21.02.2020 13:08:46

KORREKTUR: MÄRKTE EUROPA/Überzeugende Einkaufsmanager-Indizes sorgen für Käufe

In dem um 12:42 Uhr gesendeten Bericht muss es im ersten Satz richtig heißen: Nach einem Start im Minus notieren die europäischen Aktienmärkte am Freitagmittag (NICHT: Montagmittag) kaum verändert. Es folgt die korrigierte Fassung:

MÄRKTE EUROPA/Überzeugende Einkaufsmanager-Indizes sorgen für Käufe

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem Start im Minus notieren die europäischen Aktienmärkte am Freitagmittag kaum verändert. Zunächst folgten die Indizes den überwiegend schwachen Vorgaben aus Asien. Dort belastete die Sorge um die Ausbreitung des Coronavirus. Auch gibt es zum Wochenschluss einige Studien von Volkswirten, dass das Virus das globale Wachstum stärker als bisher angenommen belasten dürfte.

Für eine positive Überraschung sorgten dann die Einkaufsmanager-Indizes (PMIs). Die PMIs für Februar werden als wichtiger Indikator gesehen, ob sich die Hoffnungen auf eine Konjunkturerholung materialisieren. Positiv überrascht der Anstieg im französischen Service-Bereich. In Deutschland sorgte für Erleichterung, dass der Gesamtindex weiter im expansiven Bereich liegt und trotz des Virus kaum gefallen ist.

Der DAX gibt 0,2 Prozent nach auf 13.640 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt 0,3 Prozent auf 3.812 Punkte.

Corona-Virus belastet Wachstum

Die LBBW versucht die Auswirkungen der Corona-Epidemie auf die Volkswirtschaften zu quantifizieren. Gegenüber Aktien wird die Bank etwas vorsichtiger. Die Eindämmungsmaßnahmen werden die chinesische Konjunktur 2020 mit Sicherheit belasten, heißt es. In ihrem Hauptszenario geht die LBBW von einem "saisonüblichen" Abklingen der Epidemie in China ab März/April aus. Das chinesische BIP-Wachstum dürfte im ersten Quartal wegen Covid-19 rund 2 Prozentpunkte niedriger ausfallen.

In den Folgequartalen sollte es dann zu Nachholeffekten kommen. Im Gesamtjahr 2020 dürfte die Epidemie China dennoch etwa 0,5 Prozentpunkte Wachstum kosten. Die Experten revidieren deshalb die BIP-Prognose für China für 2020 von 5,7 Prozent auf 5,2 Prozent. Die Epidemie belastet über Nachfrageausfälle in China, Produktionsausfälle ausländischer Unternehmen in China, ausfallende Zulieferungen an Unternehmen weltweit und fallende Touristenzahlen auch anderer Länder und macht hier Prognoserevisionen beim BIP für 2020 erforderlich.

Die "Umsatzwarnung" des Airline-Branchenverbands IATA belastet die Fluggesellschaften. Lufthansa fallen 1,6 Prozent, Air France sogar 2,9 Prozent. Der Verband erwartet einen Einbruch der Reisetätigkeit in 2020 um bis zu 13 Prozent. Die Erlöse dürften wegen des Coronavirus im asiatisch-pazifischen Raum um 27,8 Milliarden Dollar einbrechen, global wird eine Summe von 29,3 Milliarden Dollar genannt.

Chinas Pkw-Absatz bricht um 92 Prozent ein

Die chinesischen Pkw-Verkaufszahlen für die ersten beiden Februarwochen zeigen einen schockierenden Rückgang von 92 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den ersten 16 Tagen des Monats wurden dort nur etwa 5.000 Personenkraftwagen verkauft, gegenüber fast 60.000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Unicredit-Chefökonom Andreas Rees schreibt in einem Kommentar, der Einbruch sei eine direkte Folge des Coronavirus-Ausbruchs, der dazu geführt hat, dass die Feiertage zum Neujahr verlängert und die Autohäuser entsprechend länger geschlossen waren. Außerdem blieben Kunden weg, um eine Ansteckung zu vermeiden. Der Sektor der europäischen Automobilwerte verliert 1,2 Prozent.

Bei den Autowerten und -Zulieferern stehen zudem die Viertquartalszahlen von Valeo im Blick. Evercore sieht sie im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Beim Ausblick seien allerdings mögliche negative Auswirkungen durch den Coronavirus ausgeklammert worden. Für die Aktie geht es um 2,7 Prozent nach unten.

Allianz erfreuen mit etwas besseren Geschäftszahlen und legen 0,8 Prozent zu: Die Dividende sei höher als erwartet ausgefallen und positiv wird das Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro aufgenommen. Der Ausblick sei wie erwartet konservativ ausgefallen. Die Analysten von J.P.Morgan kritisieren nur etwas die Kosten-Schaden-Quote.

LPKF hat den Ausblick für das 1. Quartal deutlich eingedampft, dagegen aber einen guten längerfristigen Ausblick geliefert. Zunächst fokussierten sich die Anleger auf die schlechten Nachrichten, vorbörslich gab die Aktie um 12 Prozent nach. Allerdings scheint ein großer Käufer am Markt aktiv zu sein, der langfristig orientiert ist. Bei guten Umsätzen notiert die Aktie nun 6 Prozent im Plus.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.817,79 -0,14 -5,19 1,94

Stoxx-50 3.506,97 -0,01 -0,42 3,05

DAX 13.656,52 -0,05 -7,48 3,08

MDAX 29.161,43 -0,05 -15,47 3,00

TecDAX 3.267,49 0,10 3,21 8,38

SDAX 12.919,29 -0,39 -50,36 3,26

FTSE 7.418,11 -0,25 -18,53 -1,40

CAC 6.054,27 -0,13 -8,03 1,27

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,44 0,01 -0,68

US-Zehnjahresrendite 1,49 -0,03 -1,19

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:15 Do, 17.02 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0792 +0,04% 1,0792 1,0805 -3,8%

EUR/JPY 120,78 -0,08% 120,82 121,07 -0,9%

EUR/CHF 1,0608 -0,06% 1,0611 1,0615 -2,3%

EUR/GBP 0,8347 -0,34% 0,8374 0,8386 -1,4%

USD/JPY 111,82 -0,21% 111,92 112,09 +2,8%

GBP/USD 1,2941 +0,47% 1,2889 1,2879 -2,4%

USD/CNH (Offshore) 7,0442 -0,03% 7,0469 7,0422 +1,1%

Bitcoin

BTC/USD 9.693,51 +0,75% 9.693,51 9.588,51 +34,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 53,40 53,88 -0,9% -0,48 -11,6%

Brent/ICE 58,08 59,31 -2,1% -1,23 -11,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.633,62 1.619,90 +0,8% +13,72 +7,7%

Silber (Spot) 18,50 18,40 +0,5% +0,10 +3,6%

Platin (Spot) 982,35 980,95 +0,1% +1,40 +1,8%

Kupfer-Future 2,58 2,59 -0,3% -0,01 -7,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 21, 2020 07:08 ET (12:08 GMT)

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