02.07.2024 22:07:41
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MÄRKTE USA/Freundlich - Kräftige Gewinne bei Autoaktien
Von Steffen Gosenheimer
NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen ist es am Dienstag schleichend aufwärts gegangen mit den Kursen. Beobachter hatten eher auf eine Seitwärtsbewegung gesetzt, weil wegen des Unabhängigkeitsfeiertags am 4. Juli am Mittwoch nur verkürzt und am Donnerstag gar nicht gehandelt wird. Und weil am Freitag neue Arbeitsmarktdaten anstehen, vor denen sich oft Zurückhaltung breitmacht. Im Verlauf ging es dann aber immer weiter nach oben, insbesondere die technologielastigen Nasdaq-Indizes legten zu.
Der Dow-Jones-Index ging 0,4 Prozent höher aus dem Tag mit 39.332 Punkten. Der S&P-500 verbesserte sich um 0,6 Prozent, die Nasdaq-Indizes stiegen um bis zu 1,0 Prozent ud verfehlten neu Rekordhochs nur knapp. Nach ersten Zählungen gab es an der Nyse 1.850 (Montag: 887) Kursgewinner und 971 (1.926) -verlierer. Unverändert schlossen 55 (62) Titel.
Mit den Renditen am Anleihemarkt ging es nach der Aufwärtstendenz an den Vortagen wieder etwas nach unten, was die Stimmung für Aktien stützte. Zwar fiel die Zahl der offenen Stellen in den USA im Mai höher als erwartet aus, was einen robusten Arbeitsmarkt signalisiert und eher gegen sinkende Zinsen spricht. Allerdings sagte US-Notenbankchef Jerome Powell beim EZB-Zentralbanksymposium in Sintra, dass die Inflation nach einem Aufbäumen zu Beginn des Jahres wieder auf dem Rückzug sei. Ob dies ausreiche, eine Zinssenkung zu rechtfertigen, dazu ließ er sich nicht aus. "Wir wollen zuversichtlicher sein, dass sich die Inflation nachhaltig nach unten bewegt, bevor wir mit einer Lockerung der Politik beginnen", betonte er lediglich. Die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung im September liegt aktuell bei knapp 70 Prozent, etwas höher als am Vortag.
Am Devisenmarkt tat sich wenig, der Euro wurde zuletzt mit 1,0745 Dollar gehandelt. Die Ölpreise stagnierten nach dem kräftigen Anstieg vom Vortag auf Zweieinhalbmonatshochs. Teilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen.
Tesla, Rivian und Nikola mit kräftigen Kursgewinnen
Mit Abstand Tagessieger waren Autoaktien. Ihr S&P-Branchenindex schoss um über 8 Prozent nach oben. Die Tesla-Aktie baute ihre kräftigen Vortagesgewinne um 10,2 Prozent auf den höchsten Stand seit Mitte Januar aus. Der Elektroautopionier schnitt mit den Absatzzahlen für das zweite Quartal besser als erwartet ab, auch wenn der Absatz rückläufig war. Gut kam auch an, dass Tesla den schärfsten Rivalen BYD erneut hinter sich ließ, auch wenn BYD seine Auslieferungen steigern konnte.
Rivian steigerte seinen Absatz mit 9 Prozent im Jahresvergleich stärker als erwartet. Dass die Produktion im Vergleich zum Vorquartal zurückging, störte nicht. Rivian gewannen 7 Prozent.
Nikola schnellten um 8,6 Prozent nach oben. Der Hersteller hybrider Lkw übertraf die eigenen Erwartungen im zweiten Quartal mit 72 gegenüber 60 Auslieferungen. Polestar Automotive gaben dagegen um 1,2 Prozent nach. Das Unternehmen fuhr in seinem ersten Quartal einen operativen Verlust ein.
GM (+0,6%) profitierten kaum davon, dass der Autobauer den besten Quartalsabsatz seit einigen Jahren meldete. Der Absatz von E-Autos schnellte zwar um 40 Prozent nach oben, machte aber weiter nur einen sehr kleinen Teil der Gesamtverkäufe aus.
Präsidialer Dämpfer für Pharmaaktien
Arzneimittelaktien wurden eher verkauft. US-Präsident Joe Biden und Senator Bernie Sanders hatten den dänischen Arzneimittelhersteller Novo Nordisk aufgefordert, die Preise für Wegovy und Ozempic, Blockbuster-Medikamente gegen Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes, "erheblich zu senken". Zugleich forderten sie eine Ausweitung des Medicare-Programms zur Aushandlung von Medikamentenpreisen. Eli Lilly gaben um 0,8 Prozent nach, Pfizer um 1,4 und Merck & Co um 0,1 Prozent. Dass Eli Lilly die US-Zulassung für ein Alzheimer-Medikament erhielt, stützte den Kurs allenfalls leicht.
Tempur Sealy verteuerten sich um 2,4 Prozent. Die US-Kartellbehörde blockiert die geplante Übernahme von Mattress Firm durch Tempur Sealy für 4 Milliarden Dollar. Tempur Sealy-Chef Thompson hatte gesagt, dass man wahrscheinlich Aktienrückkäufe in Erwägung ziehe, sollte das Geschäft nicht zustande kommen.
Paramount Global legten um 5,7 Prozent zu. Laut der New York Times erwägt der Milliardär Barry Diller ein Übernahmeangebot.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 39.331,85 +0,4% 162,33 +4,4%
S&P-500 5.509,01 +0,6% 33,92 +15,5%
Nasdaq-Comp. 18.028,76 +0,8% 149,46 +20,1%
Nasdaq-100 20.011,89 +1,0% 199,67 +18,9%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,74 -1,1 4,75 31,6
5 Jahre 4,39 -3,1 4,42 38,9
7 Jahre 4,40 -3,7 4,43 42,7
10 Jahre 4,43 -3,5 4,46 54,9
30 Jahre 4,60 -3,3 4,63 62,7
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Mo, 17:03 % YTD
EUR/USD 1,0746 +0,1% 1,0734 1,0727 -2,7%
EUR/JPY 173,49 +0,0% 173,55 173,45 +11,5%
EUR/CHF 0,9713 +0,2% 0,9701 0,9699 +4,7%
EUR/GBP 0,8470 -0,2% 0,8492 0,8484 -2,4%
USD/JPY 161,44 -0,0% 161,70 161,69 +14,6%
GBP/USD 1,2686 +0,3% 1,2638 1,2644 -0,3%
USD/CNH (Offshore) 7,3064 +0,0% 7,3084 7,3048 +2,6%
Bitcoin
BTC/USD 61.797,38 -2,1% 62.967,44 62.822,48 +41,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 83,04 83,38 -0,4% -0,34 +15,8%
Brent/ICE 86,44 86,60 -0,2% -0,16 +13,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 33,55 33,45 +0,3% +0,10 +4,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.330,02 2.332,05 -0,1% -2,03 +13,0%
Silber (Spot) 29,54 29,48 +0,2% +0,06 +24,3%
Platin (Spot) 1.000,23 981,30 +1,9% +18,93 +0,8%
Kupfer-Future 4,44 4,43 +0,2% +0,01 +13,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos
(END) Dow Jones Newswires
July 02, 2024 16:08 ET (20:08 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
CBS Corp Registered Shs -A- | 21,35 | -1,61% | |
Eli Lilly | 754,90 | -0,76% | |
General Motors | 49,38 | -0,19% | |
Merck Co. | 94,30 | -0,53% | |
Nikola | 1,50 | 0,11% | |
Paramount Global | 10,48 | -1,41% | |
Pfizer Inc. | 24,06 | 0,02% | |
Polestar Automotive Holding UK Limited (A) (spons. ADRs) | 1,01 | 0,00% | |
Tempur Pedic International Inc. | 52,00 | -0,95% | |
Tesla | 407,50 | 0,83% |