14.07.2023 18:05:45

MÄRKTE EUROPA/Rally gerät ins Stocken - Nokia/Ericsson brechen ein

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten war zum Wochenausklang eine Verschnaufpause angesagt. Nach einer Gewinnserie von fünf Handelstagen angesichts der Entspannung bei der Inflation in den USA sprachen Händler von einer Konsolidierung. Die sinkenden Inflationsraten sorgen weiter für Zuversicht. Sie schüren die Spekulation, dass die US-Notenbank am 26. Juli möglicherweise schon die letzte Zinsanhebung in diesem Zinserhöhungszyklus vornehmen könnte. Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 16.105 Punkte. der Euro-Stoxx-50 gewann 0,2 Prozent auf 4.400 Punkte.

Allerdings hat sich Fed-Gouverneur Christopher Waller für zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr ausgesprochen. "Ich sehe zwei weitere Erhöhungen um je 25 Basispunkte in den vier verbleibenden Sitzungen dieses Jahr als notwendig an, damit sich die Inflation in Richtung unseres Zieles bewegt", sagte Waller bei einer Veranstaltung in New York. Die Abkühlung der Inflation im Juni sei zwar eine gute Nachricht gewesen, aber "ein Datenpunkt macht noch keinen Trend". Waller ist als geldpolitischer Falke bekannt.

Berichtssaison birgt das Potenzial für positive Ergebnisüberraschungen

Neue Impulse kamen vom Start der Berichtssaison in den USA: Mit Citi, Wells Fargo und JP Morgan haben gleich drei der großen Banken am Freitagmittag ihre Zahlen vorgelegt. Diese sind überwiegend besser als erwartet ausgefallen, die Aktien reagierten mehrheitlich mit Kursaufschlägen. Im Gefolge ging es für Deutsche Bank um 0,2 Prozent nach oben. Nach Einschätzung der DZ Bank birgt die aktuelle Berichtssaison das Potenzial für positive Ergebnisüberraschungen, die dann für weitere Kursgewinne sorgen könnten.

Mit schwachen Zahlen warteten Nokia und Ericsson auf. Nokia fielen um 9,4 und Ericsson um 10,6 Prozent. Nokia hat den Ausblick gesenkt, weil Investitionspläne der Kunden zunehmend von der hohen Inflation und steigenden Zinsen beeinträchtigt werden. Zudem kommt es zu Projektverschiebungen.

Der schwedische Netzausrüster Ericsson ist belastet von Restrukturierungskosten im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Die Citi-Analysten merkten an, dass der Gewinnausblick unter den Markterwartungen liege.

Roche legten um 1,2 Prozent zu. Die Schweizer sollen am Biotechnikunternehmen Roivant Sciences interessiert sein, und zwar für über 7 Milliarden Dollar. Ob es sich nur um den Kauf eines Darm-Medikaments oder eine Teilübernahme handelt, ist aber noch offen.

Vallourec stiegen um 1,8 Prozent, nachdem der französische Stahlrohrehersteller mitgeteilt hatte, dass seine Ergebnisse für das zweite Quartal die bisherigen Erwartungen übertreffen dürften.

Brenntag nach Abstufung sehr schwach

Im DAX fielen Brenntag um 3,2 Prozent, nachdem die Aktie von JP Morgan auf "Underweight" abgestuft worden war. Die Analysten rechnen nach den zahlreichen Gewinnwarnungen aus dem Chemiesektor bei Brenntag mit schwachen Zahlen. In der Schweiz fügte sich Ems-Chemie in dieses Bild. Das Unternehmen hat den Ausblick gesenkt, die Aktie gab aber nur minimal um 0,1 Prozent nach. BASF verbilligten sich nach der Gewinnwarnung vom späten Mittwoch dagegen um weitere 2,3 Prozent.

Den Sixt-Aktionären hat die Deutsche Bank die Stimmung verdorben. Sie senkte die Einstufung von "Buy" auf "Hold". Der Kurs fiel um 5,4 Prozent. Heineken legten um 1,6 Prozent zu, nachdem Goldman Sachs die Aktie zum Kauf empfohlen hatte.

===

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.400,11 +8,35 +0,2% +16,0%

Stoxx-50 3.963,46 +3,81 +0,1% +8,5%

Stoxx-600 460,83 -0,53 -0,1% +8,5%

XETRA-DAX 16.105,07 -35,96 -0,2% +15,7%

FTSE-100 London 7.434,57 -5,64 -0,1% -0,2%

CAC-40 Paris 7.374,54 +4,74 +0,1% +13,9%

AEX Amsterdam 778,93 +4,13 +0,5% +13,1%

ATHEX-20 Athen 3.212,57 +13,10 +0,4% +42,7%

BEL-20 Bruessel 3.563,35 -8,29 -0,2% -3,7%

BUX Budapest 51.854,65 +288,58 +0,6% +18,4%

OMXH-25 Helsinki 4.403,80 -63,96 -1,4% -7,4%

ISE NAT. 30 Istanbul 7.087,56 +62,18 +0,9% +19,2%

OMXC-20 Kopenhagen 2.006,23 +16,12 +0,8% +9,3%

PSI 20 Lissabon 6.016,53 -29,36 -0,5% +4,6%

IBEX-35 Madrid 9.438,30 -40,40 -0,4% +14,7%

FTSE-MIB Mailand 28.663,30 -111,47 -0,4% +21,4%

OBX Oslo 1.104,25 -8,73 -0,8% +1,3%

PX Prag 1.310,94 +6,36 +0,5% +9,1%

OMXS-30 Stockholm 2.248,08 -13,12 -0,6% +10,0%

WIG-20 Warschau 2.127,08 +9,55 +0,5% +18,7%

ATX Wien 3.161,21 -5,14 -0,2% +2,5%

SMI Zuerich 11.110,19 +88,53 +0,8% +3,6%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,51 +0,06 -0,06

US-Zehnjahresrendite 3,80 +0,04 -0,08

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:49 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,1236 +0,1% 1,1210 1,1190 +5,0%

EUR/JPY 155,87 +0,6% 154,99 154,62 +11,1%

EUR/CHF 0,9680 +0,4% 0,9635 0,9620 -2,2%

EUR/GBP 0,8570 +0,3% 0,8558 0,8540 -3,2%

USD/JPY 138,72 +0,5% 138,26 138,17 +5,8%

GBP/USD 1,3110 -0,2% 1,3098 1,3104 +8,4%

USD/CNH (Offshore) 7,1460 -0,1% 7,1337 7,1522 +3,2%

Bitcoin

BTC/USD 31.260,32 -0,0% 31.332,23 30.572,47 +88,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,84 76,89 -1,4% -1,05 -4,4%

Brent/ICE 80,26 81,36 -1,4% -1,10 -3,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 25,51 26,61 -4,1% -1,10 -66,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.958,72 1.961,68 -0,2% -2,96 +7,4%

Silber (Spot) 24,91 24,88 +0,2% +0,04 +4,0%

Platin (Spot) 977,63 976,73 +0,1% +0,90 -8,5%

Kupfer-Future 3,94 3,93 +0,0% +0,00 +2,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

July 14, 2023 12:06 ET (16:06 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen

13.12.24 Deutsche Bank Overweight Barclays Capital
06.12.24 Deutsche Bank Overweight JP Morgan Chase & Co.
27.11.24 Deutsche Bank Outperform RBC Capital Markets
14.11.24 Deutsche Bank Buy Warburg Research
13.11.24 Deutsche Bank Buy UBS AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh 10,90 -1,80% BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh
BASF 44,51 -0,95% BASF
Brenntag SE 61,08 -0,68% Brenntag SE
Deutsche Bank AG 17,03 0,66% Deutsche Bank AG
EMS-CHEMIE AG 567,50 4,13% EMS-CHEMIE AG
Ericsson (Telefon AB L.M.Ericsson) (B) 7,92 1,38% Ericsson (Telefon AB L.M.Ericsson) (B)
Heineken N.V. 69,58 -0,54% Heineken N.V.
Heineken NV (spons. ADRs) 34,60 0,58% Heineken NV (spons. ADRs)
Nokia Oyj (Nokia Corp.) (Spons. ADRS) 4,16 -0,95% Nokia Oyj (Nokia Corp.) (Spons. ADRS)
Nokia Oyj (Nokia Corp.) 4,24 0,57% Nokia Oyj (Nokia Corp.)
Roche AG (Genussschein) 246,45 0,10% Roche AG (Genussschein)
Roche Holding AG (Inhaberaktie) 245,00 -0,08% Roche Holding AG (Inhaberaktie)
Roche Holding AG Sponsored American Deposit Receipt Repr 1/2 NVTGSh 33,36 -1,44% Roche Holding AG Sponsored American Deposit Receipt Repr 1/2 NVTGSh
Sixt SE St. 75,30 -0,53% Sixt SE St.
Sixt SE Vz. 55,60 -0,54% Sixt SE Vz.
Telefon AB L.M.Ericsson (A) 7,78 0,26% Telefon AB L.M.Ericsson (A)
Telefon AB L.M.Ericsson (B) (spons. ADRs) 7,80 0,00% Telefon AB L.M.Ericsson (B) (spons. ADRs)
Vallourec SA 16,55 -2,45% Vallourec SA
Vallourec SA (spons. ADRs) 3,14 -4,85% Vallourec SA (spons. ADRs)

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 405,92 -0,10%