06.06.2014 15:32:31

MÄRKTE USA/US-Arbeitsmarktdaten könnten für neue Rekordhochs sorgen

   Von Thomas Rossmann

   Der leicht über den Erwartungen ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht dürfte für einen positiven Wochenausklang an der Wall Street sorgen und könnte die Indizes auf neue Rekordstände klettern lassen. Mit 217.000 neuen Stellen im Mai wurde die Konsensschätzung von 210.000 leicht übertroffen. "Die Schätzungen lagen mit 100.000 bis 350.000 Stellen weit auseinander", sagt ein Händler. Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,3 Prozent leicht unter der Prognose von 6,4 Prozent. "Das dürfte leicht positiv aufgenommen werden", ergänzt der Händler.

   Alles in allem seien die Abweichungen von den Erwartungen aber so gering, dass es keine größeren Ausschläge an den Märkten geben sollte. Der Arbeitsmarkt in den USA entwickele sich wie schon in den vergangenen Monaten "robust".

   Die US-Futures bauen ihre Gewinne nach Veröffentlichung der Daten leicht aus. Der Future auf den S&P-500 klettert um 0,2 Prozent und der Kontrakt auf den Nasdaq-100 steigt um 0,3 Prozent.

   Weiterhin stützend wirken sich auch die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Vortag aus, denn die EZB wird die Banken auch in Zukunft reichlich mit Geld versorgen. "Die EZB hat trotz der hohen Erwartungen nicht enttäuscht", sagt Gary Yau von der Credit Agricole.

   Auf Unternehmensseite steht vor allem die Apple-Aktie im Fokus des Marktes. Der am Freitag nach Börsenschluss anstehende Aktiensplit hat die Titel zuletzt angetrieben - am Vortag auf ein neues Jahreshoch bei 649,37 Dollar. Die Apple-Aktien werden nach Börsenschluss im Verhältnis 7 zu 1 gesplittet. Das heißt, aus einer Apple-Aktie werden sieben. Am Montag kostet dann eine Aktie nur noch ein Siebtel. Dieses vermeintlich günstige Niveau dürfte Käufer anlocken. Zwar wird sich an der Gesamtbewertung des Unternehmens nichts ändern, aber allein der optisch deutlich verbilligte Kurs ist für viele Anleger ein Kaufargument. Vor der Startglocke gewinnen die Apple-Titel 0,2 Prozent.

   Für Verstimmung sorgt dagegen, dass die Bank of America möglicherweise 12 Milliarden Dollar zahlen muss, um ein Verfahren wegen mutmaßlich fauler Hypothekengeschäfte in den USA beizulegen. Dabei hatte die Bank bereits einen Vergleich über 6 Milliarden Dollar mit der US-Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency getroffen. Die Aktie zeigt sich vorbörslich aber unverändert.

   Die Aktie des Autovermieters Hertz bricht um 9,4 Prozent ein. Die Ergebnisse für das erste Quartal werden voraussichtlich die Konsenserwartungen verfehlen. Dazu musste Hertz einräumen, die Ergebnisse für die vergangenen drei Geschäftsjahre wegen Fehlern korrigieren zu müssen.

   Angetrieben von besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen legen die Titel von VeriFone Systems um 2,0 Prozent zu. Diamond Foods geben dagegen um über 7 Prozent nach. Bei dem Nahrungsmittelhersteller waren Gewinn und Umsatz im dritten Quartal hinter den Prognosen des Marktes zurückgeblieben.

   Der Euro klettert nach den US-Daten auf ein Tageshoch bei 1,3677 Dollar. Der Goldpreis zeigt dagegen so gut wie keine Reaktion auf die Daten. Er liegt mit 1.255 Dollar je Feinunze auf dem Niveau vor der Veröffentlichung. Damit müssen aber zwei Dollar mehr als noch am Vortag gezahlt werden.

   Auch am US-Anleihemarkt bleibt eine Reaktion auf den US-Arbeitsmarktbericht aus. Die Rendite liegt unverändert bei 2,57 Prozent. Gegenüber dem Vortag bedeutet dies allerdings einen Rückgang um zwei Basispunkte. Für den Barrel Öl der Sorte WTI müssen aktuell 102,90 Dollar gezahlt werden, nach 102,48 Dollar am Vortag. Die etwas besseren US-Arbeitsmarktdaten stützen das Sentiment in der Hoffnung auf eine steigende Nachfrage.

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