Wall Street-Schluss: Leichte Abschläge, Citigroup belastet Finanzwerte

Am Ende schloss der Dow Jones Industrial Average mit einem Minus von 0,38 Prozent bei 13.543,40 Zählern. Der S&P 500 gab 0,50 Prozent auf 1.502,17 Zähler nach. Der Nasdaq Composite wiederum schloss 0,54 Prozent leichter und ging bei 2.795,18 Punkten aus dem Handel.

Die Aktie der Citigroup stand deutlich unter Abgabedruck und bröckelte um knapp 5 Prozent ab. Wie der Finanzkonzern am Wochenende bekannt gab, wird er im Zusammenhang mit Subprime-Verlusten voraussichtlich eine weitere Abschreibung in Höhe von 8 bis 11 Mrd. Dollar vor Steuern vornehmen. Zudem ist Charles Prince als Chairman und CEO zurückgetreten. In der Folge bröckelten auch andere Finanzwerte deutlich ab. Merrill Lynch und Lehman Brothers verloren rund 2,5 Prozent, Bear Stearns gaben knapp 2 Prozent ab.

Anteilsscheine von Burger King lagen ebenfalls deutlich in der Verlustzone, obwohl die weltweit zweitgrößte Hamburger-Kette im abgelaufenen Quartal mehr als von Analysten erwartet verdient hat. Hintergrund der Abschläge von mehr als 3 Prozent waren die Aussagen der Großaktionäre TPG Capital, Bain Capital Partners und Goldman Sachs Funds rund ein Drittel ihrer Anteile verkaufen zu wollen.

Titel von Kraft Foods gewannen gegen den Trend mehr als ein Prozent. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge steht der Lebensmittelkonzern kurz vor einem Abkommen zum Verkauf seiner Cerealiensparte Post an Ralcorp. Die Papiere von Ralcorp können sich dem schwachen Umfeld ebenfalls widersetzen und legen aktuell knapp 5 Prozent zu.

Für Anteilsscheine von PepsiCo ging es leicht abwärts, nachdem der Konzern heute eine Neustrukturierung angekündigt hat. So soll der weltweit zweitgrößte Erfrischungsgetränkehersteller in drei unabhängige Unternehmensbereiche gegliedert werden. Durch die eingeleitete Neustrukturierung will PepsiCo in den kommenden Jahren das Ziel eines konstant zweistelligen Gewinnwachstums erreichen und Effizienzverbesserungen erreichen.

Google-Aktien konnten heute gegen den Trend 2 Prozent zulegen. Auslöser war der Einstieg des Konzerns in das Mobilfunkgeschäft. Dabei geht der Betreiber der gleichnamigen Suchmaschine zu diesem Zweck mit 33 Partnern aus aller Welt eine Allianz ein. Unter dem Namen Open Handset Alliance will Google mit Mobilfunkausrüstern und -netzbetreibern zusammenarbeiten und mit dem neuen Betriebssystem Android Branchenführer Microsoft mit seinem Konkurrenzprodukt Windows Mobile angreifen. Erste Endgeräte und Tarife sollen ab der zweiten Jahreshälfte 2008 erhältlich sein.

Papiere von Time Warner gaben leicht nach. Zuvor hatte Board des Medienkonzerns Jeff Bewkes zum Nachfolger von Konzernchef Richard Parsons berufen. Die Neubesetzung des Postens soll zum 1. Januar 2008 erfolgen.

Dell-Aktien gaben 0,3 Prozent nach. Der Konzern gab heute die Übernahme der auf Speicherlösungen spezialisierten EqualLogic Inc. an. Dell will das Produktangebot bei Speicherlösungen durch die Übernahme nachhaltig ausbauen. Im Rahmen der Akquisition wird Dell 1,4 Mrd. Dollar in bar für die Übernahme von EqualLogic bezahlen. Durch die Übernahme erwartet Dell für das Fiskaljahr 2009 und 2010 insgesamt einen negativen Ergebnisbeitrag von 2 bis 5 Cents je Aktie. (05.11.2007/ac/n/m)