13.07.2018 13:56:00

Ryanair sieht Laudamotion durch Streit mit Lufthansa bedroht

Der irische Billigflieger Ryanair ist nur wenige Stunden nach dem Okay aus Brüssel zur Übernahme von Laudamotion mit einer scharfen Warnung an die Öffentlichkeit gegangen: Die österreichische Tochter werde vom Vorgehen der Lufthansa bedroht und destabilisiert, so Ryanair.

Die deutsche AUA-Mutter Lufthansa hat die Verträge für neun Flugzeuge gekündigt, die sie derzeit an Laudamotion vermietet hat.

Nur durch die Anmietung (Wet-Leasing) von zehn Boeing-737-Flugzeugen von Ryanair sei Laudamotion in der Lage, eine Flotte von 19 Flugzeugen im Sommer 2018 zu bedienen, schrieb Ryanair am Freitag in einer Aussendung.

Ryanair-Manager Juliusz Komorek forderte deshalb die EU-Kommission auf, aktiv zu werden und "weitere Versuche der Lufthansa zu unterbinden, den Wettbewerb durch verbraucherfeindliches Verhalten zu beeinträchtigen."

Der deutschen Airline wird von Ryanair vorgeworfen, "Laudamotion zu destabilisieren und zu schaden". Ryanair beschuldigt die Lufthansa, die Zahlung von mehr als 1,5 Millionen Euro an Wet-Lease-Gebühren zu verzögern, die Laudamotion für Flüge zustünden, die sie im März, April und Mai für die Lufthansa bedient habe.

Hintergrund ist ein Streit um Flugzeuge und (seit heute Freitag gekündigte) Leasingverträge, der in die Zeit vor dem Neustart der Laudamotion als Nachfolgegesellschaft der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki reicht. Der ehemalige Rennfahrer Niki Lauda hatte Niki einst selbst gegründet. Im Zuge der Air-Berlin-Pleite kaufte Lauda die Airline Anfang 2018 zurück. Kurz davor war die Übernahme durch die deutsche AUA-Mutter Lufthansa am Widerstand der EU geplatzt.

Wie Ryanair heute schrieb, versuche die Lufthansa "neun Flugzeuge, die sie als Auflage durch die EU-Kommission an Laudamotion für die Wiederaufnahme des Betriebs zur Verfügung stellen musste, wieder abzuführen."

Laut Ryanair hat es die Lufthansa im Detail versäumt, zwei der 11 Flugzeuge zu liefern, die sie gemäß der Entscheidung der EU-Wettbewerbskommission für die Übernahme von Air Berlin hätte übergeben müssen. Die Auslieferung einiger Flugzeuge, zu der die Lufthansa sich verpflichtet habe, verzögere sich bis nach der Sommersaison 2018, was die Möglichkeiten von Laudamotion weiter einschränkt, Slots zu bedienen und Flüge sowie Services für den Sommerflugplan 2018 anzubieten. Deshalb müssten nun die Ryanair-Maschinen angemietet werden.

(Schluss) rf/pro/cs

ISIN IE00BYTBXV33 DE0008232125 WEB https://www.laudamotion.com http://www.ryanair.com http://www.lufthansa.com/

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