01.12.2016 18:19:45

XETRA-SCHLUSS/DAX schließt vor Italien-Referendum im Minus

   Von Manuel Priego-Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Drei Tage vor dem Senats-Referendum in Italien haben deutsche Aktien kräftig nachgegeben. Der Dax verlor am Donnerstag 1 Prozent auf 10.534 Punkte. "Langfristig ist die Abstimmung in Italien nur eine von vielen lauernden Unsicherheitsfaktoren in der Politik der Eurozone", sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Wahlen in Frankreich, den Niederlanden und auch in Deutschland würfen jetzt schon einen langen Schatten auf die Börsen. "In einem solchen Umfeld werden sämtliche positiven Faktoren wie ein steigender Ölpreis und gute Wirtschaftsdaten aus China einfach ignoriert", sagt Stanzl.

   Beobachter befürchten, dass ein sich abzeichnendes "Nein" zur Senats-Reform am Sonntag Verwerfungen an den Finanzmärkten auslösen könnte und die populistischen Kräfte in Europa weiter stärkt. Sollte Italien am Sonntag wider Erwarten "Ja" zur Verfassungsreform sagen, könnten die europäischen Märkte am Montag allerdings in einer Erleichterungsrally stark zulegen.

Banken hui - Immobilienwerte pfui Die Nachrichtenlage am Donnerstag war dünn. Mit weiter steigenden Renditen an den Anleihemärkten waren Banken-Aktien gefragt. Deutsche Bank gewannen 1,8 Prozent, für Commerzbank ging es um 2,3 Prozent nach oben. Verkauft wurden dagegen die Immobilienwerte, die unter der höheren Zinslandschaft leiden. Vonovia verloren 3,3 Prozent, Deutsche Wohnen 3,7 Prozent und Patrizia 4,1 Prozent.

   Linde fielen um 0,1 Prozent und hielten sich damit besser als der Gesamtmarkt. Die Anleger spekulieren wieder über eine mögliche Fusion mit Praxair.

   Autowerte notierten mit dem Gesamtmarkt leichter und wurden damit nicht stärker belastet von Plänen in China, eine Sondersteuer von 10 Prozent auf Nobelkarossen einführen zu wollen. Dies betreffe nur Luxushersteller wie Ferrari und Rolls-Royce, nicht aber deutsche Autobauer, hieß es am Markt. Daimler verloren 0,6 Prozent und BMW 0,4 Prozent. Nur für VW ging es kräftiger um 1,7 Prozent nach unten. Audi hat die Kooperationsverhandlungen mit SAIC auf Eis gelegt, was allerdings keine wirkliche Überraschung darstellte.

   K+S setzten die Aufwärtsbewegung fort und stiegen um 4,9 Prozent. Ein Händler verwies auf das bessere Sentiment im Rohstoffsektor, wovon auch K+S profitiere. Kion verloren dagegen 7,1 Prozent. Im Handel wurde auf den schwachen VDMA-Auftragseingang verwiesen. Dieser lag im Oktober preisbereinigt 10 Prozent unter dem Vorjahr. Die Auslandsnachfrage sank sogar um 15 Prozent. Daneben belasteten Probleme in Mexiko der gerade übernommenen Dematic.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 91,7 (Vortag: 110,0) Millionen Aktien im Wert von rund 3,21 (Vortag: 3,69) Milliarden Euro. Es gab 4 Kursgewinner und 26 -verlierer.

=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 10.534,05 -1,00% -1,95% DAX-Future 10.530,50 -1,01% -2,24% XDAX 10.532,77 -0,75% -1,57% MDAX 20.643,38 -1,12% -0,63% TecDAX 1.695,70 -1,25% -7,38% SDAX 9.007,09 -0,17% -1,01% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 159,98 -88 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   December 01, 2016 11:49 ET (16:49 GMT)

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