26.08.2019 13:02:45
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MÄRKTE EUROPA/Nervöser Handel - Börsen drehen ins Plus
FRANKFURT (Dow Jones)--Extrem nervös zeigt sich der Handel an den europäischen Aktienmärkten zum Start in die Woche. Je nach Nachrichtenlage im US-chinesischen Handelsstreit schießen die Indizes nach unten - oder aber nach oben. Nachdem sich die Nachrichtenlage am Freitag mit der Ankündigung weiterer US-Zölle auf chinesische Güter durch US-Präsident Donald Trump überschlagen hatte, rauschte die Wall Street in die Tiefe. Nun stützen Aussagen von US-Präsident Trump auf dem G7-Gipfel in Biarritz. Demnach will Peking eine "Rückkehr an den Verhandlungstisch". Trump beruft sich dabei auf chinesische Regierungsvertreter.
"Wir sind bereit, die Probleme durch Verhandlungen und Kooperation auf eine ruhige Art und Weise zu lösen", sagte auch Chinas Vizepremierminister Liu He. Dies führt im Tagesverlauf wieder dazu, dass Käufer an die Börse finden. Wie erwartet ohne nennenswerte Ergebnisse ging derweil der G7-Gipfel in Frankreich zu Ende.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex schafft indes kein Vertrauen und liefert auch keine echten Kaufargumente. So sieht die ING die deutsche Industrie nach dem unerwartet deutlichen Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindexes im freien Fall, Hoffnungen auf eine kurzfristige Erholung hat sie nicht. "Hohe Lagerbestände und sinkende Auftragsbestände sind keine guten Vorzeichen für die industrielle Aktivität in den nächsten Monaten", schreibt ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski in einem Kommentar. Bisher stellten die Gewinnwarnungen von Unternehmen, eine höhere Kurzarbeit und das schwächere Verbrauchervertrauen nur vorsichtige Warnzeichen, aber die könnten sich schnell zu ernsthaften Problemen auswachsen, warnt Brzeski.
Der DAX legt am Mittag um 0,4 Prozent auf 11.658 Punkte zu, im Tagestief notierte er bei 11.551 Zählern. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,5 Prozent auf 3.351 Zähler zu.
Mietendeckelung drückt auf den Sektor
Zur Zurückhaltung der Anleger bei deutschen Immobilienwerten führt die geplanten Mietendeckelung. Zwar sei ein Deckel bei rund 8 Euro für den Quadratmeter bislang nur für Berlin vorgeschlagen worden, dies könnte sich aber auf das Land ausdehnen, heißt es. Vonovia kritisierte bereits die Pläne zum Schutz von Mietern. Im Fall der Umsetzung der Berliner Pläne sollen die Mittel für die Modernisierung von Berliner Wohnungen zusammengestrichen werden, drohte der Konzern.
Die durchgesickerten Details des Entwurfs für eine Mietdeckelung in Berlin deuten nach Einschätzung der Analysten von Jefferies eher auf eine Mietsenkung als lediglich ein Einfrieren der Mieten hin. Sie sähen die Regelungen ziemlich niedrige Obergrenzen vor, die wahrscheinlich auf breiter Front sinkende Mieten in Berlin zur Folge haben dürften. Das Immobilienunternehmen Vonovia schätze das Ausmaß für sein Berliner Portfolio auf 10 Prozent. Der Immobilienindex in Deutschland verliert 1,4 Prozent, Vonovia fallen 2 Prozent, Ado 4,3 Prozent und Deutsche Wohnen 4,7 Prozent.
Automobilsektor zieht an
Dank positiver Berichte zu den Handelsbeziehungen der USA mit der EU ziehen die Automobilwerte an. Auf dem G7-Treffen habe Trump auch einen Deal mit der EU besprochen, heißt es von Agenturen. Der Sektor der Automobilwerte gewinnt um 1,2 Prozent zu. BMW legen um 1,6 Prozent zu, VW um 0,8 Prozent und Daimler um 1,7 Prozent.
Essilorluxottica ziehen in Paris um 1,2 Prozent an. Kurstreiber sind hier Presseberichte, der Hedgefonds Third Point habe eine Beteiligung an dem Unternehmen aufgebaut. Der Fonds ist als aktivistischer Investor bekannt und könnte sich damit in den laufenden Machtkampf zwischen den italienischen und französischen Unternehmensteilen einmischen.
Positiv reagiert die Börse auf die Geschäftszahlen von Akasol (plus 6,5 Prozent). Wie erwartet hat der Batteriehersteller operativ deutlich zugelegt. Der Ausblick auf Umsatz- und Margenanstieg wurde bestätigt. Für die Ströer-Aktie geht es nach einer vermeintlichen Abstufung durch Goldman Sachs um 5,4 Prozent nach unten.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.350,92 0,50 16,67 11,64
Stoxx-50 3.073,17 0,13 4,12 11,34
DAX 11.658,21 0,40 46,70 10,41
MDAX 24.986,15 -0,21 -53,79 15,74
TecDAX 2.729,45 0,33 8,95 11,40
SDAX 10.565,65 -0,78 -82,53 11,11
FTSE 0,00 0,00 0,00 5,45
CAC 5.357,16 0,57 30,30 13,24
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,66 0,01 -0,90
US-Zehnjahresrendite 1,46 -0,08 -1,22
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:20 Uhr Fr, 17:17 % YTD
EUR/USD 1,1120 -0,25% 1,1145 1,1124 -3,0%
EUR/JPY 117,69 +0,62% 117,37 117,53 -6,4%
EUR/CHF 1,0895 +0,47% 1,0872 1,0882 -3,2%
EUR/GBP 0,9084 +0,01% 0,9080 0,9074 +0,9%
USD/JPY 105,82 +0,89% 105,25 105,65 -3,5%
GBP/USD 1,2242 -0,25% 1,2270 1,2258 -4,1%
USD/CNY 7,1444 +0,68% 7,1446 7,0895 +3,9%
Bitcoin
BTC/USD 10.344,50 +3,61% 10.323,00 10.411,25 +178,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 54,59 54,17 +0,8% 0,42 +13,6%
Brent/ICE 59,51 59,34 +0,3% 0,17 +7,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.533,18 1.526,71 +0,4% +6,48 +19,5%
Silber (Spot) 17,65 17,42 +1,3% +0,23 +13,9%
Platin (Spot) 864,15 858,69 +0,6% +5,46 +8,5%
Kupfer-Future 2,53 2,53 +0,2% +0,00 -4,2%
===
Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/flf
(END) Dow Jones Newswires
August 26, 2019 07:03 ET (11:03 GMT)
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BMW Vz. | 73,80 | 1,03% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,90 | 0,72% | |
Deutsche Wohnen SE | 24,30 | -2,21% | |
Essilor International SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh | 114,00 | 0,00% | |
EssilorLuxottica | 230,30 | -0,30% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 56,36 | 0,57% | |
Ströer SE & Co. KGaA | 48,48 | 0,96% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 87,76 | 1,11% | |
Volkswagen (VW) St. | 89,75 | 0,34% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 30,95 | -2,24% |
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DAX | 20 405,92 | -0,10% |