Ergebnisrückgang 13.11.2018 10:50:49

innogy bekommt Flaute und geringere Renditen bei Gasnetzen zu spüren

innogy bekommt Flaute und geringere Renditen bei Gasnetzen zu spüren

Nach den ersten drei Quartalen des Jahres musste die RWE-Grünstromtochter einen deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses hinnehmen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 1,87 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der bereinigte Überschuss ging von 978 Millionen Euro auf 721 Millionen zurück.

Der extreme Sommer hat auch die Konkurrenten EnBW und Verbund belastet. Bei innogy kamen im Vertrieb noch der Wegfall positiver Einmaleffekte aus 2017 in Deutschland und ein unerwarteter Anstieg der Rohstoffkosten infolge kalter Witterung in den Niederlanden im ersten Quartal hinzu. "Der kontinuierlich steigende Wettbewerb stellt unser Vertriebsgeschäft weiterhin vor große Herausforderungen", erklärte Finanzvorstand Bernhard Günther. Er sah sich gezwungen, die Gewinnziele für die Sparten Vertrieb und erneuerbare Energien zu senken.

Das Unternehmen bekräftigte trotz der Durststrecke seine Konzernziele für das Gesamtjahr. Der Vorstand peilt weiter ein bereinigtes operatives Ergebnis von rund 2,7 Milliarden Euro und ein bereinigtes Nettoergebnis von über 1,1 Milliarden Euro an. Von Letzterem will innogy unverändert 70 bis 80 Prozent als Dividende ausschütten.

innogy wird bis Ende nächsten Jahres zerschlagen und unter RWE und E.ON aufgeteilt. Wie E.ON am Montag mitteilte, wird die Marke innogy verschwinden. Aktuell kämpft der Konzern mit Problemen bei der geplanten Fusion seiner defizitären Tochter Npower mit dem Kundengeschäft des schottischen Versorgers SSE. Möglicherweise sind zusätzliche Finanzierungsbeiträge durch jede Partei erforderlich, weil sich das Marktumfeld verschlechtert hat.

Scheitern der Fusion "möglich"

innogy will ein Scheitern des Zusammenschlusses seiner defizitären britischen Tochter Npower mit dem schottischen Versorger SSE nicht ausschließen. "Mit dem Ausschließen möglicher Entwicklungen sollte man sehr vorsichtig sein", sagte Finanzvorstand Bernard Günther in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Ein Erfolg der nun nötig gewordenen Nachverhandlungen sei aber überwiegend wahrscheinlich.

Vor kurzem erst mussten innogy und SSE einräumen, dass sie bei den Vorbereitungen der Fusion nachverhandeln müssen. Möglicherweise sind "zusätzliche Finanzierungsbeiträge durch jede Partei" erforderlich, weil sich das Marktumfeld verschlechtert hat. Günther wollte nicht beziffern, welche Summe höchstens dafür anfallen könnte. Mitte Dezember sollen Kunden und Investoren Genaueres erfahren.

Von Christian Grimm

BERLIN (Dow Jones)

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Bildquelle: innogy SE

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