11.09.2018 17:48:43

XETRA-SCHLUSS/Handelsstreit drückt - Neue Coba/Dt.Bank-Spekulationen

Von Manuel Priego-Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Handel am deutschen Aktienmarkt war auch am Dienstag von Zurückhaltung geprägt. Die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Handelsstreits zwischen China und den USA trieb die Anleger weiter um. Laut Medien-Berichten will sich China in der kommenden Woche an die WTO wenden, um sich Sanktionen gegen die USA genehmigen zu lassen. Die Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Handelskonflikts löse sich immer mehr auf, sagte ein Händler. Ein besserer ZEW-Index für September stützte nicht. Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 11.970 Punkte.

Für die Aktie der Commerzbank ging es um 2,4 Prozent nach oben. Laut einem "Spiegel"-Artikel könnten sich Commerzbank, Deutsche Bank und Finanzminister Olaf Scholz grundsätzlich einen Zusammenschluss der beiden Banken vorstellen. Im Prinzip sei eine Fusion wegen der hohen Synergieeffekte sinnvoll, hieß es im Handel, in der Praxis seien die Hürden hoch. Die Deutsche Bank sei gerade selbst in einem umfangreichen Restrukturierungsprozess, der durch ein Zusammengehen mit der Commerzbank erheblich verkompliziert würde. Daneben spreche der schwache Aktienkurs der Deutschen Bank gegen eine Fusion zum jetzigen Zeitpunkt. Deutsche Bank gewannen 0,5 Prozent.

Versorger gegen den Trend gesucht

Deutsche Versorger setzten die jüngste Aufwärtsbewegung fort. Der Strompreis (Phelix-Baseload) für das kommende Jahr, der aktuell maßgeblich durch den Kohlendioxidpreis und den Energiekohlepreis bestimmt werde, ist laut der Commerzbank mit fast 57 Euro je Megawattstunde auf ein Siebenjahreshoch gesprungen. Daneben erhöhte Morgan Stanley den Sektor auf "Attractive". Die Analysten sprechen von höheren Wachstumserwartungen. Für Eon ging es um 1,2 Prozent nach oben, RWE gewannen 1,1 Prozent.

Weiterhin Vorsicht ließen die Anleger bei Autos walten. Wie das Handelsblatt berichtet, sollen sich VW, Audi, Porsche, Daimler und BMW offenbar schon früh über die Abgasreinigung ihrer Dieselfahrzeuge abgestimmt haben. Die Zeitung beruft sich dabei auf Unterlagen der Staatsanwaltschaft Braunschweig, die bis 2008 zurückreichen. BMW verloren 0,4 Prozent, Daimler 0,8 Prozent und VW 0,1 Prozent. Continental gaben um 2,2 Prozent nach.

Hurrikan "Florence" belastet Munich-Re-Sentiment

Munich Re büßten 1,4 Prozent ein. "Die Bedrohungen durch die Hurrikan-Saison in den USA nehmen nicht ab, sondern verstärken sich eher", sagte ein Marktteilnehmer. Insbesondere mit der sich verschärfenden Nachrichtenlage um Hurrikan "Florence" über der Südostküste der USA stiegen die Sorgen. "Florence" war am Vorabend auf Kategorie 4 hochgestuft worden.

Puma gewannen 2,9 Prozent - das Papier wurde gestützt von Übernahmespekulationen um den finnischen Sportartikelhersteller Amer Sports. K+S verloren 2,6 Prozent. Als negativ stuften die Analysten der DZ Bank ein, dass der Düngemittel-Produzent aufgrund des niedrigen Wasserstands der Werra nach dem Stopp in Wintershall nun auch in Hattorf nicht produzieren kann.

Der Abverkauf der Bayer-Aktie setzte sich unvermindert fort. Bei hohen Volumina verlor die Aktie 2,9 Prozent. Im Handel hieß es dazu, dass sich offensichtlich strategische Anleger aus der Aktie geordnet zurückziehen wegen der Risiken rund um die Monsanto-Tochter.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 91,9 (Vortag: 82,7) Millionen Aktien im Wert von rund 3,13 (Vortag: 2,82) Milliarden Euro. Es gab 12 Kursgewinner, 17 -verlierer und 1 unveränderte Aktie.

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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 11.970,27 -0,13% -7,33%

DAX-Future 11.972,50 -0,16% -6,85%

XDAX 11.975,72 -0,20% -6,89%

MDAX 26.347,61 +0,03% +0,56%

TecDAX 2.895,21 -0,47% +14,48%

SDAX 12.127,79 -0,29% +2,03%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 159,36 -38

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

September 11, 2018 11:49 ET (15:49 GMT)

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