30.06.2015 17:30:46
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Lufthansa will Opfer des Germanwings-Absturzes individuell entschädigen
Von Archibald Preuschat
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Lufthansa will die Opfer des Germanwings-Fluges 4U 9525 individuell entschädigen. Art und Umfang von Schadensersatzleistungen seien grundsätzlich davon abhängig, nach welchem Recht sie geltend gemacht werden, so die Airline am Dienstag. Hinterbliebene deutscher Opfer werden mit mindestens 85.000 Euro entschädigt. Germanwings ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Lufthansa.
Grundsätzlich sei für die Hinterbliebenen der deutschen Opfer ein Schmerzensgeld von 25.000 Euro je Absturzopfer vorgesehen. Nächsten Angehörigen, etwa Ehegatten, Lebenspartnern, Kindern und Eltern, wird zusätzlich 10.000 Euro gezahlt, ohne dass ein entsprechender gesundheitlicher Nachweis eines entstandenen Schadens beigebracht werden muss. Unmittelbar nach dem Absturz hatte die Lufthansa eine Sofort-Hilfe von 50.000 Euro gezahlt. Diese Summe wird auf entstandene materielle Schäden, die nach dem Opfer-Entschädigungsgesetz beglichen werden, angerechnet. Sollten die materiellen Schäden der Hinterbliebenen geringer sein, muss die Differenz aber nicht zurückerstattet werden.
Germanwings-Flug 4U 9525 stürzte am 24. März auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf ab. Nach bisherigen Erkenntnissen ließ der Co-Pilot die Maschine absichtlich in den französischen Alpen zerschellen. Zur Frage, ob auch Ansprüche gegen den Co-Piloten gestellt werden können, wollten sich Vertreter der Lufthansa, von Germanwings sowieso des Versicherers Allianz nicht äußern.
Für Opfer des Unglücks aus anderen Ländern können die Entschädigungssummen deutlich höher oder auch niedriger liegen. Auch sei es noch viel zu früh, den Gesamtschaden des Unglücks zu beziffern, so der Vertreter der Versicherungsgesellschaft.
Die Lufthansa werde darüber hinaus zwei Hilfsfonds auflegen. So sollen 7,8 Millionen Euro auf ein Treuhandkonto fließen, damit Kinder und Jugendliche der Opfer ihre Ausbildung weiterführen können. Ein weiterer mit 6 Millionen Euro ausgestatteter Fonds sei für individuelle Hilfe vorgesehen.
Während die Lufthansa von einer "großzügigen" Entschädigung sprach, hatten Anwälte von Hinterbliebenen der Opfer die angebotenen Hilfsleistungen als "nicht angemessen" kritisiert.
Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com
DJG/apr/mgo
(END) Dow Jones Newswires
June 30, 2015 11:00 ET (15:00 GMT)
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