18.05.2023 12:51:41

MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne aus - Allzeithoch in Sichtweite

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen die Gewinne bis Donnerstagmittag weiter aus. Der DAX legt um 1,7 Prozent auf 16.224 Punkte zu, damit handelt er bereits in greifbarer Nähe zu seinem Allzeithoch bei 16.290 Zählern. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 1,3 Prozent auf 4.379 Punkte. Die Anleger haben neue Hoffnung auf ein baldiges Ende im Streit um die Schuldenobergrenze der USA geschöpft. Damit würde ein Zahlungsausfall der USA vermieden, der seit Tagen für Kaufzurückhaltung bei den Investoren sorgte, und das Zeug hat, die US-Wirtschaft in eine schwere Rezession zu stürzen.

Grund für den Stimmungsumschwung waren konziliante Äußerungen sowohl von US-Präsident Joe Biden als auch vom republikanischen Sprecher des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy. Präsident Biden und McCarthy "streiten sich weiterhin in den Schlagzeilen, aber wir beginnen, genügend Gemeinsamkeiten in ihren Ansichten zu erkennen, um zuversichtlich zu sein, dass eine Einigung in relativ kurzer Zeit verkündet werden wird", sagte Thomas Simons, US-Volkswirt bei Jefferies.

Kleiner Verfall sorgt bereits für Volatilität

Schwung kam in den DAX mit dem Sprung über die runde Marke von 16.000 Punkten. An dieser Marke gibt es am Terminmarkt ein gutes Interesse, so dass von dieser Seite vor dem kleinen Verfall am morgigen Freitag Kauforders in einen ausgedünnten Markt kommen. Ansonsten ist die Nachrichtenlage überschaubar. Für die Aktie von VW geht es um 2,8 Prozent nach oben. Positiv wird an der Börse gewertet, dass der Automobilkonzern in der Kernmarke durch mehr Effizienz und Synergien eine nachhaltige Umsatzrendite von 6,5 Prozent anstrebt. Dies wäre mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem ersten Quartal.

Ansonsten ist Zahltag im DAX, ex Dividende werden am Feiertag Deutsche Bank (0,30 Euro), Eon (0,51 Euro), Fresenius (0,92 Euro) und Vonovia (0,85 Euro) gehandelt. Ansonsten schütten auch Aixtron, Amadeus Fire, Cenit, Compugroup, Freenet, Indus, Kion, Klöckner & Co, Software AG, Stratec, Synlab, Telefonica Deutschland, United Internet und Wacker Chemie (12,00 Euro) an die Anteilseigner aus.

Gut kommt an der Börse die Ertragsentwicklung beim Ticketing- und Veranstaltungskonzern CTS Eventim an. Während der Umsatz trotz der massiven Steigerung um 163 Prozent die Markterwartung leicht verfehlte, fiel das EBITDA rund 15 Prozent oberhalb des Konsens aus. Für die Aktie geht es bei guten Umsätzen um 3,8 Prozent nach oben.

Aston Martin haussieren mit Aufschlägen von 14 Prozent. Hier beflügelt die Nachricht, dass Geely Automobile Holdings rund 234 Millionen Pfund investieren wird, um drittgrößter Aktionär zu werden. Der chinesische Autokonzern wird zukünftig 17 Prozent an dem britischen Luxusautohersteller halten.

Burberry solide - aber nicht so stark wie Wettbewerber

Burberry profitiert - wie auch die Wettbewerber unter den Luxusgüterherstellern - von der zum Jahresbeginn anziehenden Nachfrage aus China. Für die Analysten von Bernstein liegt das Wachstum allerdings hinter dem der meisten Wettbewerber zurück. Während der Umsatz organisch wie erwartet um 5 Prozent zulegte, übertrafen EBIT und Gewinn je Aktie den Konsens um 2 Prozent. Auch die Kollegen der RBC stufen die Zahlen als insgesamt recht solides Zahlenwerk ein. Möglicherweise sei das Tempo der Erholung in der Region Asien und Pazifik nicht so stark wie vom Konsens erwartet ausgefallen. Für die Aktie geht es um 6,8 Prozent deutlich nach unten.

Die Aktie des britischen Telekommunikationsanbieters BT gibt um 7,8 Prozent nach. Die Zahlen für das abgelaufenen Geschäftsjahr kommen nicht gut an. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahr leicht, der Vorsteuergewinn dagegen mit 12 Prozent deutlich. Der Vorsteuergewinn für das bis zum 31. März laufende Geschäftsjahr fiel auf 1,73 Milliarden Pfund und lag damit deutlicher unter der Erwartung. Bis Ende 2030 sollen rund 40 Prozent der Belegschaft abgebaut werden. Ein Blick auf die anderen Börsenplätze zeigt, dass an Christi Himmelfahrt der Aktienhandel in Dänemark, Finnland, Norwegen, Österreich, Schweden und der Schweiz ruht.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.378,85 +1,3% 55,62 +15,4%

Stoxx-50 4.062,97 +0,8% 30,61 +11,3%

DAX 16.223,67 +1,7% 272,37 +16,5%

MDAX 27.704,97 +1,1% 299,19 +10,3%

TecDAX 3.269,59 +1,7% 54,75 +11,9%

SDAX 13.606,27 +0,9% 117,17 +14,1%

FTSE 7.774,23 +0,7% 51,00 +3,6%

CAC 7.473,48 +1,0% 74,04 +15,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,40 +0,07 -0,17

US-Zehnjahresrendite 3,59 +0,03 -0,29

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:55 Uhr Mi, 17:35 % YTD

EUR/USD 1,0814 -0,2% 1,0830 1,0829 +1,0%

EUR/JPY 148,95 -0,1% 148,90 148,87 +6,1%

EUR/CHF 0,9739 -0,0% 0,9743 0,9735 -1,6%

EUR/GBP 0,8698 +0,2% 0,8686 0,8676 -1,7%

USD/JPY 137,75 +0,1% 137,52 137,49 +5,1%

GBP/USD 1,2434 -0,4% 1,2467 1,2481 +2,8%

USD/CNH (Offshore) 7,0468 +0,5% 7,0319 7,0087 +1,7%

Bitcoin

BTC/USD 27.378,41 +0,0% 27.254,62 26.797,97 +64,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 72,71 72,83 -0,2% -0,12 -9,3%

Brent/ICE 76,71 76,96 -0,3% -0,25 -9,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 30,72 31,95 -3,9% -1,24 -59,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.977,37 1.982,00 -0,2% -4,64 +8,4%

Silber (Spot) 23,57 23,75 -0,8% -0,18 -1,7%

Platin (Spot) 1.074,98 1.073,48 +0,1% +1,50 +0,7%

Kupfer-Future 3,72 3,75 -0,8% -0,03 -2,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 18, 2023 06:51 ET (10:51 GMT)

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