02.04.2007 08:21:00

Ausblick: Die Märkte am Montag

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Standardwerte konnten die vergangene Handelswoche nach zunächst zurückhaltendem Verlauf mit Kursaufschlägen beschließen. Zum Ende verbuchte der Dax einen Aufschlag von 0,29 Prozent auf 6.917,03 Punkte (LDAX: 6.915,60 Punkte; +0,61 Prozent), während der MDAX einen Zugewinn von 0,39 Prozent auf 10.201,23 Zähler ausweisen konnte. Nach verhaltenem Beginn konnte der DAX am Freitagnachmittag im Schlepptau freundlicher Vorgaben aus Übersee Fahrt aufnehmen. An den US-Börsen hatten zu Handelsbeginn überwiegend freundliche Konjunkturdaten für Auftrieb gesorgt.

Im Blickpunkt standen vor allem Finanzwerte. Dabei konnten die meisten Anteilsscheine von der derzeitigen Konzentrationsbewegung im europäischen Bankensektor profitieren. Die größten Gewinne konnte die Commerzbank einfahren, am Ende rangierte die Aktie mit einem Aufschlag von 2,2 Prozent am oberen Ende des DAX. Ebenfalls deutliche Kursgewinne verzeichneten die Anteilsscheine der Deutschen Postbank (+2,16 Prozent) sowie die von HRE, die ebenfalls mit einem Aufschlag von 1,6 Prozent mit am oberen Ende rangierten. Kursaufschläge von 1,1 Prozent konnte außerdem der Energieversorger RWE vorweisen, nachdem bekannt wurde, dass die Allianz ihre Beteiligung an dem Energieversorger aufgestockt hatte.

Am unteren Ende befand sich die Aktie von Volkswagen, die knapp1 Prozent abgeben musste. Die Aktie der Deutschen Telekom hatte unter einer Entscheidung der Bundesnetzagentur zu leiden, wonach die Durchleitungsentgelte für die so genannte "Letzte Meile" leicht gesenkt werden, und verbuchte ein moderates Minus von rund 0,2 Prozent.

Der Markt heute:

Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit Gewinnen starten. Die Commerzbank rechnet zu Handelsbeginn mit 6.920 Punkten und HSBC Trinkhaus & Burkhardt sieht den DAX bei 6.919 Zählern.

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In Japan steht der Tankan-Bericht zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Australien die Baugenehmigungen und der Einzelhandelsumsatz bekannt gegeben. Aus den USA wird heute der ISM Index gemeldet.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei Masterflex AG, Merix Corp. und TAG Tegernsee Immobilien- und Beteiligungs-AG an.

Die US-Börsen:

Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Freitag mit Gewinnen. Während der Dow Jones mit 12.354 Punkten um 0,05 Prozent zunahm, zog die Nasdaq um 0,16 Prozent auf 2.421 Zähler an. Die Futures notieren derzeit im Minus. Gegen 08:00 Uhr tendiert der NASDAQ Future bei 1.788 Punkten (-0,1 Prozent) und der S&P Future bei 1.429 Zählern (-0,1 Prozent).

Devisen, Gold und Rohstoffe:

Brent Oil: 65,70 Dollar; Euro: 1,3349 Dollar; Gold: 664,15 Dollar

Wichtige Meldungen:

Die Universität Michigan veröffentlichte die endgültige Entwicklung des Verbrauchervertrauens für März 2007, wonach sich die Stimmung der US-Verbraucher leicht verschlechtert hat. So sank der Gesamtindex auf revidiert 88,4 Punkte, während vorläufig ein Rückgang auf 88,8 Punkte gemeldet worden war. Volkswirte waren durchschnittlich von einem Stand von 88,8 Punkten ausgegangen, nach 91,3 Punkten im Vormonat. Der stark beachtete private Verbrauch macht etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus.

Der Verwaltungsrat der UniCredit Banca Mobiliare (UBM), einer Tochter der UniCredito Italiano S.p.A. , und der Vorstand sowie der Aufsichtsrat der Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (ISIN DE0008022005/ WKN 802200) haben am Freitag die Einbringung des Investmentbanking-Geschäfts der UBM, welches nahezu sämtliche Aktivitäten der UBM umfasst, in die HypoVereinsbank gegen Ausgabe 51.684.532 neuer Stammaktien der HypoVereinsbank genehmigt. Der Transfer wird am 1. April 2007 wirksam. Nach Vollzug der Kapitalerhöhung wird die UniCredito direkt und indirekt mit 95,4 Prozent am Aktienkapital der HypoVereinsbank beteiligt sein. Die Transaktion stellt einen weiteren Schritt in der Neuorganisierung der UniCredito-Gruppe dar und entspricht dem Plan des Konzerns, das Kompetenzzentrum für die Investmentbanking-Aktivitäten des Konzerns bei der HypoVereinsbank anzusiedeln. Damit soll eine kritische Masse im Geschäft erreicht, eine maßgeschneiderte Infrastruktur aufgebaut und der Corporate Governance weiter optimiert werden, um auf diese Weise kürzere Time-to-Market-Prozesse sicherzustellen. Das von der UBM zur HypoVereinsbank übertragene Geschäft umfasst laut Jahresabschluss 2006 ein Gesamtvermögen von ca. 66 Mrd. Euro und Erträge in Höhe von ca.470 Mio. Euro. Nach dem Abschluss des Transfers des Investmentbanking-Geschäfts der UBM in die HypoVereinsbank ist vorgesehen, die UBM gegen Ende 2007 mit der UniCredit zu fusionieren.

Die kanadische Bombardier Inc. (ISIN CA0977512007/ WKN 866671), ein Anbieter von Verkehrslösungen, Regionalflugzeugen, Businessjets und Schienenverkehrstechnik, gab am Freitag bekannt, dass ihre Sparte Bombardier Transportation jeweils einen Auftrag aus Südflorida und Frankreich erhalten hat. Das Gesamtvolumen der Aufträge liegt bei mindestens 100 Mio. Euro. Demnach hat Bombardier Transportation mit der South Florida Regional Transportation Authority (SFRTA) einen Vertrag im Wert von 63 Mio. Euro für die Wartung ihrer Flotte von Nahverkehrszügen geschlossen. Der Vertrag mit einer Laufzeit von zunächst sieben Jahren umfasst auch eine Option für eine Verlängerung um drei Jahre. Wird diese Option in Anspruch genommen, könnte der Wert des Auftrags auf bis zu 91 Mio. Euro steigen. Bombardier verantwortet im Rahmen des Vertrags die Entwicklung und Umsetzung eines umfangreichen Lebenszyklus-Wartungsprogramms für die Nahverkehrsflotte der SFRTA, die Lokomotiven, Triebwagenpersonenzüge und Bombardier BiLevel-Personenzugwagen umfasst. Zu den weiteren Aufgaben zählen präventive und korrektive Wartungsarbeiten, planmäßige Fahrzeug- und Komponentenüberholung, Materialbeschaffung und -verarbeitung sowie die Einführung eines neuen Maintenance Management Information Systems. Darüber hinaus hat ein Konsortium bestehend aus Bombardier Transportation und Alstom Transport, einer Sparte des französischen Spezialisten für Schieneninfrastrukturen Alstom S.A. (ISIN FR0010220475/ WKN A0F7BK), einen Auftrag von der französischen Staatsbahn (SNCF) über 16 elektrische Triebzüge vom Typ TER 2N NG (SNCF Regionalexpresszüge) erhalten, die in der Region Haute Normandie eingesetzt werden sollen. Jeder Triebzug besteht aus fünf Wagen, so dass der Auftrag insgesamt 80 Wagen umfasst. Bombardier wird 32 dieser Wagen sowie alle 80 Triebdrehgestelle liefern. Der Gesamtauftrag hat einen Wert von 170 Mio. Euro, wobei der auf Bombardier entfallende Anteil etwa 37 Mio. Euro beträgt. Die Lieferung beginnt Ende 2008 und wird im Jahr 2010 abgeschlossen werden. Dieser Auftrag, eine Option des Vertrages vom September 2000, erhöht die SNCF-Bestellung auf 219 TER 2N NG-Züge, als Teil des Modernisierungsprogramms der Regionalexpressflotte. Der TER 2N NG, gebaut in dem Bombardier Werk Crespin in der Region Valenciennes, ist ein doppelstöckiger elektrischer Regionalzug, der eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreicht.

Der Immobilienkonzern Vivacon AG (ISIN DE0006048911/ WKN 604891) hat sein bisher größtes Immobilienportfolio erworben. Wie der im SDAX notierte Konzern am Freitag erklärte, wurden im Rahmen der Transaktion insgesamt 6.812 Wohn- und Gewerbeeinheiten erworben. Die Standorte der Wohneinheiten befinden sich in Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein Westfalen und Schleswig-Holstein. Die Wohn- und Nutzfläche der erworbenen Immobilien liegt bei rund 411.200 qm, wobei die Vermietungsquote bei 85 Prozent liegt. Damit steigt der gesamte Immobilienbestand von Vivacon auf mehr als 11.100 Wohneinheiten. Zusätzlich stellte die Gesellschaft in naher Zukunft weitere Akquisitionen von umfangreichen Wohnungsbeständen in Aussicht.

Die amerikanische Exxon Mobil Corp (ISIN US30231G1022/ WKN 852549), Saudi Aramco und die China Petroleum & Chemical Corp. (Sinopec) (ISIN CN0005789556/ WKN 578955) werden in ihr Raffinerie-, Petrochemie- und Marketing-Joint Venture in China insgesamt 5 Mrd. Dollar und damit mehr als ursprünglich geplant investieren. Dies teilte die Ölkonzerne am Freitag mit. Als das Downstream-Projekt in der südöstlichen Provinz Fujian im Jahr 2005 erstmals genehmigt wurde, hatten die beteiligten Parteien noch mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 3,5 Mrd. Dollar gerechnet. Über die Gründe für die höheren Kosten wurde jedoch nichts kommuniziert. Das Projekt, das bisher über 750 Tankstellen und ein Netzwerk von Terminals verfügt, wird seine Kapazitäten in der bestehenden Raffinerie den Angaben zufolge auf 240.000 Barrel pro Tag verdreifachen und eine Anlage zum Entladen von Supertankern errichten. Anfang 2009 soll die Produktion anlaufen, hieß es. (02.04.2007/ac/n/m)

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