09.11.2006 18:02:00

TecDAX Schluss: Leichte Abschläge, ADVA gesucht, Rofin-Sinar deutlich unter Druck

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Nach einem gut behaupteten Auftakt hat sich der TecDax trotz starker Vorgaben der US-Technologiebörse Nasdaq mit leichten Verlusten in den Feierabend verabschiedet. Bis Handelsende verlor das Aktienbarometer 0,39 Prozent auf 700,03 Zähler.

Papiere von Evotec fanden sich nach der Präsentation von Geschäftszahlen über weite Strecken des Tages mit an der Indexspitze, gaben letztendlich aber leicht ab. Das Biotechnologieunternehmen konnte seinen Umsatz im dritten Quartal kräftig steigern und den Fehlbetrag merklich verringern, zudem wurde der Ausblick angehoben. Stärkere Kursgewinne waren hingegen bei SINGULUS, United Internet und SOLON zu beobachten. Aktien von GPC Biotech verloren nach der Veröffentlichung von Ergebnissen 2,6 Prozent.

Dagegen verlangte der Kursverlauf der ADVA-Aktie eiserne Nerven bei den Anteilseignern. Nach der Vorlage von Ergebnissen brach der Titel zeitweise um mehr als 5 Prozent ein, zum Handelsschluss lag der Wert aber leicht im Plus. Rofin-Sinar, die ebenfalls einen Blick in ihre Bücher gewährten, rutschten um 5,4 Prozent ab. Zudem trennten sich die Anleger verstärkt von Pfeiffer Vacuum, die unter Gewinnmitnahmen litten, sowie von freenet.de und der Software AG.

Schlusskurse (17:36 Uhr):

TecDAX: 700,03 (-0,39 Prozent)

Tagesgewinner: SINGULUS, United Internet, SOLON

Tagesverlierer: Rofin-Sinar, Pfeiffer Vacuum, GPC Biotech

Unternehmensmeldungen:

Die amerikanische Rofin-Sinar Technologies Inc. , ein Hersteller von Hochleistungs-Laserstrahlquellen und laserbasierten Systemlösungen, gab heute die Ergebnisse für das vierte Quartal bekannt. Demnach konnte der Konzernumsatz im Vorjahresvergleich von 98,94 Mio. Dollar auf 116,09 Mio. Dollar zulegen, was einem Plus von 17 Prozent entspricht. Der Nachsteuergewinn kletterte von 12,31 Mio. Dollar auf 13,68 Mio. Dollar, während der Gewinn je Aktie von 0,79 Dollar auf 0,87 Dollar gesteigert werden konnte. "Wir sind sehr stolz, wieder hervorragende Zahlen mit neuen Rekordwerten in Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis für das Geschäftsjahr 2006 präsentieren zu können. Unsere technologische Bandbreite, das umfangreiche Produktportfolio und unser großer Kundenstamm legen den Grundstein für diesen Erfolg. Im Halbleiterbereich gingen die Umsätze im vierten Quartal zwar wie erwartet leicht zurück, dafür entsprachen aber die Umsätze in unseren anderen Absatzmärkten vollends unseren Erwartungen," kommentierte der Vorstandsvorsitzende Günther Braun die Geschäftszahlen. Im kommenden Fiskaljahr will der Konzern die erfolgreiche Geschäftsentwicklung fortsetzen. Dabei sollte das weltweit positive Geschäftsumfeld zudem zu erhöhter Nachfrage nach Laserstrahlquellen und -systemen in unseren Märkten führen, teilte der Konzern weiter mit.

Das Biotechnologieunternehmen Evotec AG (ISIN DE0005664809/ WKN 566480) hat im dritten Quartal 2006 Umsatz und Ergebnis kräftig gesteigert. Haupttreiber waren eine überdurchschnittliche Geschäftsentwicklung in den Dienstleistungsbereichen Pilotanlage und Arzneimittelformulierung, die erfolgreiche Installation einer Ultra-Hochdurchsatz-Screening-Anlage in den USA sowie eine Meilensteinzahlung des japanischen Forschungspartners Takeda. Wie der im TecDAX notierte Konzern heute erklärte, erwirtschaftete man im dritten Quartal einen Umsatz von 24,6 Mio. Euro. Dies ist ein Plus von 29,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal mit 19,0 Mio. Euro. Der Fehlbetrag reduzierte sich um 33,9 Prozent auf 4,8 Mio. Euro, nach zuvor 7,3 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten 2006 erzielte Evotec ein Umsatzplus von 15,0 Prozent und erreichte 61,2 Mio. Euro, nach 53,2 Mio. Euro in der Vorjahreshälfte. Der Fehlbetrag belief sich auf 16,1 Mio. Euro, nach -35,6 Mio. Euro im Vorjahr. Der Evotec-Vorstand hebt die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2006 von bisher 77 bis 81 Mio. Euro auf 82 bis 84 Mio. Euro an. Der F&E-Aufwand wird im mittleren Bereich der prognostizierten Range von 30 bis 35 Mio. Euro erwartet. Zum Ende des Geschäftsjahres plant Evotec über liquide Mittel in Höhe von über 50 Mio. Euro zu verfügen.

Das Netzwerktechnik-Unternehmen ADVA AG Optical Networking (ISIN DE0005103006/ WKN 510300) musste im dritten Quartal 2006 einen Ergebnisrückgang ausweisen. Inklusive der ab 12. Juli 2006 berücksichtigten Aktivitäten der kürzlich erworbenen Movaz Networks lag der Umsatz bei 53,1 Mio. Euro und somit um 58 Prozent höher als im Vorjahresquartal mit 33,7 Mio. Euro. Das IFRS Proforma Betriebsergebnis sank auf 0,9 Mio. Euro, nach zuvor 5,6 Mio. Euro. Dies ist vor allem auf anfänglich niedrigere Bruttomargen der Movaz-Aktivitäten, Änderungen im Kunden- und Produkt-Mix sowie gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten zurückzuführen. Zudem fiel der IFRS Proforma Quartalsgewinn auf 0,4 Mio. Euro, gegenüber 4,0 Mio. Euro im dritten Quartal 2005, wobei das verwässerte Proforma Ergebnis je Aktie von 0,11 auf 0,01 Euro zurückging. Die Proforma Beträge wurden insoweit angepasst, als Abschreibungen für nicht liquiditätswirksame Aufwendungen aus den Aktienoptionsprogrammen, Firmenwertabschreibungen und Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben nicht berücksichtigt wurden. Der IFRS Quartalsverlust betrug 4,3 Mio. Euro, was auf die oben genannten Faktoren sowie auf anfänglich hohe Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände zurückzuführen ist. Im Vorjahresquartal war ein Gewinn von 3,6 Mio. Euro ausgewiesen worden. Das verwässerte Ergebnis pro Aktie lag bei -0,10 Euro, nach zuvor 0,10 Euro. Andreas G. Rutsch, Finanzvorstand von ADVA, erklärt: "Unser IFRS Proforma Betriebsergebnis lag mit 0,9 Mio. Euro oder 2 Prozent der Umsatzerlöse am oberen Ende unserer Prognose. Wir gehen bereits ab dem vierten Quartal 2006 von einer nachhaltigen Verbesserung des IFRS Proforma Betriebsergebnisses aufgrund höherer Umsatzerlöse und verbesserter Bruttomargen aus." Unter Berücksichtigung der Konsolidierung von Movaz erwartet ADVA in 2006 Gesamtjahres-Umsatzerlöse zwischen 193 Mio. und 198 Mio. Euro. Zudem erwartet man eine Proforma Betriebsergebnismarge zwischen 7 und 8 Prozent vom Umsatz.

Die GPC Biotech AG (ISIN DE0005851505/ WKN 585150) musste im dritten Quartal 2006 trotz wachsender Umsätze einen höheren Verlust ausweisen. Wie der im TecDAX notierte Biotechnologiekonzern heute erklärte, wuchsen die Umsatzerlöse um 214 Prozent auf 6,6 Mio. Euro, nach 2,1 Mio. Euro im dritten Quartal 2005. Dieser Anstieg beruht auf dem Entwicklungs- und Lizenzvertrag für Satraplatin für Europa und bestimmte andere Gebiete, der mit Pharmion abgeschlossen wurde. Dennoch stieg der Periodenfehlbetrag um 13 Prozent von 16,5 Mio. auf 18,7 Mio. Euro. Der Verlust je Aktie (unverwässert und verwässert) belief sich auf 0,57 Euro, nach zuvor 0,55 Euro. In den ersten neun Monaten 2006 zog der Umsatz um 171 Prozent auf 17,6 Mio. Euro an, im Vergleich zu 6,5 Mio. Euro im Neunmonatszeitraum 2005. Der Periodenfehlbetrag erhöhte sich um 4 Prozent auf 46,8 Mio. Euro. Der Netto-Cash-Burn der ersten neun Monate 2006 belief sich auf 18,2 Mio. Euro.

Der Internet-Portalbetreiber TOMORROW FOCUS AG (ISIN DE0005495329/ WKN 549532) teilte heute mit, dass er in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2006 einen Umsatz von 44,8 Mio. Euro erzielt hat, was einem Wachstum von 22,7 Prozent entspricht. Im abgelaufenen dritten Quartal lag der Umsatz bei 16,2 Mio. Euro, gegenüber 12,5 Mio. Euro im Vorjahr. Mit der erstmaligen Konsolidierung der HolidayCheck AG konnten die Erlöse im dritten Quartal demnach um 29,6 Prozent gesteigert werden. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 3,9 Mio. Euro erreicht, nach 0,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) konnte von 0,1 Mio. Euro auf 2,4 Mio. Euro gesteigert werden. Der Gesamtjahresüberschuss (EAT) lag zum Stichtag bei 1,9 Mio. Euro, verglichen mit 0,8 Mio. Euro im Jahr zuvor. Aufgrund der Vollkonsolidierung der HolidayCheck AG wurde erstmalig ein Ergebnis nach Minderheiten ausgewiesen. Das Ergebnis nach Minderheiten lag bei 1,5 Mio. Euro. Im dritten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen ein positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1,4 Mio. Euro, gegenüber 0,1 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) konnte im gleichen Zeitraum von 0,4 Mio. Euro auf 2,2 Mio. Euro erhöht werden. Für das vierte Quartal geht man von einem planmäßigen Geschäftsverlauf und damit von einer deutlichen Zunahme des Unternehmenswachstums mit entsprechenden positiven Auswirkungen auf die Profitabilität aus. (09.11.2006/ac/n/m)

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