29.11.2012 14:04:33
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ROUNDUP: Siemens erwartet erst 2014 spürbare Verbesserungen
Die schwierige Bilanz des jüngsten Geschäftsjahres bekommt auch Löscher selbst zu spüren. Insgesamt verdiente der Vorstandschef 2011/2012 mit einer Gesamtvergütung von 7,87 Millionen Euro gut 21.500 Euro - an jedem Tag. Doch das ist deutlich weniger als im Jahr zuvor. Damals hatte Löscher immerhin 870.000 Euro mehr bekommen, wie aus dem Bericht hervorgeht. Löscher bekam ein Jahresgrundgehalt von 2 Millionen Euro. Der Rest waren an Zielen orientierte Sonderzahlungen, die in bar sowie in Aktien ausbezahlt wurden. Löscher gehört zu den Top-Verdienern in der Chef-Riege der großen deutschen Konzerne.
WOHL UMBAUARBEITEN AN VIELEN STELLEN
Siemens will neben Kostensenkungen auch einzelne Geschäfte prüfen und dürfte an vielen Stellen Umbauarbeiten einleiten. Einen ersten Schritt machte der für Infrastruktur und Städte zuständige Sektor: Siemens will für 2,2 Milliarden Euro die Bahnautomatisierungssparte Invensys Rail der britischen Invensys-Gruppe kaufen. Das Unternehmen mit 3200 Beschäftigten und einem Umsatz von umgerechnet knapp unter einer Milliarde Euro ist auf softwarebasierte Signal- und Leittechnik für den Schienenverkehr spezialisiert.
An der Börse wurde der Schritt am Donnerstag überwiegend begrüßt. Unter dem Strich sei die geplante Akquisition sowie die angestrebten Veräußerungen ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, sagte Deutsche-Bank-Analyst Peter Reilly. Zugleich will sich Siemens vom Geschäft mit Systemen zur Gepäckabfertigung, Brief- und Paketsortierung trennen, in dem etwa 3.600 Mitarbeiter beschäftigt sind. Ein Käufer für die Sparte mit einem Jahresumsatz von rund 900 Millionen Euro ist allerdings noch nicht gefunden.
STELLENABBAU BEFÜRCHTET
Die IG Metall fürchtet angesichts des geplanten Verkaufs einen Stellenabbau etwa in Konstanz, wo nach Gewerkschaftsangaben etwa 900 Menschen der Sparte beschäftigt sin. Laut IG Metall habe der Geschäftsführer des Standorts in einem Brief an die Mitarbeiter Personalanpassungen angekündigt. Löscher hatte bereits gesagt, dass solche Schritte an manchen Stellen unausweichlich seien. So laufen in der Medizintechnik, bei Trafo-Werken und bei der Fertigung von Windrädern bereits Stellenkürzungen./sbr/DP/jha
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