NASDAQ 100
Geändert am: 17.01.2023 22:02:06
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Anleger unentschlossen: US-Börsen schließen mit unterschiedlichen Vorzeichen -- ATX schließt schwächer -- DAX letztlich stärker -- Asiens Börsen gehen uneinheitlich aus dem Handel
AUSTRIA
Am Wiener Aktienmarkt gab es am Dienstag keine großen Ausschläge.
Der ATX gewann im frühen Verlauf, rutschte im Anschluss jedoch unter die Nulllinie. Er ging 0,15 Prozent tiefer bei 3.294,72 Einheiten in den Feierabend.
Datenseitig richteten sich die Blicke der Anleger nach Deutschland: Börsenprofis blickten dort zu Jahresbeginn weitaus optimistischer auf die Wirtschaft als zuletzt und legten ihre große Rezessionsfurcht ab. Das Barometer zur Einschätzung der Konjunktur in den nächsten sechs Monaten sprang im Jänner um 40,2 Punkte auf 16,9 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner monatlichen Umfrage unter 179 Analysten und Anlegern mitteilte. Befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf minus 15,0 gerechnet.
Am Nachmittag rückte dann noch in den USA der Empire-State-Index ins Blickfeld der Investoren. Beachtung fanden zudem Daten aus China, wo vor dem Hintergrund der chaotischen Corona-Lage die Wirtschaft des Landes nach offiziellen Angaben im vierten Quartal noch um 2,9 Prozent wuchs. Das Wachstum fiel damit höher aus als von Experten erwartet.
Zudem geht die Berichtssaison in unvermindertem Tempo weiter: Goldman Sachs und Morgan Stanley präsentierten ihre Bilanzen.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt stieg im Dienstagshandel über das Vortagsniveau.
Der DAX war mit einem marginalen Plus in den Handel gegangen, rutsche im Anschluss jedoch auf rotes Terrain ab. Am Nachmittag konnte das deutsche Börsenbarometer die Verluste abschütteln und ging 0,35 Prozent höher bei 15.187,07 Punkten in den Feierabend.
Europas Börsen zeigten sich am Dienstag weiterhin wenig verändert. "Einerseits wird die Luft nach der Rally um 1.300 Punkte seit Ende Dezember nun deutlich dünner, deshalb lässt die Kaufbereitschaft nach", so ein Marktteilnehmer zum DAX. Andererseits bleibe aber auch die Verkaufsbereitschaft gering: "Damit werden die Rally-Gewinne nun mehr oder weniger verteidigt", sagte er und meinte, das werde sich voraussichtlich bis zum Freitagmittag so fortsetzen. Zum kleinen Verfallstag an den Terminbörsen laufen am Freitag die Januar-Optionen auf Indizes und Einzelaktien aus. Bei den Einzeltiteln stand nun zunehmend die Berichtssaison im Blick.
Positive Nachrichten schienen zunächst in den Kursen eingearbeitet zu sein, so der starke Anstieg der Konjunkturerwartungen im ZEW-Index am Vormittag. Das galt aber laut Marktteilnehmern auch für das Hochfahren des öffentlichen Lebens nach dem Ende der No-COVID-Politik in China, die Erwartung einer weniger restriktiven Geldpolitik der Notenbanken in Europa und den USA oder auch den starken Rückgang der Gaspreise.
Das chinesische Bruttoinlandsprodukt ist im vierten Quartal etwas besser als befürchtet ausgefallen, jedoch handelt es sich hierbei um den Blick in den Rückspiegel. Auch die chinesischen Einzelhandelsdaten per Dezember lieferten noch keine Entwarnung.
WALL STREET
Die US-Börsen zeigten sich am Dienstag mit unterschiedlichen Tendenzen.
Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Abschlag von 1,14 Prozent bei 33.911,22 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite ging daneben 0,14 Prozent höher bei 11.095,11 Zählern in den Feierabend.
Enttäuschende Zahlen der Investmentbank Goldman Sachs haben den Standardwerten an der Wall Street nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende am Dienstag einen Dämpfer verpasst. Zudem überwog bei Stimmungsdaten aus der Industrie offenbar die Angst vor einer Konjunkturabkühlung. Die Erleichterung darüber, dass sie einer stärkeren geldpolitischen Straffung keinen Vorschub leisteten, konnte sich demgegenüber nicht durchsetzen. Aktien aus der zweiten Reihe und Technologiewerte zeigten sich hingegen in besserer Verfassung.
Derweil muss Tesla-Chef Elon Musk am Dienstag vor Gericht erscheinen. Ihm wird Kursmanipulation vorgeworfen, nachdem er 2018 Twitter-Nachrichten absetzte, in denen er die Möglichkeit erörterte, Tesla von der Börse zu nehmen.
ASIEN
In Japan konnte der Nikkei nach dem Vortagesminus Gewinne einfahren und legte schlussendlich 1,23 Prozent auf 26.138,68 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland waren unterdessen leicht rote Vorzeichen zu sehen: Der Shanghai Composite büßte 0,10 Prozent ein und schloss bei 3.224,24 Punkten. Der Hang Seng in Hongkong verlor unterdessen ebenfalls: Hier ging es 0,93 Prozent auf 21.543,44 Indexpunkte abwärts.
Neue Wirtschaftsdaten aus China vermochten die Börsen des Landes nicht zu stützen. Nach offiziellen Angaben wuchs die Wirtschaft im vierten Quartal zwar um 2,9 Prozent und damit stärker als von Experten erwartet worden war. Das Echo darauf war aber verhalten. "Die wirtschaftliche Entwicklung in China in den letzten drei Monaten bestätigen den Gesamteindruck für 2022: schwierig", stellte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank fest. Im Gesamtjahr 2022 legte die zweitgrößte Volkswirtschaft nur um drei Prozent zu, womit das von der Regierung vorgegebene Ziel von rund 5,5 Prozent verfehlt wurde. Ökonomen der Weltbank hatten zuletzt noch mit einem Wachstum von 2,7 Prozent für 2022 gerechnet. "Für die chinesische Wirtschaft war das Jahr desaströs", so Gitzel. "Für ein Industrieland mag ein Wachstum von drei Prozent sehr gut sein - für China fühlt es sich an wie eine Rezession."
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
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17.01.23 | Bruttoinlandsprodukt (Jahr) |
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17.01.23 | Verbraucherpreisindex (Monat) |
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17.01.23 | Verbraucherpreisindex (EU-Norm) ( Jahr ) |
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17.01.23 | ZEW Umfrage - Konjunkturerwartungen |
17.01.23 | ZEW Umfrage - Aktuelle Lage |
17.01.23 | ZEW Umfrage - Konjunkturerwartungen |
17.01.23 | Baubeginne s.a (Jahr) |
17.01.23 | NY Empire-State-Produktionsindex |
17.01.23 | Bank of Canada Verbraucherpreisindex Kern (Jahr) |
17.01.23 | Verbraucherpreisindex (Jahr) |
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17.01.23 | Verbraucherpreisindex - Kernrate (Monat) |
17.01.23 | Bank of Canada Verbraucherpreisindex Kernrate (Monat) |
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17.01.23 | Ausländische Investments in kanadische Wertpapiere |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 903,39 | 1,20% | |
TecDAX | 3 586,86 | 1,05% | |
Dow Jones | 43 487,83 | 0,78% | |
NASDAQ Comp. | 19 630,20 | 1,51% | |
NASDAQ 100 | 21 441,15 | 1,66% | |
NIKKEI 225 | 38 451,46 | -0,31% | |
Hang Seng | 19 584,06 | 0,31% | |
ATX | 3 780,50 | 1,47% | |
Shanghai Composite | 3 236,03 | 0,28% |