Vor Quartalsergebnis 25.08.2023 22:43:00

NIO-Aktie: Diese wichtigen Großinvestoren halten NIO-Titel

NIO-Aktie: Diese wichtigen Großinvestoren halten NIO-Titel

• NIO im zweiten Quartal wohl mit Verlusten
• Nachfragesorgen durch Mitbewerber
• Weniger Fonds halten NIO-Aktie

NIO-Bilanz steht an

Am 29. August legt der chinesische E-Autobauer und Tesla-Konkurrent NIO Zahlen zum abgelaufenen zweiten Quartal 2023 vor. Bei der Veröffentlichung des Quartalsberichts zum vorherigen Jahresviertel stellte der Konzern in Aussicht, im zweiten Quartal zwischen 8,74 Milliarden Renminbi Yuan und 9,37 Milliarden Renminbi Yuan Umsatz zu machen. Analysten rechnen derweil mit knapp 9,17 Milliarden Renminbi Yuan. Im zweiten Quartal 2022 standen noch Einnahmen von 10,29 Milliarden US-Dollar in den Büchern. Ergebnisseitig erwarten die Experten im Schnitt einen Verlust von 2,959 Renminbi Yuan je Aktie nach -1,340 Renminbi Yuan im Vorjahreszeitraum.

Auslieferungsrekord hebt Stimmung unter NIO-Anlegern

Auch wenn NIO damit nach wie vor weit von der Profitabilität entfernt ist, konnte der E-Autobauer zuletzt mit einem neuen Auslieferungsrekord glänzen. So wurden im Juli 2023 nicht weniger als 20.462 Fahrzeuge ausgeliefert, was 103,6 Prozent mehr entspricht als im Vorjahr - und einen neuen Höchststand der monatlichen Auslieferungen bedeutete. Den Wachstumsplänen des auch immer mehr im Ausland vertretenen Unternehmens steht jedoch - wie so oft - die Konkurrenz im Weg. So schraubte der Musk-Konzern Tesla in den vergangenen Monaten immer wieder die Preise seiner Fahrzeuge nach unten, nun legte auch NIOs chinesischer Konkurrent Li Auto nach und lockt "TechNode" zufolge mit zahlreichen Zuschüssen und Rabatten.

Schwache Konjunkturdaten aus China als Herausforderung

Darüber hinaus könnte die Nachfrage nach E-Autos der Marke NIO auch durch die schwachen Konjunkturdaten aus der Volksrepublik belastet werden. So wiesen die rückläufigen Verbraucherdaten im Juli auf eine Deflation in China hin, wodurch Konsumausgaben stark verzögert werden können. Weiterhin lastet auch die erst kürzlich wieder aufgeflammte Immobilienkrise um China Evergrande und nun auch Country Garden auf der Stimmung der Verbraucher.

NIO-Aktie in weniger Fonds - Gesamtanzahl der Aktien unter Großinvestoren leicht gestiegen

Die Nachrichtenlage um NIO wirft derzeit also Licht und Schatten auf. Und auch unter institutionellen Investoren scheint es kein eindeutiges Bild zu geben, wie "InvestorPlace" unter Berufung auf Einreichungen des 13F-Formulars bei der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) berichtet. So sind professionelle Anleger, deren Positionen einen Wert von 100 Millionen US-Dollar übersteigen, gegenüber der Behörde vierteljährlich verpflichtet, diese offenzulegen. Demnach sei die NIO-Aktie im zweiten Quartal 2023 in weniger Fonds gehalten worden als noch im Vorquartal, so das Online-Portal. Auch neue und ausgebaute Beteiligungen wurden rarer.

Rückgänge wurden jedoch auch bei den geschlossenen Positionen (-27 Prozent) sowie den reduzierten Positionen (-4 Prozent) festgestellt, außerdem wurden in allen entsprechenden 13F-Formularen insgesamt ungefähr ein Prozent mehr NIO-Aktien ermittelt als noch im ersten Jahresviertel 2023.

Das sind die größten NIO-Investoren

Der Analyseanbieter "WhaleWisdom" zeigt außerdem auf, welche institutionellen Anleger laut 13F- und 13D-Formularen den größten Anteil an NIO-Aktien halten. Letzteres Dokument ist vonnöten, wenn ein professioneller Investor mit einer Transaktion in fünf oder mehr Prozent aller Aktien eines Unternehmens investiert. Diese Beteiligung muss dann innerhalb von zehn Tagen bei der SEC eingereicht werden.

Auf Platz fünf der größten finanziellen Unterstützer des E-Autobauers: der Finanzdienstleister Vanguard. 48.009.571 NIO-Aktien hielt das US-Unternehmen im zweiten Quartal 2023 und damit 388.793 mehr als noch im Vorquartal. Ende Juni waren die Papiere an der Börse 465,212 Millionen US-Dollar wert - und machten damit aber nur schlanke 0,01 Prozent am gesamten Vanguard-Portfolio aus. Vanguard hält damit 2,88 Prozent aller NIO-Anteile.

Auch BlackRock hielt zum Stichtag zahlreiche NIO-Titel im Depot. Der weltweit größte Vermögensverwalter kaufte im Berichtszeitraum 4.835.232 Anteile dazu und nannte Ende des Quartals 66.794.714 Aktien des Tesla-Rivalen und damit etwa vier Prozent aller NIO-Aktien sein Eigen. Diese entsprachen einem Marktwert von 647,240 Millionen US-Dollar, machten damit jedoch nur 0,02 Prozent aller Beteiligungen der Investmentgesellschaft aus.

Platz drei geht an den Anlageverwalter Baillie Gifford - und das obwohl das Unternehmen im zweiten Quartal 676.501 NIO-Aktien auf den Markt geworfen hat. Übrig blieben noch 119.456.115 Anteilsscheine des chinesischen Fahrzeugherstellers (7,16 Prozent aller NIO-Aktien) mit einem Marktwert von 1,157 Milliarden US-Dollar, die wiederum 0,98 Prozent des gesamten Baillie Gifford-Depots entsprachen.

Verkäufe gab es auch beim chinesischen Technologiekonzern Tencent Holdings: Insgesamt schlug der Internetkonzern 40.137.614 NIO-Aktien los, die restlichen 124.112.015 Anteile wurden verschont. Zum Stichtag beliefen sich die Titel, die 7,44 Prozent aller NIO-Aktien entsprechen, auf einen Gesamtwert von 1,160 Milliarden US-Dollar und nahmen damit einen Anteil von 2,34 Prozent an den Beteiligungen der breitgestreuten Techgröße ein.

Ungeschlagen auf Platz eins: Cyvn Investments. Der Fonds befindet sich mehrheitlich im Besitz der Regierung von Abu Dhabi und stieg erst im zweiten Quartal mit 124.833.157 Titeln bei NIO ein. Cyvn hält damit 7,48 Prozent aller NIO-Aktien. Im Rahmen der strategischen Kapitalinvestition wollen beide Unternehmen zukünftig "Kooperationen in der internationalen Geschäfts- und Technologiekooperation […] verfolgen", wie es in einer Pressemitteilung von NIO hieß. Ende Juni wies die Beteiligung an der Börse einen Wert von 1,393 Milliarden US-Dollar auf.

Quartalsbilanz als möglicher Impulsgeber für NIO-Aktie

Wie sich die NIO-Aktie zukünftig entwickelt, dürfte unter anderem von der Zahlenvorlage am 29. August abhängen. In diesem Kontext ist es sicherlich auch spannend, ob die Top 5-Großinvestoren ihre Beteiligungen am chinesischen E-Autobauer anpassen werden. Seit Jahresbeginn konnte sich die Aktie an der NYSE zwar bereits um 11,18 Prozent auf zuletzt 10,84 US-Dollar verteuern (Schlusskurs vom 23. August 2023). Vom Allzeithoch bei 62,84 US-Dollar vom 9. Februar 2021 ist das Papier damit jedoch weit entfernt.

Redaktion finanzen.at

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