf und Deutsche Telekom zogen etwas an: "Der Markt setzt nun wieder stärker auf vergleichsweise konjunkturunabhängige Titel", so ein Händler.

Auf der anderen Seite verloren Siemens Energy 2,6, Adidas 2,4 und Vonovia 2 Prozent. Zalando fielen um 1,9 Prozent, der Internet-Händler will nun mit einem Stellenabbau Kosten sparen. Auch die Autotitel gaben nach den jüngsten Gewinnen nun alle nach.

In der zweiten Reihe verloren Kion 3,8 Prozent. Dagegen stiegen Rheinmetall um weitere 3,3 Prozent und kehrten mit einem neuen Allzeithoch in das Rennen um einen DAX-Aufstieg bereits im März zurück.

===

INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 15.397,62 -0,5% +10,59%

DAX-Future 15.430,00 -0,5% +10,78%

XDAX 15.404,77 -0,4% +11,07%

MDAX 28.710,28 -0,3% +14,30%

TecDAX 3.241,63 -0,8% +10,97%

SDAX 13.402,41 -0,8% +12,38%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 134,10 -73

Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag

DAX 8 32 0 2.788,2 48,3 34,8

MDAX 10 38 2 512,4 29,6 23,8

TecDAX 7 21 2 548,3 17,1 11,1

SDAX 20 46 4 125,9 7,3 6,2

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/raz

(END) Dow Jones Newswires

February 21, 2023 11:47 ET (16:47 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)mehr Analysen

06.12.24 Mercedes-Benz Group Outperform Bernstein Research
06.12.24 Mercedes-Benz Group Hold Jefferies & Company Inc.
03.12.24 Mercedes-Benz Group Underweight Barclays Capital
03.12.24 Mercedes-Benz Group Neutral UBS AG
29.11.24 Mercedes-Benz Group Outperform Bernstein Research
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

adidas 239,90 -1,52% adidas
adidas ADRs 118,00 -1,67% adidas ADRs
Beiersdorf AG 124,60 -0,88% Beiersdorf AG
BMW AG 79,84 0,33% BMW AG
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh 13,90 0,72% Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) 29,40 -0,68% Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS)
Deutsche Telekom AG 29,77 -0,63% Deutsche Telekom AG
Henkel AG & Co. KGaA (spons. ADRs) 18,40 -0,54% Henkel AG & Co. KGaA  (spons. ADRs)
Henkel KGaA St. 75,55 0,73% Henkel KGaA St.
Henkel KGaA Vz. 85,26 1,04% Henkel KGaA Vz.
KION GROUP AG 33,22 -1,80% KION GROUP AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 56,36 0,57% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Rheinmetall AG 617,80 -1,12% Rheinmetall AG
RWE AG (spons. ADRs) 29,00 -2,03% RWE AG  (spons. ADRs)
RWE AG St. 29,27 -2,01% RWE AG St.
Siemens Energy AG 48,73 0,04% Siemens Energy AG
Volkswagen AG Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Pfd Sh 8,60 1,18% Volkswagen AG Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Pfd Sh
Volkswagen (VW) St. 89,75 0,34% Volkswagen (VW) St.
Volkswagen (VW) AG Vz. 87,76 1,11% Volkswagen (VW) AG Vz.
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) 30,95 -2,24% Vonovia SE (ex Deutsche Annington)
Zalando 34,43 -0,95% Zalando

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 405,92 -0,10%