Anleger atmen auf |
29.08.2013 17:50:32
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K+S dürfte im DAX bleiben
Am Mittwochabend (4. September), nach dem Treffen des Arbeitskreises Aktienindizes der Deutschen Börse, weiß die Finanzwelt mehr. Umgesetzt werden etwaige Änderungen in der Dax-Familie dann zum Montag, 23. September.
"Der Salz- und Kaliproduzent K+S dürfte das rettende Ufer knapp erreichen", ist Index-Experte Uwe Streich von der LBBW überzeugt. Sein Kollege Michael Bissinger von der DZ Bank sieht das ähnlich, betont aber dennoch: "Hundertprozentig klar ist noch nichts." Der Handelskonzern METRO, vor einem Jahr aus dem DAX herausgefallen, stünde jedenfalls als potenzieller Aufsteiger bereit und der Chemiekalienhändler Brenntag ist METRO sehr dicht auf den Fersen. Allerdings gibt es nur eine winzige Chance, nämlich falls es bis Freitagabend nochmals zu einem überraschenden und kräftigen Kurssturz der K+S-Aktie kommen würde.
Im MDAX dagegen werden sich so einige Aufsteiger und Absteiger die Klinge in die Hand geben. Denn eine ganze Reihe an Börsenneulingen steht vor der Tür. Mit der Flut billigen Geldes der Zentralbanken wurden Börsengänge wieder häufiger. Nachdem im Juni das Immobilienunternehmen LEG in den MDAX aufgenommen worden war, folgen nun die einstige Siemens-Lichttochter Osram und das Chemieunternehmen Evonik, das bis zu seinem letztlich erfolgreichen Börsenstart im April jedoch vier Anläufe brauchte.
Zudem kann der Privatsender RTL, der mangels Börsenumsatz in Deutschland zunächst im SDAX notierte, auf Aufnahme ins Segment der mittelgroßen Unternehmen hoffen. Am Aufstieg der drei hat kein Analyst ernsthafte Zweifel. Streich, Bissinger und auch Sophia Wurm von der Commerzbank sehen zugleich höchstwahrscheinlich den Sportartikelhersteller PUMA, den Agrardienstleister BayWa und den Kohlenstoff-Spezialisten SGL als Abstiegskandidaten in den SDAX, den Index der kleinen Werte.
Hier dürften zudem noch die Börsenneulinge Kion und Deutsche Annington willkommen geheißen werden. Europas größter Gabelstapler-Hersteller hat theoretisch sogar MDAX-Qualität: Kion zählt zu den 60 größten deutschen Unternehmen. Das war auch von der Wohnungsgesellschaft zunächst erhofft worden. Doch diese musste nach einem gescheiterten Anlauf zum Börsenstart Zugeständnisse machen: Der Preis der Aktien wurde kräftig gesenkt, um ausreichend Interesse zu wecken, zugleich wurden deutlich weniger Papiere angeboten als geplant. Daher bleibt der Deutschen Annington nun nur noch die Aufnahme in den kleinsten Index der DAX-Familie.
Als sicherer Absteiger gelten die insolvente Baumarktkette Praktiker, das Spezialchemieunternehmen SKW Stahl und das Medienunternehmen Highlight Communications. "Um den vierten Abstiegsplatz bleibt es spannend", so LBBW-Analyst Streich. In Frage kommen seines Erachtens der Maschinenbauer SMT Scharf, MVV Energie oder auch HORNBACH. Am meisten nachzuvollziehen wäre seines Erachtens der Rauswurf des Mannheimer Energieversorgers.
Mit dem auf Software im Gesundheitswesen spezialisierten Hersteller CompuGroup und dem Software-Anbieter Nemetschek dürften laut der drei Index-Experten zudem neue zwei Unternehmen in den TecDAX einziehen. Hier gelten als Absteiger zuvorderst Euromicron und Süss Microtec.
Vor allem für frisch an die Börse gegangene Unternehmen, aber auch für Index-Aufsteiger, sind die Überprüfungstermine der Deutschen Börse für die Dax-Indizes besonders erfreulich, da sie dadurch in den Fokus der Anleger rücken. Und all jene Fonds, die den Index exakt nachbilden, sind zudem verpflichtet, diese Anteilsscheine nun gegen die Absteiger auszutauschen. Das hat in der Regel nochmals einen positiven Einfluss auf deren Aktienkurse./ck/he
--- Von Claudia KahlmeierFRANKFURT (dpa-AFX)
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