04.04.2017 18:40:49

MÄRKTE EUROPA/Börsen konsolidieren - US-Absatz belastet Autosektor

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem verhältnismäßig ruhigen Handelstag haben die Börsen in Europa mehrheitlich leicht im Plus geschlossen. Nachdem der Dax zum Wochenstart sein neues Rekordhoch um nur 15 Punkte verfehlt hatte, scheint allerdings die Luft nach oben zunächst dünner zu sein. Außerdem machte sich Verunsicherung breit. Händler verwiesen dazu auf die Aussage von US-Präsident Donald Trump, wonach sich die USA notfalls auch allein um Nordkorea "kümmern werden" und auf die ab Donnerstag anstehenden Gespräche über die Handelspolitik zwischen Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping.

   Nachdem der DAX über die längste Zeit des Tages im Minus notierte, drehte er am Nachmittag ins Plus und schloss 0,2 Prozent höher. Der Euro-Stoxx-50 gewann ebenfalls 0,2 Prozent auf 3.479 Punkte. Unter den Börsen stellte Kopenhagen mit einem Plus von 1,8 Prozent den Gewinner des Tages.

   Momentan fehlen die großen Impulse, um die Indizes in Schwung zu bringen. De Anleger warten auf die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten Sitzungen von US-Notenbank und EZB am Mittwoch und am Donnerstag und vor allem auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Er könnte neue Rückschlüsse über das Tempo der Zinserhöhungen in den USA bringen. Der Euro hat zum Greenback leicht abgewertet von 1,0672 auf 1,0655 Dollar. Die Feinunze Gold legt weiter leicht zu auf 1.255 Dollar.

Automobilsektor nach US-Absatzzahlen im Minus Die deutschen Automobilhersteller haben im März in den USA beim Absatz besser abgeschnitten als die Konkurrenz, mit Ausnahme von Nissan. Allerdings hat sich das Wachstum bei VW, Audi und Mercedes-Benz deutlich abgeschwächt. Die Analysten von Equinet sprachen ganz allgemein von Schwächeanzeichen auf dem US-Pkw-Markt. Die Absatzzahlen seien im März um 1,6 Prozent gegenüber der relativ geringen Vergleichsbasis 2016 gesunken. BMW verloren 1,1 und Daimler um 1,0 Prozent, für VW ging es um 1,1 Prozent nach unten. Der Index der Autowerte war der schwächste in Europa, er verlor 0,6 Prozent.

ABB kauft zu - Aktie steigt Der schweizerische Technologiekonzern ABB kauft in Österreich zu. Er übernimmt dort die Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik GmbH (B&R). Nach Einschätzung von Vontobel ist die Akquisition "eine kluge strategische Entscheidung", weil sie eine Lücke im Produktportfolio schließe und sich gut in die digitale End-to-End-Plattform von ABB einfüge. ABB notierten 0,6 Prozent im Plus.

   Ein Kursdebakel gab es diesmal in Stockholm. Nachdem am Montag die Aktie von Imagination Technologies in London um rund 60 Prozent eingebrochen war, weil das Unternehmen Apple als Kunden verliert, traf es am Dienstag den Offshore-Ölförderer Seadrill. Dessen Aktie verlor knapp 38 Prozent an Wert, weil Seadrill umfassende Restrukturierungen angekündigt hat, in deren Folge den Aktionären nur ein minimaler Restwert verbleiben dürfte. Imagination erholten sich derweil um knapp 13 Prozent.

Aktie der Deutschen Bank erholt sich - Bezüge billig Mit dem Ende des Bezugsrechtshandels setzte am Nachmittag eine kleine Kurserholung in der Aktie der Deutschen Bank ein. "Der latente Druck ist nun erst einmal aus der Aktie", so ein Marktteilnehmer. Billig waren die Bezüge an der Frankfurter Börse in der Auktion, dort waren sie zu 1,64 Euro zu erwerben. Über diesen Umweg konnte ein Anleger die Aktie der Deutschen Bank mit einem Abschlag zum Börsenkurs kaufen. Die Aktie schloss 0,7 Prozent im Minus bei 15,60 Euro nach zuvor deutlich höheren Verlusten.

   Die Südzucker-Aktie litt unter einer Herunterstufung aus dem Hause Goldman Sachs auf Sell und schloss 8,2 Prozent leichter. Die Analysten begründen die Abstufung mit den sinkenden Zuckerpreisen. Die Analysten von Oddo Seydler haben MediGene auf Kaufen hochgenommen, die Aktie schloss knapp 5 Prozent im Plus. Im SDAX stieg der Kurs von GRENKE um 2,6 Prozent. Der Leasinganbieter ist gut ins neue Jahr gestartet. Das Neugeschäft zog in den drei Monaten seit Jahresbeginn kräftig an und übertraf die eigenen Erwartungen.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.481,66 +8,72 +0,3% +5,8% Stoxx-50 3.156,13 +10,27 +0,3% +4,8% Stoxx-600 380,03 +0,74 +0,2% +5,2% XETRA-DAX 12.282,34 +25,14 +0,2% +7,0% FTSE-100 London 7.321,82 +39,13 +0,5% +2,5% CAC-40 Paris 5.101,13 +15,22 +0,3% +4,9% AEX Amsterdam 514,05 +0,60 +0,1% +6,4% ATHEX-20 Athen 1.782,18 -0,18 -0,0% +2,4% BEL-20 Bruessel 3.805,12 +4,69 +0,1% +5,5% BUX Budapest 31.951,94 +163,54 +0,5% -0,2% OMXH-25 Helsinki 3.789,10 +8,23 +0,2% +3,0% ISE NAT. 30 Istanbul 108.424,09 -589,57 -0,5% +13,5% OMXC-20 Kopenhagen 924,15 +15,89 +1,7% +4,6% PSI 20 Lissabon 4.968,00 -11,54 -0,2% +5,9% IBEX-35 Madrid 10.361,20 +35,90 +0,3% +10,8% FTSE-MIB Mailand 20.257,10 +14,22 +0,1% +5,3% RTS Moskau 1.135,98 +13,00 +1,2% -1,4% OBX Oslo 617,05 -5,41 -0,9% -0,1% PX-GLOB Prag 1.280,00 -5,11 -0,4% +6,8% OMXS-30 Stockholm 1.567,30 -4,11 -0,3% +3,3% WIG-20 Warschau 2.239,30 +19,42 +0,9% +15,0% ATX Wien 2.860,18 +15,28 +0,5% +9,2% SMI Zuerich 8.646,99 +13,13 +0,2% +5,2%

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:05 Mo, 18.18 Uhr % YTD EUR/USD 1,0663 -0,00% 1,0663 1,0661 +1,4% EUR/JPY 118,0807 +0,21% 117,8287 118,32 -4,0% EUR/CHF 1,0685 -0,00% 1,0685 1,0686 -0,2% EUR/GBP 0,8581 +0,11% 0,8571 1,1713 +0,7% USD/JPY 110,72 +0,21% 110,49 110,98 -5,3% GBP/USD 1,2426 -0,13% 1,2441 1,2487 +0,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,98 50,24 +1,5% 0,74 -9,1% Brent/ICE 54,02 53,12 +1,7% 0,90 -7,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.255,64 1.253,30 +0,2% +2,34 +9,1% Silber (Spot) 18,30 18,26 +0,2% +0,04 +14,9% Platin (Spot) 961,00 956,50 +0,5% +4,50 +6,4% Kupfer-Future 2,61 2,60 +0,3% +0,01 +3,9% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/raz

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   April 04, 2017 12:10 ET (16:10 GMT)

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