18.01.2017 16:37:49
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MÄRKTE EUROPA/US-Daten setzen keine Akzente
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen ziehen am Mittwochnachmittag ohne Impulse leicht an. Neue US-Konjunkturdaten setzen keine Akzente. Zahlen zu Industrieproduktion, Kapazitätsauslastung sowie zu den Verbraucherpreisen sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. "Vor dem Amtsantritt von Donald Trump am Freitag ist eine neue Rally-Runde eher unwahrscheinlich", sagt ein Marktteilnehmer. Zuletzt ist angesichts der Aussagen zu Schutzzöllen Ernüchterung über den künftigen US-Präsidenten eingekehrt.
Der Dax gewinnt 0,3 Prozent auf 11.575 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 3.289 nach oben. Mit einem Ausbruch des DAX aus seiner Seitwärtsspanne zwischen gut 11.400 Punkten und knapp 11.700 Punkten rechnen Händler erst einmal nicht. Das britische Pfund kommt nach seiner Vortagesrally zum Dollar wieder zurück, was dem Londoner Aktienmarkt aber kaum Unterstützung liefert. Auch sonst stabilisiert sich der Dollar wieder etwas gegenüber anderen Währungen.
Die Blicke der Anleger richten sich bereits auf die EZB-Sitzung am Donnerstag. Angesichts zuletzt steigender Inflationserwartungen könnte sich EZB-Präsident Mario Draghi im Rahmen der Pressekonferenz auch Fragen über eine Drosselung des Wertpapierkaufprogramms ausgesetzt sehen. Bank of America-Merrill Lynch geht davon aus, dass Draghi auf die weiterhin niedrigen Kernraten verweisen und weitestgehend an den im Dezember geäußerten Einschätzungen festhalten wird.
ASML setzen positive Akzente - Pearson brechen ein Positiv werden im Handel die Quartalszahlen von ASML kommentiert. Der niederländische Technologiekonzern hat Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert, der Kurs schnellt daraufhin um 8,8 Prozent nach oben. Auch die Margenentwicklung stütze, so Händler. Die Bruttomarge soll im laufenden Quartal bei rund 47 Prozent liegen. Europäische Technologiewerte sind mit einem Plus von 1,3 Prozent klarer Sektorgewinner in Europa. Infineon etwa gewinnen 0,9 Prozent.
Dagegen brechen Pearson um fast 30 Prozent ein. "Die Reihe der Gewinnwarnungen geht weiter", so ein Händler zu dem Verlagshaus. Nun habe Pearson den Ausblick für 2017/18 gesenkt. Pearson hat im vierten Quartal 2016 einen weiteren Rückgang des Geschäfts mit Lernsoftware in den USA verbucht. Der Index der europäischen Medienaktien leidet mit einem Minus von 1,9 Prozent und führt die Verliererliste bei den Branchenindizes an. Axel Springer halten sich mit Abgaben von 0,4 Prozent aber gut.
Burberry ziehen nach Vorlage von Geschäftszahlen dagegen um 3,1 Prozent an. Das britische Modelabel hat seinen Umsatz im dritten Geschäftsquartal stärker gesteigert als am Markt erwartet und die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Gut liefen die Geschäfte vor allem in Asien und Großbritannien. Der Kursverlust des Pfund nach dem Entschluss der Briten, die EU zu verlassen, hat in Großbritannien zu einem wahren Schnäppchen-Tourismus insbesondere vor Weihnachten geführt.
Etihad will nicht bei Lufthansa einsteigen Lufthansa geben 0,7 Prozent nach. Etihad hat Spekulationen über einen Einstieg bei der Deutschen Lufthansa eine Absage erteilt. Etihad-CEO James Hogan sagte, sein Unternehmen würde seine Verbindung zu Deutschlands größter Airline gerne ausweiten, strebe aber keine Kapitalbeteiligung an. Am Vortag hatten Medienberichte, die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi erwäge den Kauf von 30 bis 40 Prozent der Lufthansa-Anteile im Zuge einer Kapitalerhöhung der Kranichlinie, die Aktie beflügelt.
adidas steigen 2 Prozent und sind damit aktuell DAX-Gewinner. Im Handel ist von einer Fortsetzung der technischen Erholung der Aktie die Rede. Das Sentiment könnte zudem von Aussagen von CEO Kasper Rorsted in Davos gestützt werden: Nach Einschätzung von Rorsted stellt US-Präsident Donald Trump keine Gefahr für das Adidas-Wachstum in den USA dar. Auch wenn die Aussagen nicht überzubewerten sind, so stützen sie doch leicht die Stimmung.
Im SDAX fallen SAF Holland um 3,4 Prozent. Der Lkw-Zulieferer strukturiert das Nordamerika-Geschäft um, dadurch entstehen Kosten von bis zu 10 Millionen Dollar. Equinet hat die Aktie daraufhin auf "Accumulate" von "Buy" gesenkt. Das Haus rechnet ab 2018 mit positiven Effekten aus der Restrukturierung. Gerresheimer Glas wiederum steigen um 6,4 Prozent. Die Deutsche Bank hat die Titel auf die Kaufliste genommen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.290,67 0,17 5,63 0,00 Stoxx-50 3.012,42 0,15 4,47 0,06 DAX 11.577,71 0,33 37,71 0,84 MDAX 22.549,26 0,32 72,70 1,62 TecDAX 1.836,04 0,01 0,14 1,34 SDAX 9.683,39 -0,26 -25,04 1,72 FTSE 7.236,12 0,22 15,74 1,31 CAC 4.845,28 -0,30 -14,41 -0,35 Bund-Future 163,44% -0,45 -0,43DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:05 Di, 17:29 % YTD EUR/USD 1,0683 +0,04% 1,0679 1,0702 +1,6% EUR/JPY 121,1873 +0,17% 120,9849 120,76 -3,2% EUR/CHF 1,0710 -0,13% 1,0725 1,0725 -0,0% EUR/GBP 0,8680 +0,51% 0,8648 1,1559 +1,8% USD/JPY 113,44 +0,13% 113,30 112,81 -3,0% GBP/USD 1,2307 -0,33% 1,2348 1,2374 -0,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,51 52,48 -1,8% -0,97 -4,1% Brent/ICE 54,45 55,47 -1,8% -1,02 -4,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.214,60 1.216,85 -0,2% -2,26 +5,5% Silber (Spot) 17,23 17,20 +0,2% +0,03 +8,2% Platin (Spot) 974,85 976,50 -0,2% -1,65 +7,9% Kupfer-Future 2,62 2,63 -0,3% -0,01 +4,4% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 18, 2017 10:07 ET (15:07 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 07 AM EST 01-18-17
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Aktien in diesem Artikel
adidas ADRs | 121,00 | 0,83% | |
ASML NV | 701,80 | 1,36% | |
Burberry plc | 11,63 | 1,00% | |
Gerresheimer AG | 78,05 | 0,19% | |
Infineon AG | 32,97 | 0,23% | |
Lufthansa AG | 6,43 | -2,81% | |
Pearson PLCShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr. 1 Sh | 16,13 | 0,12% |
Indizes in diesem Artikel
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EURO STOXX | 508,38 | -0,33% |