03.01.2014 18:48:37

ROUNDUP: VW verliert Anschluss im wichtigen US-Automarkt

    DETROIT (dpa-AFX) - Volkswagen (Volkswagen vz) fällt nach einer grandiosen Aufholjagd im wichtigen US-Automarkt wieder zurück. Das erschwert es den Wolfsburgern, ihr Ziel zu erreichen, bis spätestens 2018 zur weltweiten Nummer eins der Autobranche aufzusteigen. Nicht zuletzt mangels neuer Modelle schrumpften die Verkäufe der Kernmarke VW 2013 um annähernd 7 Prozent auf 408 000 Stück, wie das Unternehmen am Freitag bekanntgab. So musste sich der inzwischen drei Jahre alte US-Passat jüngeren Konkurrenten wie dem Ford (Ford Motor) Fusion - dem US-Schwestermodell des Mondeo - geschlagen geben.

    Im Jahresverlauf lief das VW-Geschäft immer schlechter. Das gipfelte im Dezember in einem Einbruch von knapp 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Zum Teil dürfte daran auch das schlechte Wetter schuld gewesen sein, das Kunden vom Besuch beim Händler abhielt.

DIE GROSSEN RIVALEN ZIEHEN DAVON

    Dies bekamen auch die zwei Erzrivalen Toyota (Toyota Motor) und General Motors zu spüren, mit denen VW um die Weltspitze ringt. Sie verzeichneten in den USA zwei beziehungsweise sechs Prozent weniger Dezember-Verkäufe. Dagegen konnten Ford und Chrysler im gleichen Maße zulegen. Aufs Jahr gesehen verkauften alle diese Hersteller allerdings zwischen sieben und elf Prozent mehr Wagen.

    VW verlor damit Marktanteile. 2012 hatten die Wolfsburger noch das beste Ergebnis in vier Jahrzehnten eingefahren. Seit 2009 hatte die Marke ihre Verkäufe im Land in einem Kraftakt mehr als verdoppelt. Damals neue Modelle wie Passat und Jetta sowie Preissenkungen lockten die US-Kunden an. 2013 aber kehrte Ernüchterung ein.

AUDI UND PORSCHE BLEIBEN AUF REKORDJAGD - DAIMLER EUPHORISCH

    Für einen Lichtblick sorgten die Premiumschwestern Audi und Porsche, die sowohl im Dezember als auch im Gesamtjahr mehr Wagen loswurden und jeweils das beste Ergebnis ihrer Geschichte in den USA einfuhren. Audis US-Chef Scott Keogh zeigte sich auch für das neue Jahr optimistisch. Die Rivalen BMW und Daimler liegen bei den Verkäufen in den USA allerdings deutlich vor den Ingolstädtern.

    Daimler fuhr ebenfalls einen Verkaufsrekord ein und zeigte sich regelrecht euphorisch: Nach einem Plus von mehr als zwölf Prozent auf gut 343 600 Autos kündigte US-Chef Steve Cannon für 2014 "ein weiteres phänomenales Jahr" an. Vor allem das neue Coupe CLA, das Daimler erst seit 2013 verkauft, gab der Marke Mercedes-Benz einen Schub. Außerdem legten wie bei Audi die Geländelimousinen deutlich zu. In gut einer Woche stellen die Stuttgarter auf der Automesse in Detroit außerdem ihre neue C-Klasse vor, von der sie sich weitere Wachstumsimpulse erhoffen.

VW WARTET AUF NEUES MODELL - US-CHEF GEHT

    Bei VW steht indes noch die Entscheidung über einen neuen Geländewagen speziell für den nordamerikanischen Markt aus, der einen deutlichen Schub bringen dürften. Schon Anfang 2013 hatte VW seine Studie Crossblue in Detroit vorgestellt.

    Kurz vor dem Ende des enttäuschenden Jahres hatte Volkswagen den Abgang seines US-Chefs Jonathan Browning vermeldet. Der Manager kehre aus persönlichen Gründen nach Großbritannien zurück, hieß es./das/mmb/DP/mmb

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