Bilanz präsentiert |
07.02.2025 11:45:00
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Amazon-Aktie verliert deutlich: Amazon mit Umsatzwachstum und Gewinnplus - enttäuschende Prognose
Auch die Erlöse entwickelten sich deutlich positiv: Der Umsatz sprang von 169,96 Milliarden US-Dollar auf 187,8 Milliarden US-Dollar bei Analystenschätzungen von 187,31 Milliarden US-Dollar zuvor.
Auch die Gesamtjahresbilanz fiel besser aus als im Jahr zuvor: Der Gewinn je Aktie, bei dem Analysten zuvor einen Wert von 5,15 US-Dollar in Aussicht gestellt hatten, verbesserte sich von 2,90 US-Dollar auf 5,53 US-Dollar, während die Erlöse von 574,79 Milliarden US-Dollar auf 638 Milliarden US-Dollar anzogen (Analystenerwartung: 637,86 Milliarden US-Dollar).
Die Erlöse der Cloud-Sparte AWS, die vom KI-Boom profitiert, stiegen um 19 Prozent auf 28,8 Milliarden Dollar und lagen damit im Rahmen der Erwartungen.
Amazon-Prognose enttäuscht Anleger
Amazon hat die Börse mit seiner Prognose für das laufende Quartal enttäuscht. Für das laufende Quartal sagte Amazon aber einen Umsatz zwischen 151 und 155,5 Milliarden Dollar voraus. Analysten waren im Schnitt von einer Prognose über 158 Milliarden Dollar ausgegangen. Amazon verwies darauf, dass der erstarkte Dollar die Erlöse aus dem internationalen Geschäft niedriger erscheinen lassen wird.
Amazon investiert 100 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur
Amazon will in diesem Jahr rund 100 Milliarden Dollar in Infrastruktur investieren - größtenteils in den Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz. Die Nachfrage der IT-Kunden nach Ressourcen dafür sei so groß, dass die Cloud-Sparte AWS auf Kapazitäts-Engpässe treffe, sagte Amazon-Chef Andy Jassy bei Vorlage aktueller Quartalszahlen. Amazon ist nicht nur der weltgrößte Online-Händler, sondern auch der führende Anbieter von Cloud-Infrastruktur.
Im vergangenen Quartal investierte Amazon bereits 26,3 Milliarden Dollar (25,3 Mrd. Euro) in den Ausbau seiner Infrastruktur. Jassy stellte in Aussicht, dass die Engpässe mit zusätzlichen Chip-Lieferungen und besserer Energieversorgung im zweiten Halbjahr nachlassen sollten. Auch der Software-Riese Microsoft, der mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI kooperiert, beklagte vergangene Woche, dass er nicht genug Kapazität für die KI-Bedürfnisse seiner Kunden habe.
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Amazon-Aktie schwächer - Ausblick überzeugt nicht ganz
Nach dem soliden Jahresstart der Aktien von Amazon haben die Signale für das erste Quartal keine neuen Käufer angelockt. Die Papiere des Onlinehandelsriesen und Anbieters von Cloud-Diensten verloren nach dem Geschäftsbericht vom Vorabend im vorbörslichen NASDAQ-Handel bis zu 3,8 Prozent auf gut 229 US-Dollar. Zuletzt verlor die Amazon-Aktie vorbörslich noch 2,69 Prozent auf 232,41 US-Dollar. Am Dienstag hatten sie mit 242,52 Dollar noch einen Rekord erreicht und dabei 2025 bereits wieder gut zehn Prozent zugelegt - nach plus 44 Prozent im Vorjahr und plus 80 Prozent im Jahr davor.
Experte Eric Sheridan von der Investmentbank Goldman Sachs sieht etwas Anpassungsbedarf bei den Markterwartungen, nachdem sowohl der für das erste Quartal avisierte Umsatz als auch der operative Gewinn unter den Prognosen der Optimisten lägen. Allerdings erinnerte Sheridan an die grundsätzlich konservative Planung des Unternehmens. Die langfristige Story sieht Sheridan intakt und hob sogar sein Kursziel auf 255 Dollar an.
Auch andere Analysten stockten mehrheitlich auf, während Douglas Anmuth von der Bank JPMorgan auf allerdings recht hohe 270 Dollar zurückruderte.
Anmuth bezeichnet Amazon dennoch weiter als "Best idea" und gewährt ihnen gegenüber anderen Mitgliedern der "Glorreichen Sieben" - konkret Microsoft, der Google(Alphabet C (ex Google))-Mutter Alphabet (Alphabet A (ex Google)) sowie dem Facebook-Konzern Meta (Meta Platforms (ex Facebook)) - einen Bewertungsaufschlag wegen stärkerer Gewinnsteigerungen. Er verwies zudem auf Kapazitätsengpässe im Cloudgeschäft wegen aktuell begrenzter Verfügbarkeit von Infrastruktur, Computerchips und Energie. Im zweiten Halbjahr sollte sich die Lage hier bessern.
Redaktion finanzen.at / dpa-AFX
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