04.09.2019 18:18:44
|
MÄRKTE EUROPA/Positive Signale aus China und Europa stützen
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Mittwoch mit verschiedenen Entspannungssignalen fester geschlossen. Der DAX gewann 1 Prozent auf 12.025 Punkte und schloss damit wieder über der 12.000er-Marke. Mit dem Euro-Stoxx-50 ging es um 0,9 Prozent nach oben auf 3.451 Punkte. Chinesische Konjunkturdaten für den Dienstleistungsbereich überraschten positiv. Noch wichtiger: Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam hat das umstrittene Auslieferungsgesetz zurückgezogen und damit eine zentrale Forderung der Demonstranten erfüllt.
Daneben profitierte Europa von der Entspannung der italienischen Regierungskrise, nachdem die Mitglieder der 5-Sterne-Bewegung eine Koalition mit der Demokratischen Partei gebilligt haben. Der designierte Ministerpräsident Giuseppe Conte legte Präsident Sergio Mattarella am Mittwoch die Kabinettsliste der neuen Koalitionsregierung aus der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und der sozialdemokratischen PD vor. Der Mailänder MIB-30 zeigte mit einem Plus von 1,6 Prozent weiter Relative Stärke.
Unicredit gewannen 2,1 Prozent und Intesa Sanpaolo 1,3 Prozent. Der Stoxx-Bankenindex gewann 1,2 Prozent, wobei alle Sektoren zulegten. Branchengewinner waren nach den chinesischen Konjunkturdaten indes Rohstoffwerte mit einem Plus von 2,7 Prozent.
Auch in Sachen Brexit gab es neue Hoffnung, nachdem "Brexit-Premier" Boris Johnson seine Mehrheit im Unterhaus verloren hatte. Positiv wäre aus Marktsicht, wenn die Abgeordneten nun ein Anti-No-Deal-Gesetz verabschieden würden. Johnson will zwar in diesem Fall Neuwahlen ausrufen, dazu bräuchte er aber wiederum zwei Drittel der Stimmen im Unterhaus. Das Pfund zog weiter an, nachdem es am Dienstag deutliche Verluste im Verlauf wieder aufgeholt hatte.
Gute Zahlen treiben Thales
Thales gewannen 5,4 Prozent. Als positiv stellen die Analysten der Citi die EBIT-Entwicklung heraus, die mit 820 Millionen Euro 12 Prozent oberhalb des Konsens ausgefallen sei. Allerdings gab es auch einen Wermutstropfen, das organische Umsatzwachstum wird für das laufende Geschäftsjahr nur noch am unteren Ende der Spanne von 3 bis 4 Prozent erwartet. Den EBIT-Ausblick bestätigte das Unternehmen trotz des starken ersten Halbjahres.
Von der Entspannung der politischen Lage in Hongkong profitierten britische Finanzwerte, die zum Teil stark in der Stadt und in Asien allgemein engagiert sind: Prudential stiegen 3,6 Prozent, HSBC 1,8 Prozent und Standard Chartered 3 Prozent. Gefragt waren auch die zuletzt unter Druck stehenden Aktien der Luxusgüterhersteller mit hohen Umsätzen in Hongkong. LVMH und Kering gewannen 3,6 bzw 3 Prozent. Richemont stiegen um 2,5 und Swatch 2,4 Prozent.
Im TecDAX legten Isra Vision um 13 Prozent auf 36,76 Euro zu. Jefferies hat den Titel mit einem Kursziel von 44 Euro auf die Kaufliste gesetzt. Im DAX stiegen Wirecard um 4,5 Prozent auf 151,05 Euro. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben das Kursziel auf 225 von 220 Euro erhöht.
Thyssenkrupp macht DAX-Platz für MTU frei
Neben den Stoxx-Indizes werden voraussichtlich auch die Indizes der DAX-Familie zum September-Austauschtermin erheblich durcheinandergewirbelt. Die Börse entscheidet am Abend über mögliche Veränderungen, die dann zu den Schlusskursen am 20. September umgesetzt werden.
Gewinner des Revirements dürften die Aktien von MTU Aero Engines, Varta und CTS Eventim sein, wahrscheinlich auch die Aktien von Rational und von Dermapharm. Traton werden sich voraussichtlich erst einmal mit dem SDAX zufrieden geben werden müssen.
Klarer Verlierer des Revirements sind aller Voraussicht nach die Aktien von Thyssenkrupp. Sie werden ihren DAX-Platz sehr wahrscheinlich an den Triebwerksbauer MTU abgeben. Damit dürften die lange als Aufsteiger gehandelten Deutsche Wohnen leer ausgehen.
Sehr viele Veränderungen könnte es im MDAX und im SDAX geben, auch wenn hier die Unsicherheiten noch besonders groß sind. Grund ist die schwierige Liquiditätsberechnung. Besonders in der SDAX-Rangliste geht es hinten dabei extrem eng zu.
Trotz des wahrscheinlichen DAX-Abstiegs gewannen Thyssenkrupp 3,5 Prozent. Neben China stützten hier Berichte über einen möglichen Verkauf der Aufzugssparte. Die Veräußerung könne demnach mehr als 15 Milliarden Euro einbringen.
.===
. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.450,83 +30,09 +0,9% +15,0%
. Stoxx-50 3.166,47 +23,64 +0,8% +14,7%
. Stoxx-600 383,18 +3,37 +0,9% +13,5%
Frankfurt XETRA-DAX 12.025,04 +114,18 +1,0% +13,9%
London FTSE-100 London 7.311,26 +43,07 +0,6% +8,0%
Paris CAC-40 Paris 5.532,07 +66,00 +1,2% +16,9%
Amsterdam AEX Amsterdam 563,46 +4,46 +0,8% +15,5%
Athen ATHEX-20 Athen 2.114,73 +7,52 +0,4% +31,5%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.588,53 +26,10 +0,7% +10,6%
Budapest BUX Budapest 39.753,49 -40,63 -0,1% +1,6%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 3.878,53 +60,71 +1,6% +5,3%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 124.120,79 +1430,39 +1,2% +8,6%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 1.051,75 +4,85 +0,5% +18,0%
Lissabon PSI 20 Lissabon 4.885,40 +45,71 +0,9% +4,2%
Madrid IBEX-35 Madrid 8.856,60 +47,40 +0,5% +3,7%
Mailand FTSE-MIB Mailand 21.737,80 +338,57 +1,6% +16,8%
Moskau RTS Moskau 1.330,77 +27,28 +2,1% +24,8%
Oslo OBX Oslo 787,21 +7,29 +0,9% +6,5%
Prag PX Prag 1.028,39 -8,88 -0,9% +4,2%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.581,28 +12,62 +0,8% +12,3%
Warschau WIG-20 Warschau 2.102,73 -4,43 -0,2% -7,6%
Wien ATX Wien 2.908,35 -2,80 -0,1% +5,1%
Zürich SMI Zuerich 9.894,60 +41,90 +0,4% +17,4%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,67 0,03 -0,91
US-Zehnjahresrendite 1,47 0,01 -1,21
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:11 Di, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1029 +0,52% 1,0974 1,0961 -3,8%
EUR/JPY 117,21 +0,84% 116,49 115,95 -6,8%
EUR/CHF 1,0824 -0,06% 1,0842 1,0821 -3,8%
EUR/GBP 0,9038 -0,43% 0,9067 0,9067 +0,4%
USD/JPY 106,27 +0,32% 106,15 105,79 -3,1%
GBP/USD 1,2203 +0,96% 1,2107 1,2088 -4,4%
USD/CNY 7,146 -0,46% 7,1664 7,1792 +3,9%
Bitcoin
BTC/USD 10.471,25 -2,13% 10.582,00 10.637,25 +181,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 56,19 53,94 +4,2% 2,25 +17,0%
Brent/ICE 60,65 58,26 +4,1% 2,39 +9,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.547,83 1.548,00 -0,0% -0,17 +20,7%
Silber (Spot) 19,42 19,26 +0,8% +0,16 +25,3%
Platin (Spot) 984,57 957,75 +2,8% +26,82 +23,6%
Kupfer-Future 2,58 2,51 +2,6% +0,07 -2,5%
.===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 04, 2019 12:19 ET (16:19 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Intesa Sanpaolo S.p.A.mehr Nachrichten
13.12.24 |
Schwache Performance in Europa: STOXX 50 nachmittags mit Abgaben (finanzen.at) | |
13.12.24 |
Börse Europa: So performt der STOXX 50 aktuell (finanzen.at) | |
13.12.24 |
Anleger in Europa halten sich zurück: STOXX 50 präsentiert sich zum Start leichter (finanzen.at) | |
12.12.24 |
STOXX 50 aktuell: STOXX 50 zum Handelsende schwächer (finanzen.at) | |
12.12.24 |
Euro STOXX 50-Handel aktuell: Euro STOXX 50 schlussendlich fester (finanzen.at) | |
12.12.24 |
STOXX-Handel: Euro STOXX 50 stärker (finanzen.at) | |
12.12.24 |
STOXX 50-Handel aktuell: STOXX 50-Anleger greifen nachmittags zu (finanzen.at) | |
12.12.24 |
Handel in Europa: STOXX 50 verliert am Mittag (finanzen.at) |
Analysen zu Intesa Sanpaolo S.p.A.mehr Analysen
13.12.24 | Intesa Sanpaolo Overweight | Barclays Capital | |
06.12.24 | Intesa Sanpaolo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
12.11.24 | Intesa Sanpaolo Buy | UBS AG | |
08.11.24 | Intesa Sanpaolo Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
06.11.24 | Intesa Sanpaolo Overweight | JP Morgan Chase & Co. |