18.11.2013 15:01:38
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ROUNDUP: Streit um Werkverträge in der Metallindustrie
Es gebe keinen Beleg, dass immer mehr Beschäftigte über Werkverträge eingesetzt würden, erklärte Gesamtmetall am Montag in Berlin. Werkverträge seien selbstverständlicher Bestandteil einer Volkswirtschaft wie auch Kaufverträge, sagte Hauptgeschäftsführer Oliver Zander in einer Mitteilung. Laut IG Metall stehen beispielsweise den 763 000 Stammbeschäftigten der Autoindustrie inzwischen 100 000 Leiharbeiter und 250 000 Werkverträgler gegenüber. Paradebeispiel sei das BMW-Werk in Leipzig.
Die IG Metall vermutet hinter den Konstruktionen eine Strategie zum Unterlaufen der bestehenden Tarifstruktur. Der designierte Gewerkschaftschef und amtierende Vize Detlef Wetzel sprach von einem "Krebsgeschwür". In der Automobilindustrie sei die Hälfte der Entwickler bei Fremdfirmen beschäftigt, deren Entgelte bis zu 30 Prozent unter denen der Stamm-Ingenieure lägen, heißt es in internen Papieren. In der Produktion erreichten die Werkverträgler teilweise nur 50 Prozent des Stammlohns, wenn nach branchenfremden Tarifwerken wie der Logistik oder der Reinigungsbranche oder sogar nach gar keinem Tarif gezahlt werde.
Gesamtmetall verwies darauf, dass eine große Zahl der Zulieferer wie zum Beispiel Bosch als Werkvertragspartner arbeite. Deren Leute würden schließlich auch nach Metall-Tarif bezahlt. "Die Rechtsform sagt nicht das geringste über Arbeitsbedingungen und Entlohnung aus. Hunderttausende unserer sehr gut nach Tarif bezahlten Arbeitnehmer sind bei Firmen beschäftigt, die ihr Geld mit Werkverträgen verdienen", erklärte Geschäftsführer Zander.
Die IG Metall drängt auf weitergehende Informations- und Mitbestimmungsrechte für die Betriebsräte der Einsatzunternehmen. Es gebe längst umfassende Informationsrechte der Betriebsräte, hält Gesamtmetall dagegen. Gegen echten Missbrauch könne und müsse vorgegangen werden, durch stärkere Kontrollen in den notorischen Branchen wie der Fleischindustrie. In den Berliner Verhandlungen über eine mögliche große Koalition hat die SPD bislang erfolglos strengere gesetzliche Regeln für Werkverträge verlangt./ceb/DP/zb
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