27.07.2016 15:58:49
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MÄRKTE EUROPA/Fed, Bank of Japan und Apple sorgen für Käufe
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Gute Ergebnisse etlicher europäischer Konzerne sorgen am Mittwoch für Käufe an den Börsen. Der Dax steigt am Mittag um 0,9 Prozent auf 10.338 Punkte und handelt somit so hoch wie zuletzt vor dem Brexit-Votum in Großbritannien. Der Euro-Stoxx-50 rückt um 1,2 Prozent auf 3.013 Zähler vor. Der Index ist erstmals seit dem EU-Referendum der Briten wieder über 3.000 Punkten gestiegen. Negativer Ausreißer sind Aktien der Deutschen Bank, die nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal 2,3 Prozent einbüßen.
Jochen Stanzl von CMC Markets führt weitere Gründe für die Aufwärtsbewegung an den Aktienbörsen an: "Apple übertrifft die pessimistischen Prognosen und blickt optimistisch in die Zukunft, Japan schnürt ein weiteres Konjunkturpaket und über allem schwebt die Hoffnung, dass die Zinsen in den USA noch eine Weile sehr tief bleiben".
Am Abend gibt die Federal Reserve ihre Zinsentscheidung bekannt, Beobachter rechnen mit einer nach wie vor lockeren Geldpolitik der US-Notenbank. Gleichzeitig nehmen an den Finanzmärkten die Hoffnungen zu, dass auch die Bank of Japan am Freitag nach ihrer Zinssitzung neue geldpolitische Lockerungen ankündigen wird. Apple-Aktien verteuern sich nach den Quartalszahlen des Schwergewichts vorbörslich um fast 7 Prozent.
Kurs der Deutschen Bank fällt weiter Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal nur noch 18 Millionen Euro Gewinn gemacht. Analysten hatten im Schnitt mit siebenmal soviel gerechnet. Vorstandschef John Cryan kündigte eine Fortsetzung der jüngsten Rosskur an. Um das Kapital aufzupolstern, muss die Bank die Geschäfte mit hohen Risiken abbauen. Seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs und damit auch der Börsenwert fast halbiert.
Bei BASF sind Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben, belastet von niedrigen Preisen für Öl und Gas. Der Kurs fällt um 2,9 Prozent. Bayer hingegen hat in diesem Zeitraum beim bereinigten Gewinn besser abgeschnitten als erwartet. Anlass zur Freude gab vor allem die Pharmasparte. Der Kurs legt um 1,5 Prozent zu.
Hohe Kursgewinne im Autosektor Fast schon Euphorie herrscht im europäischen Autosektor, der um 2,7 Prozent zulegt und damit unter den Sektoren klar vorn liegt. Nach guten Geschäftszahlen von Peugeot zieht der Kurs um 7,6 Prozent an. Papiere des französischen Zulieferers Valeo verteuern sich nach ebenfalls guten Ergebnissen um 5 Prozent.
Auch BMW, Daimler und die Kurse der Zulieferer wie Continental, Dürr und LEONI profitieren vom guten Sentiment für Europas Automobilindustrie. Die Kursgewinne reichen von 1,8 Prozent für Continental bis zu 4,4 Prozent für Leoni.
Volkswagen hat den Absatz der Marke VW im Juni um 4,7 Prozent gesteigert, der VW-Kurs legt um 3,8 Prozent zu - profitiert laut Händlern aber auch von den guten Zahlen von Peugeot. Als Kurs stützend bezeichnen Händler zudem die Genehmigung der Diesel-Einigung vor einem kalifornischen Gericht am Vorabend.
Osram geraten stark unter Druck Osram-Aktien sind die größten Kursverlierer unter den deutschen Standardwerten mit einem Abschlag von 6,8 Prozent. Osram trennt sich vom Lampengeschäft und muss dafür einen Buchverlust von 100 Millionen Euro hinnehmen. Der Kurs von Telefonica Deutschland zieht nach einem überraschend hohen Gewinn im zweiten Quartal um 5,6 Prozent an. Die Papiere des Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor legen nach guten Ergebnissen von Apple um 3,6 Prozent zu.
Auf die Geschäftszahlen etlicher europäischer Blue-Chips reagieren Anleger mit Käufen. Die Kursgewinne reichen von 0,8 Prozent bei Air France-KLM über 4 Prozent für die Bank Santander - trotz Dividenabschlags - bis zu 5,1 Prozent bei Airbus.
In Mailand steigen Papiere der Banca Monte dei Paschi di Siena um 5 Prozent. Kreisen zufolge will die Bank das Kapital um 5 Milliarden Euro aufstocken. Das Bankhaus ächzt unter einem Berg von vom Ausfall bedrohter Kredite. Mit frischem Kapital könnte das Geldhaus die Bilanz säubern.
Am Devisenmarkt hat der Yen zum US-Dollar und zum Euro leicht abgewertet. Hierin dürfte sich die steigende Risikofreude an den Finanzmärkten widerspiegeln. Der Euro setzt zum Dollar die Pendelbewegung der vergangenen Tage um die Marke von 1,10 Dollar fort. An den Rohstoffbörsen verteuern sich die Preise für die Edelmetalle Gold, Silber und Platin zwischen 0,3 und 1,2 Prozent. Der Brent-Ölpreis gibt leicht nach auf 45,15 US-Dollar nach.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.012,60 1,13 33,70 -7,80 Stoxx-50 2.895,49 0,50 14,27 -6,60 DAX 10.335,26 0,85 87,50 -3,80 MDAX 21.259,70 1,20 251,16 2,33 TecDAX 1.718,05 1,54 26,12 -6,16 SDAX 9.214,36 1,01 91,92 1,27 FTSE 6.773,24 0,73 49,21 8,51 CAC 4.463,56 1,57 68,79 -3,74 Bund-Future 167,06% 42 7,73DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.44 Uhr Di, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0996 +0,05% 1,0991 1,0982 +1,3% EUR/JPY 116,1001 -0,02% 116,1287 114,96 -20,0% EUR/CHF 1,0931 +0,10% 1,0920 1,0898 +0,5% EUR/GBP 0,8381 +0,23% 0,8378 1,1953 +13,8% USD/JPY 105,61 -0,05% 105,66 104,68 -10,0% GBP/USD 1,3118 +0,00% 1,3118 1,3128 -11,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 42,90 42,92 -0,0% -0,02 +1,2% Brent/ICE 44,66 44,87 -0,5% -0,21 +4,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.327,44 1.320,32 +0,5% +7,12 +25,1% Silber (Spot) 20,00 19,64 +1,9% +0,37 +44,7% Platin (Spot) 1.113,90 1.093,50 +1,9% +20,40 +25,0% Kupfer-Future 2,21 2,22 -0,4% -0,01 +2,9% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
DJG/bek/flf
(END) Dow Jones Newswires
July 27, 2016 09:28 ET (13:28 GMT)
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Bayer AG (spons. ADRs) | 4,80 | -4,95% | |
BMW AG | 77,82 | -2,53% | |
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OSRAM AG | 51,80 | 0,00% | |
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