11.09.2018 17:30:44
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RWE und Umweltschützer ohne Annäherung bei Streit um Hambacher Forst
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Ein Gespräch zwischen dem Stromkonzern RWE und Umweltschützern über die geplante Rodung des Hambacher Forstes ist am Montag ohne Ergebnis geblieben. Das erklärten die drei Umweltschutzverbände Greenpeace, Deutscher Naturschutz Ring (DNR) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Sie fordern RWE auf, während der Arbeit der Kohlekommission die Kettensägen nicht anzuwerfen, wollen aber tatsächlich das Abholzen des Waldstücks am Rande des Braunkohletagebaus Hambach verhindern. "RWE weigert sich, einem solchen Moratorium zuzustimmen und beharrt außerdem darauf, dass der Wald in jedem Falle gerodet werden muss", erklärten die Umweltschutzorganisationen.
Der Forst ist von Braunkohlegegnern besetzt. RWE will im Herbst die Bäume fällen, um den Tagebau weiter vorantreiben zu können. Ein Kompromissangebot des Energieversorgers, erst am 15. Dezember mit der Rodung zu beginnen, lehnten die Umweltschützer ab. Mitte Dezember soll die Kohlekommission ihre Arbeit abschließen. Es gilt aber als ungewiss, ob das Gremium dann tatsächlich zu einem Resultat kommt. "Es geht nicht darum wann gefällt wird, sondern darum, ob überhaupt gefällt werden muss. Aus unserer Sicht ist die Notwendigkeit der Zerstörung des Waldes keineswegs erwiesen", erklärte Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser. Er ist Mitglied der Kommission, die aber mehrheitlich erklärt hat, dass Hambach nicht Thema ihrer Arbeit ist.
RWE-Chef Rolf Martin Schmitz nannte das Gespräch dennoch wichtig. "Wir respektieren andere Meinungen im Diskurs um die Braunkohle, sofern sie friedlich vorgetragen werden", meinte Schmitz. Die Spielregeln des Rechtsstaats müssten akzeptiert werden. Dem Versorger liegen die Genehmigungen zum Fällen der Bäume vor.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/sha
(END) Dow Jones Newswires
September 11, 2018 11:31 ET (15:31 GMT)
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