K+S-Konkurrent |
10.09.2013 14:32:31
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Uralkali will Kapazitäten ausbauen
Uralkali hatte Ende Juli verkündet, aus dem Verbund BPC mit der staatlichen weißrussischen Belaruskali auszusteigen, um die Exporte selbst in die Hand zu nehmen und die eigenen Produktionskapazitäten voll auszunutzen. Damit endete de facto ein globales Preiskartell, das die Preise bei einem begrenzten Ausstoß auf hohem Niveau gehalten hat. Die Aussagen hatten die Aktien von Akteuren auf dem Kalimarkt, der jahrelang von zwei Kartellen beherrscht wurde, einbrechen lassen.
Weißrussland passte der Ausstieg gar nicht. Das Land schlug im August zurück und verhaftete Wladislaw Baumgertner, den Chef von Uralkali. Er habe "dem Staat und den öffentlichen Interessen Weißrusslands erheblichen Schaden" zugefügt und auch dem staatlich kontrollierten Kaliproduzenten Belaruskali, stellte ein weißrussischer Untersuchungsausschuss fest. Schließlich hat der Ausschuss auch eine Untersuchung beim führenden Uralkali-Aktionär, dem Milliardär Suleiman Kerimow, eingeleitet. Uralkali wies die Anschuldigungen als politisch motiviert zurück. Die Beziehungen zwischen Moskau und Minsk sind seitdem angespannt.
Die Aktien von K+S und Wettbewerbern wie Potash Corp steigen seit einigen Tagen aber wieder. Grund sind Gerüchte, Großaktionär Kerimow werde seinen Anteil von 22 Prozent an dem Kalikonzern verkaufen. Uralkali-CEO Baumgertner soll den Gerüchten zufolge seine Entscheidung, das Vermarktungskartell aufzubrechen, zuvor mit dem einflussreichen Großaktionär abgesprochen haben. Anleger hoffen darauf, dass ein Ausscheiden Kerimows zu einem Kurswechsel bei Uralkali führen könnte und der Streit zwischen Uralkali und Belarusskali gelöst wird. Zuletzt berichtete allerdings die Nachrichtenagentur Prime Tass unter Berufung auf eine informierte Person, dass es keine Verhandlungen über einen Anteilsverkauf von Kerimow gebe.
"Uralkali ist sehr gut positioniert, um seinen Marktanteil auch in einem wettbewerbsintensiven Umfeld zu halten", sagte Finanzchef Belyakow. "Wir schauen mit Zuversicht in die Zukunft." Im ersten Halbjahr ging der Marktanteil von Uralkali allerdings zurück. Der Umsatz sank um 29 Prozent. Der Gewinn brach um 53 Prozent auf 397 Mio US-Dollar ein.
Die K+S Aktie fällt am Nachmittag nach den neuen Aussagen von 21,52 Euro auf 20,89 Euro und gibt die DAX-Spitzenposition damit ab. Die Aktie liegt noch 2,6 Prozent im Plus. Zuvor gewann das Papier bis zu 5 Prozent.
DJG/DJN/mgo/sha
(MOSKAU) Dow Jones Newswires
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